Wir Gartenbahner (und speziell die Echtdampfer) besuchen uns gegenseitig recht haeufig. Am Samstag waren wir zu Gast auf einer Anlage, die etwas von der Norm abwich. Sie liegt etwas suedlich von Hayward (bei Oakland) in einem idyllischen Tal:

Wie die meisten amerikanischen Dampfstrecken ist sie aufgestaendert; bis zu 1,5m ueber dem Boden. Im Gegensatz zur ueblichen Bauweise sind keine Randborde vorhanden. Ich habe deshalb meine Loks sehr langsam und vorsichtig fahren lassen. Mein Freund Bill hatte seine maechtige Quadruplex (ein niemals verwirklichter Entwurf von Baldwin) dabei und liess sie mit Volldampf und einem langen Gueterzug ueber die Anlage rattern:

Unser Gastgeber wollte uns auch davon ueberzeugen, dass eine Ueberquerung des Palomaresbaches mittels einer ca. 6m langen und 4m hohen "Bruecke" - ebenfalls ohne Seitengelaender - voellig problemlos sei, aber wir haben dankend abgelehnt:

Spaeter am Tag geschah dann das Unvermeidliche. Ein Zug verlor seine Caboose und rannte dann waehrend der naechsten Runde in den Wagen, wobei dieser und auch die Lok entgleisten und aus 1,5m Hoehe zu Boden fielen. McMurphy muss wohl in diesem Augenblick nicht aufgepasst haben, denn der Zug fiel in den einzigen Busch in der Naehe:

Waehrenddessen hatte unser Gastgeber mit Hilfe eines Propangas/Sauerstoffgemisches Gopher (so etwas wie Wuehlmaeuse) im benachbarten Feld hochgejagt wie im Film "Caddyshack".
Der Grundstueckseigentuemer arbeitete indessen in seiner Werkstatt an der Restaurierung von mehreren der beruehmten "Chris-Craft" Boote aus Mahagonni. Also ein ziemlich interessanter Samstag....
Regards