anlässlich des Baus der "Serie" gibt's in loser Folge noch ein paar Bilder zu sehen.
Die für eine Zeichenanlage benötigten Druckteile sind hier bereits voneinander getrennt, im Ultraschallbad gereinigt und dort, wo möglich, geglättet; das Gegengewicht der Parallelogrammführung habe ich offensichtlich unterschlagen ...

Die Druckteile werden mit einige Drahtstücken verschiedener Durchmesser und Längen verbunden. Um die Drähte gleichmäßig abzulängen, verwende ich den Tiefenmesser des Messschiebers, an dem sich der Draht mit einem watenfreien Seitenschneider exakt abtrennen lässt.

Die links oben sichtbaren Drahtteile für das Fußtrittgestänge sind etwas aufwändiger, ließen sich aber trotz der erforderlichen Wiederholgenauigkeit ebenfalls mit einfachen Mitteln herstellen.

Nach dem Blick auf die Theorie hier die praktische Umsetzung. Als Biegelehre dient ein Stahlblechstreifen mit 0,5 mm Wandstärke, in den ich einen Schlitz von 0,5 mm Breite gesägt habe. Der Biegevorgang beginnt am unteren Gestängeende: Zunächst wird mit Hilfe einer Zange freihand ein rechter Winkel gebogen. In der Biegelehre lässt sich nun der "Gegenbogen" herstellen; auf dem Foto ist das überstehende Drahtstück bereits abgelängt; biegen lässt es sich natürlich besser, wenn der Draht länger ist.

Das sieht dann so aus:

Über die gegenüberliegende Kante der Lehre lässt sich nun der nächste Winkel biegen; das Drahtteil wird anschließend verkehrt herum in die Lehre eingelegt und der nächste Gegenbogen hergestellt:

Dieser lässt sich nun an der Außenkante der Lehre zum U umformen.


Dann nur noch einmal abtrennen und das Teil ist fertig.
Zwei Drahtstifte mit 0,5 mm Durchmesser werden in den Fußtritt eingebaut. Die Bohrung wird trotz der geringen umgebenden Wandstärken sauber gedruckt, es ist aber etwas knifflig, den Draht in das zerbrechliche Bauteil einzufädeln, da die Bohrung mit Wachs vom Druckprozess gefüllt ist, das sich auch mit einem Bohrer nur schlecht entfernen lässt. Es gibt aber einen Trick: Wenn man das Druckteil während des Drahteinschiebens unter heißes Wasser hält, geht es ganz leicht, da das Wachs weich wird und sich herausdrücken lässt.



Schönen Gruß,
Volker