Ich möchte heute mal die Gelegenheit nutzen und mein eigenes Dampflokprojekt vorstellen, an dem ich seit zwei Jahren hin und wieder konstruktiv arbeite.
Meine Dampflok soll ein kräftiger B-Kuppler mit etwa 10 PS Leistung werden. Die Hauptmaße werden bei ca. 800 mm Breite, 2100 mm LüP und 1500 mm Höhe liegen, der Achsstand 500 mm. Die Masse wird bei ca. 1,2t liegen. Im Rahmen befindet sich ein Rahmenwasserkasten mit ca. 55 L Inhalt, der Kessel mit einer Rostfläche von 0,06 m² wird einen Inhalt von 85-90 L haben. Der Zylinderdurchmesser beträgt 120 mm, der Hub 150 mm und der Raddurchmesser 300 mm. Dampfdruck 10-12 bar.

Hier mal ein erster Eindruck vom derzeitigen Stand der Entwurfskonstruktion.
Neben dem Kobelschornstein wird die Lok als Sonderausstattung noch einen Wasserheber bekommen. Alles in allem eine verkleinerte und etwas eingekürzte Variante der Jung Hilax 8293/1938 des Schotterwerks Bernbruch b. Kamenz, die heute bei der Waldeisenbahn Muskau erhalten ist. Neben persönlichen Vorstellungen ist die Ausrüstung mit Kobel im Betrieb auf der Gartenbahn zur Funkenflugverminderung unabdingbar, mit dem Wasserheber lässt sich dann stilvoll Wasser aus den Vorratsbehältern nehmen. Für die Bedienung der Maschine wird es einen Hilfstender geben, der dann jedoch auch nach einem Vorbild entstehen soll und als Wasserwagen bei der Gartenbewässerung eingesetzt werden kann.
Den Rahmen möchte ich vollständig nieten, ebenso die Aufbauten wie Kohlekästen, Führerhausteile usw. Der Kessel wird eine Schweißkonstruktion, ebenso Zylinder und diverse im Original als Gussteile ausgeführte Komponenten. Optisch werden diese jedoch durch entsprechende Bearbeitung kaum als solche zu erkennen sein. Bei diesem Einzelstück sind richtige Gussteile nicht wirtschaftlich, die Stückzahl beträgt bis auf die Radkörper maximal 2. Die Kesselausrüstung wird vorbildgerecht ausgeführt, d.h. zwei saugende Dampfstrahlpumpen usw.
Es wird sicherlich noch einige Zeit (Jahre) ins Land gehen, bis an den Baubeginn gedacht werden kann. Bis dahin bleibt noch genügend Konstruktionsarbeit.
Gruß Sven