Eigentlich sollte der Wagen als Ansatz für einen Wuppertaler Achachser dienen.
Da ich ein solches Projekt schon einmal mit einem LGB ICE realisieren wollte, hatte ich davon noch angefangene Reste. Dabei stellte ich fest, dass der Düsseldorfer zu breit für einen Wuppertaler war. Was nun? Dann fiel mir ein, dass Wuppertal, einmal einen Rheinbahn Düwag Gelenktriebwagen (2308) zu Testzwecken in Wuppertal hatte. In der Zeit vom 13.03. - 30.04.1957 fuhr der Wagen im Linienbetrieb auf der Line 11 mit. Es war Wagen 2308. Ein, zwei Fotos davon gibt es in diversen Büchern. Den Wagen, den ich ersteigerte war als 2309 gebaut. Also kam der Entschluss, den Wagen so umzubauen, wie er damals in Wuppertal lief. Zunächst ein paar Bilder davon.

Das ist der Wagen in Wuppertal, hier an der Briller Straße, Höhe Kirschbaumstr.

Der Testwagen in der Schleife Gabelpunkt. Hier suche ich noch Informationen zu den Schildern in den Fenster vorne und hinten, auf der Türseite.

So bekam ich den Wagen. Hier beim Probelauf auf der Anlage eines Freundes. Zuvor hatte ich ihm Gewicht, in Form von Gardinenbleiband unter dem Wagen verpasst. Auf der weitläufigen Anlage hatte er nur an einer Weiche Probleme.

Mal abgesehen davon, dass ich nach zwei Runden an einem Motor die Kontaktdrähte neu verlöten musste.

Im Straßenbahmuseum Wehmingen bei Hannover zeigte sich jedoch, dass der Wagen bei R1 Weichen manchmal Probleme hatte. Als fuhr er dort eher nicht.

Für die nächste Ausstellung bei den WSW wurde der Wagen noch etwas verschönert. Er bekam die damals üblichen Zierleisten aus Aluminium. und die damals ebenfalls üblichen grauen Zierstreifen. Die beiden Linienkästen wurden angepasst, sie ragten über das Wagenende hinaus. Der Scheinwerfer vorne bekam einen Scheinwerferring mit "Glasfassung". Was ich noch ändern werde, sind die Rücklichter. Hier hat der Erbauer einfach runde Lampen genommen. Die D'dorfer hatten jedoch viereckige Rück- Brems- und Rückfahrlichter untereinander gehabt.


Insgesamt muss ich sagen, hat der Vorgänger Murks gebaut. Es ist keine Innenbeleuchtung vorhanden und leider alles verklebt und es gibt keine Zugänge ins Innere des Wagens. Wenn man ihn berührt fallen auch schon mal Teile ab, da der verwendete Kleber wohl nichts taugt. (Heißluftkleber u. a.)

Zur Modellbahnausstellung der WSW lief der Wagen auf der Anlage der Pfadfinder. Er muss noch etwas Gewicht ins Gelenkportal bekommen. So lief er eigentlich ganz gut, auch auf den R1 Gleisen. Er wird noch mit einer weiteren Zierleiste oberhalb des grauen Streifens versehen. Die waren leider ausgegangen und bei meinem Händler nicht mehr vorrätig. Die Verglasung wird wahrscheinlich auch noch erneuert. Die Beschriftung muss noch erfolgen, da hoffe ich auf einen weiteren Buntbahner, der diese für seine Fahrzeuge machen lässt. Was ich dann mit dem Wagen mache steht noch in den Sternen.
Doch nun zu dem Wuppertaler Wagen. Es soll 3818 werden, in seiner letzten Ausführung, bevor er nach Graz geliefert wurde.

Hier nun das Modell welches ich bauen werde. Wahrscheinlich wird er ohne Reklame sein, da er in den letzten Monaten ohne Reklame fuhr.

Hier ist er auf dem Weg nach Graz.

In Graz wurde er später an die Grazer Verhältnisse angepasst und umlackiert.

Noch ein Foto aus der aktiven Zeit in Wuppertal.

Zuerst baute ich das Mitteleteil komplett neu nach. Im Gegensatz zu den Düsseldorfer DüWag waren die Wuppertaler 10 cm schmaler. So konnte ich Reste eine LGB LCE's verwenden und das Dach gewinnen. Für die spätere Beleuchtung von großem Vorteil. Bei Ebay konne ich weitere Gehäuse für den restlichen Bau erwerben. Sie waren total verschlissen und abgeranzt, daher sehr günstig.

Mit dem Bausatz von Lupinenexpress konnte ich das A Teil bauen. Dabei wurde die Türseite den Wuppertaler Verhältnissen entsprechend neu gebaut.

Die Front wurde aus 4 x 0,5mm ABS Kunsstoffplatten gemacht. Die Messingteile aus dem Bausatz verwendete ich als Schablone. Ich finde diese Methode etwas einfacher.

Mit Resten aus der Bastgelkistge wurde das Dach schon mal angelegt. Im Hintergrund der Rheinbahnwagen 2308.

So sieht das Bastelchaos dann aus.

Dann wurde das Dach angepasst.

Auch auf der türlosen Seite passt es gut.

Der Linienkasten vorne wurde eingesetzt. Auch hier gab es einen Neubau aus ABS Platten, die grob ausgefräst wurden.

Das C-Teil ist zur Zeit in Arbeit. Die Heckpartie und das Dach um diesem Bereich sind die nächsten Arbeitsschritte.

Etwa 1,20m wird der Wagen lang werden.


Und... es macht riesigen Spaß daran zu arbeiten. Es ist ein lang ersehnter Wunsch, einen Achtachser zu bauen. Ursprünglich sollte es der Wagen werden, den ihr auf den oberen beiden Bildern erkennen könnt. In H0 wurde er bereits gebaut.
Ich hoffe euch mit diesem Bericht nicht zu langweilen.
Ps.. Sollte jemand noch zerkratzte und stark gebrauchte Mittelwagen des LGB LCE haben und diese günstig abgeben, dann meldet euch bitte bei mit. Der 3801 soll auch noch gebaut werden.
Grüße aus dem kalten Wuppertal.