Hallo zusammen,
das Haus Lohmann besaß einen kleinen Vorgarten, oder nennen wir es lieber Eingangsbereich, denn nach dem Umbau war vom Garten nichts mehr übrig und ein Vordach bedeckte den größten Teil der Fläche. Geblieben ist aber der genietete Zaun, der um das Gelände lief, der auf dieser Aufnahme zu sehen ist, die irgendwann zwischen 1904 und 1910 entstanden sein muss, da es den Anbau noch nicht gibt.
Slg. Wolf Dietrich Groote
Der Anbau hat den Zaun dann zum Teil "verschluckt", aber was übrig war, reizte zum Nachbau. Hier entsteht das Areal aus Forex-Platten, teilweise gefräst, teilweise handgeschnitzt. Die Mauer scheint nach 1903 verstärkt worden zu sein, als ein "entlaufener", aufgebockter Güterwagen auf der Brücke entgleiste und in den Bach kippte. Ein Bild davon gibt's im wunderbaren
Buch über die Plettenberger Kleinbahn zu sehen. Auch die Brücke hat deutliche Spuren davongetragen, aber das vertiefen wir hier jetzt nicht.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Frithjof, der die Teile und eine Lötlehre gefräst hat. Leider ließ sich die ursprüngliche Idee, die Nieten zu prägen, nicht umsetzen, da sich die dünnen Streifen dabei durch die Materialverdrängung unkalkulierbar verlängern und die Prägung nicht genau genug wurde. Ich habe mich daher dazu entschieden, Stifte einzulöten und anschließend zu verrunden. Ich glaube, die Bilder sind selbsterklärend.
Das Verrunden geht am besten bei niedriger Drehzahl, etwa 100-150 Umdrehungen/Minute.
Der Zaun wurde dann in entsprechende Bohrungen im Forex eingeklebt, die anschließend alle einzeln zugespachtelt wurden. Die Platten haben ebenfalls einen Verputz aus Spachtelmasse bekommen.
Ein erstes leichtes Washing mit stark verdünnter braunschwarzer Gouache zeigt, wo noch nachgearbeitet werden muss. Das geschieht aber erst, wenn das Teil ans Gebäude montiert werden kann. Und das dauert.
Schönen Gruß
Volker