Neues in Sachen Ns 1
Moderator: GNEUJR
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahzeit Frédéric,
danke für den Hinweis, ich habe das Bild noch ergänzt.
Gruß Sven
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Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nun da das Wetter wieder besser und vorallem wärmer wird, geht es auch auf meinen Grundstück in Sachen Feldbahn voran.

Für den Abtransport überzähligen Erdaushubs, der bei den Projekten der vergangenen zwei Jahre angefallen ist, wurde gestern Nachmittag ein Baugleis zum bereitstehenden 3m³-Container gelegt.

Mittels Auflegezungen zweigt das fliegende Gleis von der Strecke ab und besteht aus den leichten Winkeleisenjochen der Anfangszeit.

In Ermangelung von gebogenen Gleisjochen wurde die Strecke mit Knicken verlegt. Hierbei wird der Stoß im Innenbogen normal verlascht, auf der Außenseite bei einer Schiene jedoch nur das äußere Laschenloch mit der ersten Bohrung in der Schiene verschraubt. In die Lücke wird ein Paßstück aus Flacheisen geschraubt, um Entgleisungen vorzubeugen. Das Gleis wurde bis in den Container gelegt und soweit nötig mit Holz unterbaut. Da die Lok auf diesem leichten Oberbau nicht zum Einsatz kommen soll, ist auch nicht mehr Aufwand notwendig gewesen. Der Aufbau hat etwa eine Stunde gedauert, erleichtert jedoch die Aufgabe gegen über dem Schubkarrentransport ungemein.

Am ersten Zwischenlager wurde der Zug zum Beladen mittels "UB1 mit Holzausleger" auseinandergezogen. Hier lagern rund 1,1 m³ Erdaushub vom Rampenbau.

Der Vollzug wurde bis an die letzte Weiche der Strecke gedrückt, von hier aus ging es im Handverschub weiter bis zur Kippstelle im Container. Die jeweils erste leere Lore wurde anschließend in das Abstellgleis an der Terrasse gedrückt.

Ein Durchlauf dauert etwa 12 min, was einer Transportkapazität von 1,25 m³/Stunde entspricht. Wird zu zweit beladen ist eine Steigerung auf rund 1,9m³/Stunde möglich. Gegenüber dem Schubkarrentransport ist das natürlich wesentlich entspannter und auch schonender für den noch recht aufgeweichten Boden.

Mittlerweile sind auch die Laserteile für den Bau der Kipplorenmulde eingetroffen. Da jedoch der Erdaushubtransport Vorrang hat, muss das Projekt noch etwas warten.
Gruß Sven
Nun da das Wetter wieder besser und vorallem wärmer wird, geht es auch auf meinen Grundstück in Sachen Feldbahn voran.

Für den Abtransport überzähligen Erdaushubs, der bei den Projekten der vergangenen zwei Jahre angefallen ist, wurde gestern Nachmittag ein Baugleis zum bereitstehenden 3m³-Container gelegt.

Mittels Auflegezungen zweigt das fliegende Gleis von der Strecke ab und besteht aus den leichten Winkeleisenjochen der Anfangszeit.

In Ermangelung von gebogenen Gleisjochen wurde die Strecke mit Knicken verlegt. Hierbei wird der Stoß im Innenbogen normal verlascht, auf der Außenseite bei einer Schiene jedoch nur das äußere Laschenloch mit der ersten Bohrung in der Schiene verschraubt. In die Lücke wird ein Paßstück aus Flacheisen geschraubt, um Entgleisungen vorzubeugen. Das Gleis wurde bis in den Container gelegt und soweit nötig mit Holz unterbaut. Da die Lok auf diesem leichten Oberbau nicht zum Einsatz kommen soll, ist auch nicht mehr Aufwand notwendig gewesen. Der Aufbau hat etwa eine Stunde gedauert, erleichtert jedoch die Aufgabe gegen über dem Schubkarrentransport ungemein.

Am ersten Zwischenlager wurde der Zug zum Beladen mittels "UB1 mit Holzausleger" auseinandergezogen. Hier lagern rund 1,1 m³ Erdaushub vom Rampenbau.

Der Vollzug wurde bis an die letzte Weiche der Strecke gedrückt, von hier aus ging es im Handverschub weiter bis zur Kippstelle im Container. Die jeweils erste leere Lore wurde anschließend in das Abstellgleis an der Terrasse gedrückt.

Ein Durchlauf dauert etwa 12 min, was einer Transportkapazität von 1,25 m³/Stunde entspricht. Wird zu zweit beladen ist eine Steigerung auf rund 1,9m³/Stunde möglich. Gegenüber dem Schubkarrentransport ist das natürlich wesentlich entspannter und auch schonender für den noch recht aufgeweichten Boden.

Mittlerweile sind auch die Laserteile für den Bau der Kipplorenmulde eingetroffen. Da jedoch der Erdaushubtransport Vorrang hat, muss das Projekt noch etwas warten.
Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven,
schöööön
Auf die Kipplore bin ich schon gespannt.
Viele Grüße
Christoph
schöööön

Auf die Kipplore bin ich schon gespannt.
Viele Grüße
Christoph
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit Christoph!
Ein wenig warten musst du auf die Kipplore noch, erstmal war das Befüllen des Containers an der Reihe, welcher schneller gefüllt war, als gedacht. Insgesamt 24 Züge wurden gefahren.

Zu Beginn des Fahrtages musste erstmal getankt werden.

Schnell war dann der erste Zug beladen und wurde bis an die Weiche gefahren.

Der Holzkastenkipper an der Kippstelle im schon gut gefüllten Container.

Anschließend wurde er ins Abstellgleis gedrückt, um mit der Kastenlore Nr.2 zur Entladung zu fahren.

Mit der Diesellok fuhrt ich dann zum Schluss auch einmal über das fliegende Gleis, für einen Lokbetrieb hätte es jedoch besser unterbaut werden müssen, weshalb es bei dieser einen Probefahrt blieb.

Die provisorische Abraumbahn blieb dem Publikum nicht lange verborgen, hier wird schon gefachsimpelt
Die Bitte um eine Mitfahrt konnte ich dann natürlich nicht ausschlagen...

Nach Beendigung der Arbeiten wurden die Loren noch mit dem Gartenschlauch gründlich gereinigt.
Gruß Sven
Ein wenig warten musst du auf die Kipplore noch, erstmal war das Befüllen des Containers an der Reihe, welcher schneller gefüllt war, als gedacht. Insgesamt 24 Züge wurden gefahren.

Zu Beginn des Fahrtages musste erstmal getankt werden.

Schnell war dann der erste Zug beladen und wurde bis an die Weiche gefahren.

Der Holzkastenkipper an der Kippstelle im schon gut gefüllten Container.

Anschließend wurde er ins Abstellgleis gedrückt, um mit der Kastenlore Nr.2 zur Entladung zu fahren.

Mit der Diesellok fuhrt ich dann zum Schluss auch einmal über das fliegende Gleis, für einen Lokbetrieb hätte es jedoch besser unterbaut werden müssen, weshalb es bei dieser einen Probefahrt blieb.

Die provisorische Abraumbahn blieb dem Publikum nicht lange verborgen, hier wird schon gefachsimpelt


Nach Beendigung der Arbeiten wurden die Loren noch mit dem Gartenschlauch gründlich gereinigt.
Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nun wieder ein kleiner Überblick über die Aktivitäten rund um die Gartenbahn in den letzten Wochen:

Für den Weiterbau der Kipplore musste zunächst ein Gesenk zum Abkanten für die Hydraulikpresse hergestellt werden. In ein Reststück gezogenes Vierkantmaterial wurde dazu eine 90°-Nut gefräst. Der zugehörige Stempel entstand aus ebenfalls gezogenem Flachstahl 12x60 und wurde mit einer 89°-Spitze versehen, um die Rückfederung beim Kanten auszugleichen.

Der Stempel wird über einen angeschweißten Adapter im Presskolben verschaubt und ist damit gegen Verdrehen gesichert. Die Vorrichtung hat sich auf Anhieb bewährt und somit konnten auch gleich die Führungswinkel der Abrollböcke für die Kipplore gekantet werden, deren Blechstärke immerhin 5 mm beträgt. In Zukunft lassen sich mit der Vorrichtung die nicht unerheblichen Rüstkosten für die Abkantpressen der Laserfirma weitestgehend sparen. Nur sehr lange Teile werde ich noch kanten lassen müssen.

Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Böcke für Feststellhebel (Schlemper) gefertigt. Im Original bestehen diese aus Pressstahl oder gebogenem U-Profil, im Modell habe ich sie aus drei Laserteilen zusammengesetzt. Der gekantete Steg musste etwas nachgearbeitet werden, der Laserbetrieb hatte mit den Teilen seine liebe Not gehabt.
Anschließend konnten die Flansche angeheftet und verschweißt werden.

Das Schweißen ging gut von der Hand und so konnte ich an einem langen Abend auch die Böcke der Gegenseite schweißen.

Nach dem Verputzen der Nähte sah das Ganze schon sehr vorbildgerecht aus.

Probeweise wurden die Feststellhebel montiert, später müssen dafür noch passende Bolzen gedreht werden.

Die Schlemper wurden aus 10er Blech gelasert und mussten noch gebogen sowie abgerundet werden.

Nun konnten die Führungswinkel und Feststellböcke an die Abrollböcke angeschweißt bzw. angeschraubt werden.

Nachdem die passenden Bolzen gedreht und eingebaut waren, wurden die Feststellhebel gebogen.

Im nächsten Arbeitsschritt erfolgte das Abrunden der Griffstücke mittels Fächerscheibe.

Auch wurden die bisher offenen Achslagerdeckel durch einen eingepressten Stopfen verschlossen und überdreht. Damit war das Fahrwerk fertiggestellt.

Nun konnte mit dem Bau der Mulde begonnen werden. Erste Baugruppe dafür waren die Abrollwinkel an den Muldenstirnseiten.
Diese gab es beim Vorbild in verschiedensten Ausführungen, ich habe mich für die bei DIN-Loren übliche Winkeleisenvariante entschieden.
Da mir das Rollen eines 30er Winkels und das Eindrehen der Enden zum Bolzenauge ohne den zeitraubenden Bau verschiedener Vorrichtungen
zu unsicher hinsichtlich der Reproduzierbarkeit war, entschloss ich mich hierbei ebenfalls für eine Schweißkonstruktion.

Auf einer gelaserten Grundplatte sitzen die beiden Bolzen in Zentrierbohrungen und werden durch ein gebogenes Flacheisen miteinander verbunden.

Nach dem Schweißen und verputzen kommt das Teil dem Original schon sehr nahe.

Beim Anbau an die Stirnwand viel auf, dass sich der Winkel beim Schweißen doch etwas zusammengezogen hatte, weshalb ich bei der Serie auf eine Schweißvorrichtung zurückgreifen werde. Der Prototyp konnte unter der Presse gerichtet werden.

Wie die komplette Mulde wird auch der Winkel später an das Stirnblech genietet, die erforderlichen 5er Niete sind bereits bestellt. Bei der Anprobe konnte ich erfreulicherweise feststellen, dass der Mechanismus genauso wie geplant funktioniert

Auch die Kippstellung passt, bei der Vielzahl an Biegeteilen bin ich damit sehr zufrieden.

Über die Osterfeiertage habe ich mich der Vorbereitung des Planums für den neuen Streckenverlauf an der Kompostrampe gewidmet. Der Abschnitt wurde zunächst beräumt und etwas begradigt.

Im Anschluss wurde die Gleisachse eingemessen und mit Holzpflöcken markiert.

Die Böschung auf der rechten Seite erhielt eine Stützmauer aus Pflanzringen, die später von der Abteilung Gartenbau begrünt werden sollen.

Mittels Feldbahnzug wurden die Erdmassen zum Auffüllen der Böschung und zum Erstellen des Unterbaus für das Streckengleis herangefahren.

Der kleine Kippenmeister war mit Begeisterung dabei!

Auf den 11 m Neubaustrecke ist ein Höhenunterschied von 45 cm zu überwinden. Um ein gleichmäßiges Gefälle zu erreichen, musste eine leichte Rampe geschüttet und verdichtet werden. Auf ihr werden später noch 10-15 cm Kies 8/16 aufgebracht.

Das ganze mal vom Dachgeschoss aus gesehen. Bevor die provisorische Strecke über die Wiese demontiert werden kann, muss erst noch eine Weiche für den Abzweig am Fuß der Kompostrampe gebaut werden. Zuvor soll jedoch die Lore fertiggestellt werden, damit für den Transport der beim Gleisbau anfallenden Erd- und Kiesmassen endlich ein zweiter Kippwagen zur Verfügung steht.
Soweit für heute.
Gruß Sven
Nun wieder ein kleiner Überblick über die Aktivitäten rund um die Gartenbahn in den letzten Wochen:

Für den Weiterbau der Kipplore musste zunächst ein Gesenk zum Abkanten für die Hydraulikpresse hergestellt werden. In ein Reststück gezogenes Vierkantmaterial wurde dazu eine 90°-Nut gefräst. Der zugehörige Stempel entstand aus ebenfalls gezogenem Flachstahl 12x60 und wurde mit einer 89°-Spitze versehen, um die Rückfederung beim Kanten auszugleichen.

Der Stempel wird über einen angeschweißten Adapter im Presskolben verschaubt und ist damit gegen Verdrehen gesichert. Die Vorrichtung hat sich auf Anhieb bewährt und somit konnten auch gleich die Führungswinkel der Abrollböcke für die Kipplore gekantet werden, deren Blechstärke immerhin 5 mm beträgt. In Zukunft lassen sich mit der Vorrichtung die nicht unerheblichen Rüstkosten für die Abkantpressen der Laserfirma weitestgehend sparen. Nur sehr lange Teile werde ich noch kanten lassen müssen.

Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Böcke für Feststellhebel (Schlemper) gefertigt. Im Original bestehen diese aus Pressstahl oder gebogenem U-Profil, im Modell habe ich sie aus drei Laserteilen zusammengesetzt. Der gekantete Steg musste etwas nachgearbeitet werden, der Laserbetrieb hatte mit den Teilen seine liebe Not gehabt.
Anschließend konnten die Flansche angeheftet und verschweißt werden.

Das Schweißen ging gut von der Hand und so konnte ich an einem langen Abend auch die Böcke der Gegenseite schweißen.

Nach dem Verputzen der Nähte sah das Ganze schon sehr vorbildgerecht aus.

Probeweise wurden die Feststellhebel montiert, später müssen dafür noch passende Bolzen gedreht werden.

Die Schlemper wurden aus 10er Blech gelasert und mussten noch gebogen sowie abgerundet werden.

Nun konnten die Führungswinkel und Feststellböcke an die Abrollböcke angeschweißt bzw. angeschraubt werden.

Nachdem die passenden Bolzen gedreht und eingebaut waren, wurden die Feststellhebel gebogen.

Im nächsten Arbeitsschritt erfolgte das Abrunden der Griffstücke mittels Fächerscheibe.

Auch wurden die bisher offenen Achslagerdeckel durch einen eingepressten Stopfen verschlossen und überdreht. Damit war das Fahrwerk fertiggestellt.

Nun konnte mit dem Bau der Mulde begonnen werden. Erste Baugruppe dafür waren die Abrollwinkel an den Muldenstirnseiten.
Diese gab es beim Vorbild in verschiedensten Ausführungen, ich habe mich für die bei DIN-Loren übliche Winkeleisenvariante entschieden.
Da mir das Rollen eines 30er Winkels und das Eindrehen der Enden zum Bolzenauge ohne den zeitraubenden Bau verschiedener Vorrichtungen
zu unsicher hinsichtlich der Reproduzierbarkeit war, entschloss ich mich hierbei ebenfalls für eine Schweißkonstruktion.

Auf einer gelaserten Grundplatte sitzen die beiden Bolzen in Zentrierbohrungen und werden durch ein gebogenes Flacheisen miteinander verbunden.

Nach dem Schweißen und verputzen kommt das Teil dem Original schon sehr nahe.

Beim Anbau an die Stirnwand viel auf, dass sich der Winkel beim Schweißen doch etwas zusammengezogen hatte, weshalb ich bei der Serie auf eine Schweißvorrichtung zurückgreifen werde. Der Prototyp konnte unter der Presse gerichtet werden.

Wie die komplette Mulde wird auch der Winkel später an das Stirnblech genietet, die erforderlichen 5er Niete sind bereits bestellt. Bei der Anprobe konnte ich erfreulicherweise feststellen, dass der Mechanismus genauso wie geplant funktioniert


Auch die Kippstellung passt, bei der Vielzahl an Biegeteilen bin ich damit sehr zufrieden.

Über die Osterfeiertage habe ich mich der Vorbereitung des Planums für den neuen Streckenverlauf an der Kompostrampe gewidmet. Der Abschnitt wurde zunächst beräumt und etwas begradigt.

Im Anschluss wurde die Gleisachse eingemessen und mit Holzpflöcken markiert.

Die Böschung auf der rechten Seite erhielt eine Stützmauer aus Pflanzringen, die später von der Abteilung Gartenbau begrünt werden sollen.

Mittels Feldbahnzug wurden die Erdmassen zum Auffüllen der Böschung und zum Erstellen des Unterbaus für das Streckengleis herangefahren.

Der kleine Kippenmeister war mit Begeisterung dabei!

Auf den 11 m Neubaustrecke ist ein Höhenunterschied von 45 cm zu überwinden. Um ein gleichmäßiges Gefälle zu erreichen, musste eine leichte Rampe geschüttet und verdichtet werden. Auf ihr werden später noch 10-15 cm Kies 8/16 aufgebracht.

Das ganze mal vom Dachgeschoss aus gesehen. Bevor die provisorische Strecke über die Wiese demontiert werden kann, muss erst noch eine Weiche für den Abzweig am Fuß der Kompostrampe gebaut werden. Zuvor soll jedoch die Lore fertiggestellt werden, damit für den Transport der beim Gleisbau anfallenden Erd- und Kiesmassen endlich ein zweiter Kippwagen zur Verfügung steht.
Soweit für heute.
Gruß Sven
- Marcel
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Sven, besten Dank für deine ausführliche und interessante Berichterstattung!
Deine Vorgehensweise und die sich daraus resultierenden Ergebnisse sind für mich sehr beeindruckend!
Ich wünsche dir weiterhin viel Bauspass!
Beste Grüsse
Marcel
Deine Vorgehensweise und die sich daraus resultierenden Ergebnisse sind für mich sehr beeindruckend!
Ich wünsche dir weiterhin viel Bauspass!
Beste Grüsse
Marcel
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit Arne012,
wenn du keine Bilder siehst, liegt das wohl an deinem PC, ich kann sie sehen, andere auch.
Gruß Sven
wenn du keine Bilder siehst, liegt das wohl an deinem PC, ich kann sie sehen, andere auch.
Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Mahlzeit!
Nun folgt der nächste Teil vom Lorenbau: Die Kippmulde.
Zunächst galt es die Muldewinkel aus L20x20x3 zu biegen. Eine eigens dafür ausgelaserte Biegeschablone brachte weder beim Kalt-, noch beim Warmbiegen den gewünschten Erfolg. Ermutigt durch den Bericht von Winfried Engel über den Bau seiner Loren habe ich mir die aktuelle Gartenbahnen gekauft und nach dem dort abgedruckten Artikel eine Vorrichtung für meine 20t-Presse gebaut. Den Pressenstempel konnte ich aus der Biegeschablone gewinnen und umbauen.

Das Ergebnis war ganz ordentlich, jedoch verzog sich der Winkel etwas in der Querrichtung. Eine zusätzliche Verschraubung unterhalb der beiden Biegezapfen behob das Problem jedoch schnell.

Die Winkel wurden mit etwas Überstand gebogen, der dann erst nach dem Annieten an die Stirnwand eingekürzt wurde. Damit lassen sich die Ungenauigkeiten beim Biegen ausgleichen und Ausschuss vermeiden. Nach dem Ausrichten des Winkels auf dem Blech wurde es als Bohrschablone genutzt und mit M5-Schrauben geheftet. Anschließend wurden die Bohrungen entgratet und die Fügeflächen grundiert.

Auf der Gegenseite wurde dann zunächst der Abrollwinkel mit Senkkopf außen angenietet, dann folgte der Muldenwinkel mit rundem Schließkopf. Zum Nieten verwende ich einen Drucklufthammer mit passendem Döpper, den ich vor Jahren mal auf einem Flohmarkt erstanden habe. Mit dem vorhandenen 10 bar-Kompressor ist das Nieten ein wahres Vergnügen, nur das praktische Ermitteln der benötigten Schaftlänge bedurfte einiger Versuche. Oben Links im Bild der eigens angefertigte Gegenhalter.

Die Nietreihen können sich sehen lassen. Es wurde im ersten Durchlauf immer nur jeder zweite Niet geschlagen, damit die Heftschrauben dazwischen ein Verziehen von Winkel oder Blech vermeiden konnten.

Zügig wurde auch die zweite Stirnwand genietet.

Dann erfolgte das Biegen der Winkel für den oberen Muldenrand. Hierfür wurde ein zweiter Pressenstempel mit kleinerem Radius aus der Biegeschablone geschnitten und der Abstand der Biegezapfen verringert. Leider gelang es mir auch nach mehreren Versuchen nicht, beide Biegungen in einem Stück und mit dem richtigen Abstand zu fertigen. Die Randwinkel mussten daher aus zwei Stücken zusammengeschweißt werden.

Bohren, Entgraten, Grundieren, Heften und Nieten erfolgten analog der Muldenwinkel.

Als beide Stirnwände fertiggestellt waren, ging es an das Biegen des Mantelbleches. Da keine Rundbiegemaschine zur Verfügung stand, sollten die Muldenwinkel zum Biegen genutzt werden. Dafür wurden zunächst die Bohrungen im Mantelblech auf eine Seite der Winkel übertragen und die Teile mit Schrauben geheftet.

Nach dem Wenden der Teile wurden die Stirnwände genau ausgerichtet und mit Schraubzwingen auf dem Schweißtisch gesichert. Nun konnte das Mantelblech stückweise über die Winkel gebogen werden.

Da das 2 mm starke Blech schon erheblichen Widerstand leistete, mussten Spanngurte und Holzkeile zu Hilfe genommen werden. Nun konnten auch die restlichen Bohrungen auf die Winkel übertragen und die Heftschrauben eingebracht werden.

Nach einem langen Werkstattabend konnte kurz vor Mitternacht die Mulde in fast fertigem Zustand abgelichtet werden. Die Bierflasche taugt hierbei nur als Größenvergleich, ich bevorzuge andere Marken

Eigentlich sollte es damit an diesem Abend gereicht haben, doch die Verlockung die Lore noch schnell zusammenzusetzen war dann doch zu groß. Also wuchtete ich das 52 kg schwere Fahrwerk noch schnell auf den Schweißtisch und setze die Mulde auf. Fast saugend sichern dabei die Feststellhebel die Mulde gegen Abkippen.

Das Kippen funktioniert ebenso gut.

Am nächsten Abend wurden die Eckverstärkungen an den Muldenrändern noch angebracht. Die Muldenteile bleiben zunächst noch verschraubt, da zum Nieten erst wieder Gegenhalter angefertigt werden müssen, für die erst Material bestellt werden musste.

An den Seiten erhielt die Mulde noch die üblichen Verstärkungswinkel, die beim Abkippen auf den oberen Flansch des Lorenrahmens aufliegen.


Natürlich wurde dann auch ausgiebig probegefahren.

Auch das Abkippen auf der Kompostrampe wurde ausprobiert.

Arthur hat die Kipplore ebenfalls eingehend geprüft und für Gut befunden und seinem besten Freund vorgeführt.

Bei den Probefahrten stellte sich heraus, das einige Wagenkombinationen in den engen Bögen zu Entgleisungen führen, da die bislang eingesetzten Kuppelketten für die maßstäblichen Feldbahnkuppelpilze zu kurz sind. Daher musste ich neue Ketten anfertigen. Diese wurden in drei Schritten aus 8er Rundstahl gefertigt.

Im ersten Schritt werden die passend abgelängten Rundstähle zwischen zwei Dornen zu einem Haken gebogen.

Diese werden dann auf der ursprünglich für das Biegen der Muldenwinkel angefertigten Biegevorrichtung um einen angeschweißten Zapfen gelegt...

...und dann mit einem aufgeschraubten Rollenhebel zur fertigen Öse gebogen.

Mit dieser einfachen Vorrichtung dauert das fertigen der Ösen weniger als 1 min pro Stück.

Um Probleme beim Kuppeln mit unterschiedlichen Ketten zu vermeiden, wurden die alten Ketten eingezogen, aufgeschnitten und nur die kurzen Zwischenglieder wiederverwendet.
Nach dem Aufbiegen der Endglieder, dem Einfädeln der Zwischenglieder und dem Zusammenbiegen der Endglieder wurden letztere sauber verschweißt.

Im Zuge der Beräumung im Umfeld der Kompostrampe musste auch rund 2000 Ziegel zum Baustofflager transportiert werden, wobei sich Arthur gleich den besten Posten gesichert hat. Mir blieb nur das Be- und Entladen der Loren

Mit dieser Last hatte die Ns 1 schon einiges am Haken...

Rangieren am Baustofflager. Die Nachbarn staunten nicht schlecht über den Gartenzaun, wie schnell der Ziegelstapel dank der Feldbahn seinen Standort wechselte.
Soweit für heute.
Gruß Sven
Nun folgt der nächste Teil vom Lorenbau: Die Kippmulde.
Zunächst galt es die Muldewinkel aus L20x20x3 zu biegen. Eine eigens dafür ausgelaserte Biegeschablone brachte weder beim Kalt-, noch beim Warmbiegen den gewünschten Erfolg. Ermutigt durch den Bericht von Winfried Engel über den Bau seiner Loren habe ich mir die aktuelle Gartenbahnen gekauft und nach dem dort abgedruckten Artikel eine Vorrichtung für meine 20t-Presse gebaut. Den Pressenstempel konnte ich aus der Biegeschablone gewinnen und umbauen.

Das Ergebnis war ganz ordentlich, jedoch verzog sich der Winkel etwas in der Querrichtung. Eine zusätzliche Verschraubung unterhalb der beiden Biegezapfen behob das Problem jedoch schnell.

Die Winkel wurden mit etwas Überstand gebogen, der dann erst nach dem Annieten an die Stirnwand eingekürzt wurde. Damit lassen sich die Ungenauigkeiten beim Biegen ausgleichen und Ausschuss vermeiden. Nach dem Ausrichten des Winkels auf dem Blech wurde es als Bohrschablone genutzt und mit M5-Schrauben geheftet. Anschließend wurden die Bohrungen entgratet und die Fügeflächen grundiert.

Auf der Gegenseite wurde dann zunächst der Abrollwinkel mit Senkkopf außen angenietet, dann folgte der Muldenwinkel mit rundem Schließkopf. Zum Nieten verwende ich einen Drucklufthammer mit passendem Döpper, den ich vor Jahren mal auf einem Flohmarkt erstanden habe. Mit dem vorhandenen 10 bar-Kompressor ist das Nieten ein wahres Vergnügen, nur das praktische Ermitteln der benötigten Schaftlänge bedurfte einiger Versuche. Oben Links im Bild der eigens angefertigte Gegenhalter.

Die Nietreihen können sich sehen lassen. Es wurde im ersten Durchlauf immer nur jeder zweite Niet geschlagen, damit die Heftschrauben dazwischen ein Verziehen von Winkel oder Blech vermeiden konnten.

Zügig wurde auch die zweite Stirnwand genietet.

Dann erfolgte das Biegen der Winkel für den oberen Muldenrand. Hierfür wurde ein zweiter Pressenstempel mit kleinerem Radius aus der Biegeschablone geschnitten und der Abstand der Biegezapfen verringert. Leider gelang es mir auch nach mehreren Versuchen nicht, beide Biegungen in einem Stück und mit dem richtigen Abstand zu fertigen. Die Randwinkel mussten daher aus zwei Stücken zusammengeschweißt werden.

Bohren, Entgraten, Grundieren, Heften und Nieten erfolgten analog der Muldenwinkel.

Als beide Stirnwände fertiggestellt waren, ging es an das Biegen des Mantelbleches. Da keine Rundbiegemaschine zur Verfügung stand, sollten die Muldenwinkel zum Biegen genutzt werden. Dafür wurden zunächst die Bohrungen im Mantelblech auf eine Seite der Winkel übertragen und die Teile mit Schrauben geheftet.

Nach dem Wenden der Teile wurden die Stirnwände genau ausgerichtet und mit Schraubzwingen auf dem Schweißtisch gesichert. Nun konnte das Mantelblech stückweise über die Winkel gebogen werden.

Da das 2 mm starke Blech schon erheblichen Widerstand leistete, mussten Spanngurte und Holzkeile zu Hilfe genommen werden. Nun konnten auch die restlichen Bohrungen auf die Winkel übertragen und die Heftschrauben eingebracht werden.

Nach einem langen Werkstattabend konnte kurz vor Mitternacht die Mulde in fast fertigem Zustand abgelichtet werden. Die Bierflasche taugt hierbei nur als Größenvergleich, ich bevorzuge andere Marken


Eigentlich sollte es damit an diesem Abend gereicht haben, doch die Verlockung die Lore noch schnell zusammenzusetzen war dann doch zu groß. Also wuchtete ich das 52 kg schwere Fahrwerk noch schnell auf den Schweißtisch und setze die Mulde auf. Fast saugend sichern dabei die Feststellhebel die Mulde gegen Abkippen.

Das Kippen funktioniert ebenso gut.

Am nächsten Abend wurden die Eckverstärkungen an den Muldenrändern noch angebracht. Die Muldenteile bleiben zunächst noch verschraubt, da zum Nieten erst wieder Gegenhalter angefertigt werden müssen, für die erst Material bestellt werden musste.

An den Seiten erhielt die Mulde noch die üblichen Verstärkungswinkel, die beim Abkippen auf den oberen Flansch des Lorenrahmens aufliegen.


Natürlich wurde dann auch ausgiebig probegefahren.

Auch das Abkippen auf der Kompostrampe wurde ausprobiert.

Arthur hat die Kipplore ebenfalls eingehend geprüft und für Gut befunden und seinem besten Freund vorgeführt.

Bei den Probefahrten stellte sich heraus, das einige Wagenkombinationen in den engen Bögen zu Entgleisungen führen, da die bislang eingesetzten Kuppelketten für die maßstäblichen Feldbahnkuppelpilze zu kurz sind. Daher musste ich neue Ketten anfertigen. Diese wurden in drei Schritten aus 8er Rundstahl gefertigt.

Im ersten Schritt werden die passend abgelängten Rundstähle zwischen zwei Dornen zu einem Haken gebogen.

Diese werden dann auf der ursprünglich für das Biegen der Muldenwinkel angefertigten Biegevorrichtung um einen angeschweißten Zapfen gelegt...

...und dann mit einem aufgeschraubten Rollenhebel zur fertigen Öse gebogen.

Mit dieser einfachen Vorrichtung dauert das fertigen der Ösen weniger als 1 min pro Stück.

Um Probleme beim Kuppeln mit unterschiedlichen Ketten zu vermeiden, wurden die alten Ketten eingezogen, aufgeschnitten und nur die kurzen Zwischenglieder wiederverwendet.
Nach dem Aufbiegen der Endglieder, dem Einfädeln der Zwischenglieder und dem Zusammenbiegen der Endglieder wurden letztere sauber verschweißt.

Im Zuge der Beräumung im Umfeld der Kompostrampe musste auch rund 2000 Ziegel zum Baustofflager transportiert werden, wobei sich Arthur gleich den besten Posten gesichert hat. Mir blieb nur das Be- und Entladen der Loren


Mit dieser Last hatte die Ns 1 schon einiges am Haken...

Rangieren am Baustofflager. Die Nachbarn staunten nicht schlecht über den Gartenzaun, wie schnell der Ziegelstapel dank der Feldbahn seinen Standort wechselte.
Soweit für heute.
Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1
Hallo Sven,
auch wenn es nicht meine Baugröße ist, bin ich immer wieder begeistert über Deine Umsetzung und die super Berichtserstattung!
Vielen Dank, dass Du uns hier teilhaben lässt!
auch wenn es nicht meine Baugröße ist, bin ich immer wieder begeistert über Deine Umsetzung und die super Berichtserstattung!
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Viele Grüße
Frithjof
Frithjof