nachdem ich schon mehrmals den etwas weiteren Weg nach Bruchhausen-Vilsen auf mich genommen habe, sollte dieses Jahr endlich einmal die Veranstaltung "Tage des Eisenbahnfreundes" vom DEV besucht werden. Also ging es Sonntag ab nach Bruchhausen und genau 2 Minuten vor der Abfahrt des Triebwagens Asendorf- Bruchhausen konnte ich in Asendorf das Schweineschnäuzchen fotografieren.
Asendorf (viereka)
In Bruchhausen war die Plettenberg fleißig am Rangieren und stellte die Wagenzüge bereit. Aber bevor die großen Dampfer in Aktion kamen, wurde erst einmal in der Halle die Echtdampfanlage besucht.
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Danach ging es bis Asendorf mit dem Dampfzug (Zuglok Franzburg) und wieder zurück nach Heiligenberg, wo man in der dortigen Wagenhalle eine große Spur 0-Anlage besichtigen konnte. Aber bevor dies erfolgte wurde das Umsetzen der Franzburg beobachtet und die Einfahrt des folgenden Personenzuges, gezogen von der "Herrmann" abgewartet.
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Aus Sicherheistgründen wurde dieser Zug mit der "Emden" nachgeschoben. Somit brauchte man von der Herrmann nicht die volle Kraft zu fordern und verringerte die Gefahr des Funkenfluges. Aus dem gleichen Grund fiel auch der Halt im Vilser Holz aus. Einen Böschungs- oder Waldbrand wollte man nicht provizieren und ich denke da hatte auch jeder Verständnis dafür.
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Auf der Rückfahrt des "Hermannzuges" nutzten wir den Cabriowagen und danach wurde ein Gang auf die Toilette unbedingt notwendig, um das mit schwarzen Sprenkeln verzierte Gesicht zu reinigen. In der Bahnhofsgaststätte war nun erstmal nach den Anstrengungen ein sehr schönes Kellerbier fällig.
Und dann konnte ich erstmalig mit dem Schweineschnäuzen mitfahren, Platzkarten hatten wir uns rechtzeitig besorgt.
Jedesmal wenn ich diesen schönen Triebwagen sehe muß ich daran denken, dass Idioten den Triebwagenkasten des Pollo, der im Reichsbahnausbesserungswerk Perleberg untergestellt war, einfach mal so bei einer "Aufräumaktion" entsorgt haben.
Neu war diesmal auch eine Zugkreuzung mit der Franzburg im Bahnhof Vilsen Ort, dazu muß der Triebwagen ins seitliche Stumpfgleis gefahren werden.
Und in Heiligenberg stand noch die Emden, die den vorherfahrenden Zug wieder nachgeschoben hatte und darauf wartetet, dass sie nach unserer Ankunft zurück nach Bruchhausen-Vilsen fahren konnte.
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Zurück nach Bruchhausen ging es unsererseits wieder mit dem Zug, den die "Hermann" zog, aber diesmal "geschützt" im geschlossenen Personenwagen.
Danach gab es für mich noch eine gewisse Pflicht. Vor vielen Jahren äußerte ich mich mal in Sachen T44 vor dem Schuppen sehr negativ. Ich fand das Fahrzeug häßlich. Blöd war nur, dass genau in dem Moment der Museumsbahner neben mir saß, der das Fahrzeug von der Insel geholt hatte und sehr stolz darauf war. Die Fettnapfwanne ließ grüßen.
Mittlerweile wurde das Fahrzeug von mir als Gartenbahnmodell konstruiert und einige Modellbahner haben aus den gefertigten Bauteilen auch recht ansehnliche Modelle gebaut. Aber ich war noch nie mit dem T 44 mitgefahren.
Das mußte sich ändern, also nochmals ein kleines Stück bis Vilsen-Ort. Nun ist die Welt zwischen dem T 44 und mir wieder voll in Ordnung, wir sind Freunde geworden.
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Ein Blick in Bruchhausen auf die Behandlung der Loks nach getaner Arbeit ist immer wieder schön
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Die Plettenberg rangierte und das Personal entlockte der Maschine Klänge, so dass man beim Genießen des Kaffes in der Halle das Gefühl hatte, das Dach fliegt weg. Einfach nur HERRLICH





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Ich war aber nicht allein nach Bruchausen-Vilsen gefahren. Die kleine Hoya wollte mal wieder zu ihrer großen Schwester. Also kam sie mit und beim Rangieren ließ sich die große Schwester sogar vor dem Schuppen sehen. Das erfreute die Kleine sehr und so kam es zum Treffen zwischen den beiden Lokomotiven.
Suchbild, wo ist die Kleine (viereka)
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Fazit. Die Fahrt über fast 450 km hat sich wieder einmal gelohnt. Man kann sich bei den Aktiven des DEV nur recht herzlich dafür bedanken, was dort an den 2 Tagen von ihnen auf die Beine gestellt wurde. Überhaupt ist diese Arbeit des Museumsvereines kaum zu würdigen. Ich wünschte mir, dass in der Gesellschaft auch soetwas entsprechend gewürdigt wird, so wie es bei allen Dingen um den Fußball passiert !!!! und wie es dort finanziert wird. Ich denke ein Bruchteil dieser dortigen Gelder für spontane Stadienumbauten (weil die Fans plötzlich hüpfen und die Statik verstärkt werden muss) usw. wäre schon hilfreich.
Ich meine, man sollte als Eisenbahnfreund ab und an unbedingt einmal diese Museumsbahn besuchen, auch wenn der Anfahrtsweg etwas weit ist. Auch in Bruchhausen und Umgebung gibt es Hotels und Ferienwohnungen für mögliche Übernachtungen.
In diesem Sinn:
cu
Hans-Jürgen