Schafbergbahn VZ34 Dieselelektrische Zahnradlok - Baubericht

[Stefan Richter]

Hallo zusammen,

was lange ward wird endlich wahr. Mein erster Beitrag mit Bilder zum Thema Bau der Diesenelektrischen Lok der Schafbergbahn.
Da es mein erstes Selbst-Bau Projekt überhaupt ist stehe ich mit vielen Erfahrungen im Bauen und Konstrukieren noch sehr am Anfang und muss erst noch aus verschiedenen Fehlern dazulernen.
Deshalb stelle ich nun mal einen Anfang meines Baus vor.
Die Eckdaten:
Entstanden in Fusion 360 als Konstruktion anhang von Originalplänen der HG2/2 und unzähligen, eigenen Fotos der Schafbergbahnlokomotive entsteht ein Modell, dass vielleicht am Ende dem Original sehr nahe kommen soll jedoch nicht den Anspruch hat, bis ins letzte Detail dem Original in allem Maßen entsprechen wird - das wäre übertrieben für die ersten Gehversuche im Modellbau.

Die Lok in 1:22,5 entsteht aus einen Messingrahmen und einem Aufbau aus Kunststoff und Metallteilen, überwiegend aus Frästeilen. Angetrieben über das talseiten Treibzahnrad auf einer Edelstahlachse mit LGB Lok-Radreifen über einen Zahnriemen. Die vordere Achse ist mittlerweile 3-Punkt gelagert und hat als Atrappe ebenfalls ein Zahnrad erhalten.

Die Bilder zeigen einen ersten Eindruck nach nun einem Jahr unregelmäßigen Bauens. Weitere Bilder und Detailaufnahmen werden folgen.
Die soll man ein Anfang sein und gleichzeitig der auch der Start für meine persönliche Dokumentation des Baus.

Ich bedanke mich jetzt schon im für alle Ideen in Bild und Text, die ich mir in den letzten Jahren hier mit großer Freude anschauen konnte und für meine Arbeit sehr viel mitnehmen konnte.
Danke an Ottmar, der mir bei längeren Telefonaten Mut gemacht hat, einfach mal anzufangen mit dem herausfordernden Projekt einer Zahnradlokomotive und mir viele Tipps mitgegeben hatte (Ursprünglich sollte es mal der Doppeltriebwagen der BZB werden - das wird dann mal ein nächses, komplexeres Projekt werden.)

Viele Grüße
Stefan



IMG_20211222_205922 (Stefan Richter)



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IMG_20211222_210020 (Stefan Richter)


...weitere Bilder folgen bald.


IMG_20210810_020657 (Stefan Richter)

Und hier mal ein schnell zusammengesetzter, grob lakierter und beschrifteter erster Versuch des Gehäuses um ein erstes Gefühl für die Lok zu bekommen. (Mein Sohn freut sich nun über dieses Teil, denn das richtige Gehäuse wird nun ordentlich verarbeitet)

[Spureinser]

Hallo Stefan ,

das sieht doch für dein erstes Projekt sehr gut , weiter so 👍

Gruß von Thomas aus den Taunusbergen

[Sandfluss]

Hallo Stefan

Toll, nach den wunderbaren Echtdampfmodellen von Manni (Z13) steht nun die Dieselfraktion an. Triebwagen und Dieselelektrische Zahnradlok, ein weiterer Augenschmaus für die Zahnradliebhaber. Bin gespannt auf die weiteren Beiträge.
Zackeremos!

Freundliche Grüsse, Peter

[ottmar]

Hallo Stefan

das sieht wirklich toll aus, meinen Respekt! Zumal ich auch die Vorbildbahnen sehr reizvoll finde und in einer herrlichen Landschaft.

Planst Du Akku- oder DCC Betrieb? Steurung mittels RC oder digital?

Also noch viel Spaß und viel Erfolg!


Viele Grüße Ottmar



PS: Ich habe mal das Schwesterchen in Live Diesel gebaut:

https://www.buntbahn.de/modellbau/viewto ... 4&start=30

Heute ist es eine DCC Maschine in MGB rot:
https://www.buntbahn.de/modellbau/viewto ... 104#304021

Der Dieselgruppe ist heute in der Gem 4/4 802 verbaut und tut nach 15 Jahren immer noch zuverlässig seinen Dienst.

[Stefan Richter]

Hallo,

nun habe ich sehr lange nichts von mir hören lassen, war aber nicht ganz untätig. Erste Ideen zu den Vorstellwägen stehen schon.
Danke für alle guten Rückmeldungen!

Die Umsetzung wird ganz klassisch mit Dekoder und ohne Akku sein - das fordert mich bereits genug heraus.

[Stefan Richter]

Das ist alles im letzten Jahr passiert:

Belastungstest (Stefan Richter)


im Frühjahr, nach einige Testfahren im Keller war ein erster Test mit Last im Garten vorgesehen. Und ganz anders als erwartet klappte das einwandfrei. Für das erste eigene Modell war das wirklich gradios, auch wenn die Fahreigenschaften im Dekoder sicherlich noch viel Zeit in anspruch nehmen werden - ebenso die passende Abstimmung des Sounds, der mit einigen original-Audios gefüttert werden wird.


IMG_20221104_2205281 (Stefan Richter)


Mit viel liebe zum Details habe ich in unzähligen Stunden die Antriebseinheit nachgebildet, so gut das mit Fotos des Originals möglich war. Dank sei hier auch dem meinen neuen 3D Resin Drucker, der doch beindruckende Details hervorbringt.


IMG_20221106_0013321 (Stefan Richter)


Dank dem kostenlosen Fusion 360 habe ich meine Ideen erstmal digital umgesetzt und dann mit der CNC Fräse ausgeschnitten. So entstand der komplette Rahmen sowie die Achslagerung aus Messing. Der Antrieb erfolgt über einen Zahnriemen auf die talseite Achse. Das Zahnrad ist aus Alu gefräst und orientiert sich vom Aufbau derer von LGB - auch wenn das sicherlich nicht die beste Form der Verzahnung und Kraftübertragung ist - es fährt und das reicht mir fürs Erste.
Das Zahnrad der Vorderachse ist lediglich hat keine funktionellen Hintergrund, aber da es im Original auch so ist, hatte ich das einfach mit angebracht. Beide Radsätze sich mit Stromabnehmer versehen.
Das Gehäuse ist aus Polystyrol, das Dach aus Messing und manche Anbauteile aus 3D Druck. Die beiden Bedienpulte sind weitestegehend dem Original nachempfunden - leider hatte ich hierfür nur ein Bild zur Verfügung.

Ein großer Dank geht an Manfred Schirmer über dessen Beziehung zur Schafbergbahn ich an die korrekten RAL Farben für die Lackierung gekommen bin!

IMG_20221104_230346 (Stefan Richter)


Am vergangenen Wochenende sind nun viele Bauteile zusammengekommen.
Viele Anbauteile sind fertig und angebracht worden, die Beleuchtung hat mich so einige Nerven gekostet und wird am Ende hoffentlich zufriedenstellend wirken. Und die Fenster habe ihre Dichtungen erhalten. Diese sind aus 1,5mm2 Kupferleitung Ummantelung, die ich zu 1/3 aufgeschnitten hatte und zumindest einigermaßen gut passt. Ob das für weitere Projekte das beste Mittel der Wahl, bezweifle ich eher....

Jetzt kommt ein letzter großer Teil: Die Beschriftung, die ich mir von Jochen Drexel im UV Decal pro auf weiß hab drucken lassen.

Und parallel liegen bereits die Pläne zu beiden Vorstellwägen bereit. Langweilig wirds nicht und die Familie darf natürlich auch nicht zu kurz kommen...

[Z13]

Hallo Stefan,

eine ganz tolle Arbeit was Du uns hier zeigst, Hut ab !

Wäre ich noch jünger und gesünder würde ich Dich bitten mir beim Bau solch einer Lok behilflich zu sein, aber so erfreue ich mich an deinem Werk.

Und wenn ich noch Dieseltriebwagen 5099 von Elmar sehe könnte ich schwach werden, bei beiden Modellen kommt das Gefühl : will ich haben auf

Viel Spass beim Vollenden der Lok und vielleicht stellst Du Dein Modell in St.Wolfgang mal vor, ich bin sicher dort würde man sich freuen.
Das gleiche gilt auch für Elmar.

Nächstes Jahr ist der neue Schafbergbahn-Bahnhof fertig, da gibt es sicher ein großes Fest.

Viele Grüße
Manfred

[Henner (Henry)]

Stefan,
Ich kann Manfred nur zustimmen. Das ist eine sehr schöne Lok geworden und dazu noch ein Erstlingswerk! Ich bin gespannt, was da noch von Dir kommen wird. Eine Frage: Du hast das Gehäuse aus Polystyrol gefräst. Da ich demnächst auch meine CNC-Fräse auf dieses Material loslassen will, wäre ich an Deinen Parametern interessiert (Fräsertyp, Drehzahl, Vorschub, Tiefenzustellung).
Gruss

[furkabahn]

Hallo Stefan,

leider ist die Diskssion ja von der Moderation mit sehr unschickt gewähltem Trennungspunkt zerlegt worden, da deine Fragen sich explizit auf dein Modell bezogen haben antworte ich dir aber an dieser Stelle:

Beschilderung: Beckert Modellbau. Dort kannst du dir Schilder ätzen lassen, wenn du gute Fotos der Orignalschilder und die abmessungen hast. Entweder selber in einem Vektorgrafikprogramm wie Corel Drew oder Freehand nachzeichnen oder dies als Service bei Beckert machen lassen.

Motor: Da gibt es keine Patentlösung. Wichtig sind das Drehzahl, Nennspannung, Drehmoment passen. Natürlich ist auch der Bauraum zu beachten, wo kein Platz ist braucht man leider die klein bauenden aber sauteuren Motoren mit seltene Erde Magneten. Wenn du per Akku fährst oder nicht gerade einen 10A Booster hast sind Glockenankermotore bei Zahnradloks aufgrund der hohen benötigten Leistung und des bei diesem Motortyp guten Wirkungsgrades von Vorteil. Allerdings kann das fehlende Rastmoment auch wieder von Nachteil sein (s.U.)

Getriebe: Die Übersezung ist natürlich abhängig von der Motordrehzahl, der Radgröße und der Vorbildhöchstgeschwindigkeit. Ich habe mir zur Berechnung dafür eine Exceltabelle gebaut. Wenn du kein bedingt selbsthemmendes Getriebe baust brauchst du bei Zahnradloks allerdings eine Bremse, z.B. eine elektrische Widerstandsbremse.
Wichtig: für jedes Zahnrad musst du einen Eigenen Antrieb vorsehen, sonst hast du bei Teilungsfehlern der Zahnstanden ein Problem.
Die LGB Zahnräder von zweigängigen Schneckenantrieben kannst du problemlos verwenden, du musst die Wellen nur optimal und sehr stabil lagern. Sobald sich aufgrund des Drehmoments die Wellen bewegen können zerhobelst du die Schneckenräder.

Viele Grüße
Joachim