Das bahneigene Gussschild ist aus 0,5 mm Messingblech geätzt.
Mit U-förmig gebogenem Rundmaterial ist es am Rohrpfosten befestigt, was beim Vorbild aufgrund der Dicke und Stabilität eines Gussschildes funktioniert haben dürfte.
Das Straßenschild war beim Vorbild gepresstes, emailliertes Blech, das einer anderen Art Befestigung bedarf.
Die U-förmig gebogenen Schellen sind aus Edelstahl geätzt. Leider habe ich einen Fehler bei der Längenberechnung gemacht. Daher musste ich sie in ein 2x1 mm-U-Profil einsetzen und kleine Messingklötze zwischenlegen, damit sie gut am Pfosten anliegen.
Das 2 mm-Messingrohr habe ich innen auf 1,6 mm aufgebohrt, um eine vorbildgerechtere Wandstärke zu erhalten. Das Rohr war sicherlich oben verschlossen, aber mir gefällt es so besser.
Die Messingteile sind Gravoxide brüniert. Das Gussschild ist mit weißer Humbrol-Ölfarbe enamel. Die Frabe lässt sich dann vorsichtig von den hochstehenden Teilen (Buchstaben und Umrandung) mit Pinselreiniger entfernen. Schwarze und grüne Gouache ergeben die Alterungsspuren. Die lackierte Oberfläche nimmt die stark verdünnte Wasserfarbe zunächst nicht an, wenn sie aber unter ständiger Pinselbewegung zu trocknen beginnt, hinterlässt sie die gewünschten Spuren.
Beim Straßenschild wollte ich die Prägung des Vorbilds imitieren. Es ist hochauflösend auf High Glossy-Fotopapier gedruckt (drei Farben ohne Verwitterungsspuren o.ä.) und anschließned mit einem scharfkantigen Rohrstück auf einer Unterlage aus Forex geprägt und anschließend ausgeschnitten.
Die Rückseite ist mit dünnflüssigem Sekundenkleber getränkt, was je nach Tränkungsgrad auf der Vorderseite zu dem leicht fleckigen Erscheinungsbild führt. Der Sekundenkleber hinterlässt Spuren, die der Oberfläche eine etwas unebene und rauhe Struktur verleihen. Da das Papier leicht durchsichtig bleibt, ist die Rückseite mit zwei Lagen weißer und schwarzer Farbe beschichtet. Ein letzter Auftrag mit schwarzem Edding führt zu der leicht bläulichen Färbung, die man von den Rückseiten verwitterter emaillierter Schildern kennt. Rost- und Staubspuren sind wiederum mit Gouache sowie ein paar Pigmenten entstanden, ebenso auf dem Rohrpfosten.
Die abblätternde Farbe auf dem Holzpfosten des nächsten Schildes entstand aus mehreren unterschiedlich dicken/verdünnten Lagen weißer Ölfarbe, die auf den zuvor geschliffenen und mit dünner scharzer Gouache gefärbten Holzstab aufgetragen und anschließend mit Tesafilm wieder heruntergerissen wurden.
Wer den Bau weiter verfolgen möchte kann, das
hier tun. Ansonsten wird auch meine Flickr-Seite (Link im Abbinder) von Zeit zu Zeit aktualisiert.
Schönen Gruß,
Volker