Hallo zusammen,
ich melde mich nur mal, weil ich auch mitdiskutieren will. Zu sagen habe ich eigentlich nichts

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Helmut Schmidt hat geschrieben:
Wenn ihr jetzt in die von mir und Torsten erstellte
Vergleichstabelle geht, findet ihr weitere Abmessungen und die Zuordnung zu S54. Das S54 aber bereits etwas abgefahren ist, was ja auch absolut Vorbild gerecht ist, denn wo wird man beim Original denn fabrikneues Profil aus dem vorigen Jahrhundert finden, was da vielleicht gerade frisch verlegt, oder nie befahren wurde.
laut Oberbauhandbuch von ThyssenKrupp, Ausgabe 08/10, gibt es S54 mit 154 mm Höhe und UIC 54 mit 159 mm Höhe.
154 : 22,5 = 6,844 mm. 159 : 22,5 = 7,066
Das Hegob-Gleis entspricht also von der Höhe her allenfalls einem leicht abgefahrenen UIC 54, aber nicht S54. Man darf sich fragen, warum man damals nicht gleich die Vorbildhöhe des am weitesten verbreiteten Profils (S49) gewählt hat. Man muss aber nicht - dazu ist es jetzt ohnehin zu spät. Immerhin hat das Hegob-Gleis aber eine nahezu vorbildgetreue Fußdicke (11 mm beim Vorbild UIC 54, 0,5 im Modell). Okay, die Fußbreite passt dann schon nicht mehr, da fehlen 7/10 (140 mm vs. 5,5) ...
Geht es vielleicht eher um ein Wahrnehmungsproblem? Ansonsten verstehe ich nicht, warum selbst hochkarätige Modellbauer den Unterschied zwischen einer maßstäblichen Schiene und den Profilen, die es auf dem Markt gibt, nicht erkennen wollen.
Aus Sicht der Wahrnehmbarkeit ist die Profilkontur der Schiene viel wichtiger als ihre Höhe - nur bildet diese Profilkontur eben keines der bisher auf dem Markt befindlichen Profile in "1:22,5" maßstäblich ab. Die von der Kontur am deutlichsten wahrnehmbaren Teile sind der Fuß und der Kopf; die Dicke des Steges sehe ich nur, wenn ich auf ein Schienenende schauen kann. Mal zum Vergleich v.l.n.r. Peco Code 250, Miha Edelstahlgleis Code 250, Peco mit angelöteter Rille, maßstäbliches Profil nach NP4a (außer dem Steg, der ist 2/10 zu dick, aber das ist im eingebauten Zustand definitiv nicht erkennbar. Und damit kann ich verdammt gut leben.) und Code 332 von LGB. Uwe hatte doch auch schon irgendwo ein aussagekräftiges Bild mit einem Stück Hosenträger S49 in 1:32 und Code 250(?) in 1:22,5 eingestellt ...
Nur zum Vergleich mal ein Code 250-Profil, bei dem der Schienenfuß um ca. 5/10 abgefräst ist; das entspricht dann etwa einer Form 6-Schiene und sieht nebenbei auch wie ein Schienenprofil aus. Solange der Steg im Profil nicht sichtbar ist.
Die Diskussion, dass das eine oder andere Profil doch schon "recht nahe" am Vorbild sei, finde ich hier schon bemerkenswert.
Aber: Den Grund für die Art und Weise, in der nun diskutiert wird, sehe ich allein darin, dass hier ein gewerbliches Angebot in der Verpackung einer Gemeinschaftsaktion daherkommt.
Ich glaube kaum, dass hier jemand ernsthaft etwas gegen ein maßstäbliches S49 einzuwenden hat und würde mich auch selbst über ein maßstäbliches Schienenprofil freuen, allein mit dem S49 kann ich so gar nichts anfangen ...

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Der Ansatz, das Profil in diesen Mengen zu fertigen, ist schlicht am Bedarf und den Realitäten vorbei. Ob das zum gewünschten Ergebnis führt?
Schönen Gruß,
Volker