Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Moderator: fido
Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Hallo Steffel,
bei mir sind die Festigkeitswerte noch höher. 16mm Achse und 16mm Radscheibe > 18.000N Scherzugfestigkeit. Und das mit 22,5N/mm2.
Baue halt in 5-Zoll.
Volker
bei mir sind die Festigkeitswerte noch höher. 16mm Achse und 16mm Radscheibe > 18.000N Scherzugfestigkeit. Und das mit 22,5N/mm2.
Baue halt in 5-Zoll.
Volker
- Henner (Henry)
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Steffel,
fast durch Zufall bin ich auf Deinen Bericht gestossen (Sollte er nicht nach Dampf und Diesel verschoben werden?). Ich bewundere besonders Deine Raeder mt den handgefeilten Speichen. Diese Geduld koennte ich nie aufbringen.
Du schreibst, dass Du die Lok fernsteuern willst. Bei 1:16 mit 3 1/2" (89mm) Spurweite kannst Du ohne Probleme auf einem Bedienwagen sitzen und die Lok selbst steuern. Ich hatte das Privileg, die 1:16 BR55 von Manfred Knupfer vor vielen Jahren selbst zu fahren. Knupfer brachte es sogar fertig, auf einem einzelnen(!) 1:16 Drehgestell balancierend die Strecke unsicher zu machen
. Wenn Du selbst faehrst, vergisst Du die Welt um Dich herum. Deswegen tendieren meine Freunde und ich inzwischen zu groesseren Spuren.
Viel Spass und Erfolg mit dem Weiterbau!
Regards
fast durch Zufall bin ich auf Deinen Bericht gestossen (Sollte er nicht nach Dampf und Diesel verschoben werden?). Ich bewundere besonders Deine Raeder mt den handgefeilten Speichen. Diese Geduld koennte ich nie aufbringen.
Du schreibst, dass Du die Lok fernsteuern willst. Bei 1:16 mit 3 1/2" (89mm) Spurweite kannst Du ohne Probleme auf einem Bedienwagen sitzen und die Lok selbst steuern. Ich hatte das Privileg, die 1:16 BR55 von Manfred Knupfer vor vielen Jahren selbst zu fahren. Knupfer brachte es sogar fertig, auf einem einzelnen(!) 1:16 Drehgestell balancierend die Strecke unsicher zu machen

Viel Spass und Erfolg mit dem Weiterbau!
Regards
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Hallo Steffel,
ich sag nur:
HUT AB!
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HUT AB!

Gruß Tomas (Schrauber)
"Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!"
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Hallo Zusammen,
Henry: ich hatte am Anfang auch überlegt wo hin? Das Modell ist Echtdampf aber auch ein Fahrzeug was selbst gebaut ist daher war ich mir nicht sicher. Ich hoffe es geht so in Ordnung?
Genau, ich möchte das Modell aus der Ferne steuern. Ich bin mir auch bewusst welche Schwierigkeiten damit verbunden sind bezüglich Überwachung der Instrumente. Ich habe da aber schon einige Ideen.
Da ich ein Detailverliebter bin passt das Mitfahren für mich persönlich (will dies auf keinen Fall jemanden absprechen) nicht so ganz.
Schrauber: jor danke.
Henry: ich hatte am Anfang auch überlegt wo hin? Das Modell ist Echtdampf aber auch ein Fahrzeug was selbst gebaut ist daher war ich mir nicht sicher. Ich hoffe es geht so in Ordnung?
Genau, ich möchte das Modell aus der Ferne steuern. Ich bin mir auch bewusst welche Schwierigkeiten damit verbunden sind bezüglich Überwachung der Instrumente. Ich habe da aber schon einige Ideen.
Da ich ein Detailverliebter bin passt das Mitfahren für mich persönlich (will dies auf keinen Fall jemanden absprechen) nicht so ganz.
Schrauber: jor danke.
Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Nachdem die Bohrungen für die Kurbelzapfen gebohrt waren habe ich die Kurbelzapfen gedreht, wieder aus V2A (Werkstoffnummer 1.4301), und mittels Presspassung gefügt. Wenn man bei diesen Wekstoffen Naturstahl (HSS) verwendet bekommt man ausgezeichnete Oberflächen hin welche einer geschliffenen Oberfläche sehr nahe kommt. Somit ausgezeichnete Eigenschaft für eine Lagerpassung.
Treibachse_1 (Steffel)

Den Kurbelzapfen an der Treibachse trägt auch die Schwingkurbel. Da mir die Fertigung für einen Vierkantsitz zu aufwendig war habe ich einen runten PassItz gefertigt. Mit einer Eindrehung für die Schrauben. Die Schwingkurbel habe ich ebenfalls mit einer Passung ausgeführt. Die Schraubenlöcher sind so gebohrt das sie in der Eindrehung des Kurbelszapfen sitzen. Wichtig ist das die Rotationsachse des Zapfens für die Schwingstange parallel in alle Richtungen zur Rotationsachse des Kurbelzapfens läuft.
Weiter ging es es mit der Treibstange. Hier war viel Gedult gefrag was die Kontur angeht. Um die Radien in den auslaufend Nuten hinzubekommen hätte ich einen Scheibenfräser benötigt. Dafür habe ich einen Schaftfräser im hinteren Bereich freigeschliffen. Die Freischliffe der hinteren Zähne habe ich mit dem Drehmel hergestellt.
Das Lager wird wie im Original über einen Keil gehalten es ist aber nicht geteilt wie im Original. Die Teilung ist mit der Treibstangenachse, sprich die Lagerhälften sind von vor und hinten eingesetzt. Die Sicherungsspange habe ich aus Signodeband hergestellt.
Treibstange1 (Steffel)

Treibstangenlager_1 (Steffel)

Treibstange_2 (Steffel)

Spannge_1 (Steffel)

Treibachse_1 (Steffel)

Den Kurbelzapfen an der Treibachse trägt auch die Schwingkurbel. Da mir die Fertigung für einen Vierkantsitz zu aufwendig war habe ich einen runten PassItz gefertigt. Mit einer Eindrehung für die Schrauben. Die Schwingkurbel habe ich ebenfalls mit einer Passung ausgeführt. Die Schraubenlöcher sind so gebohrt das sie in der Eindrehung des Kurbelszapfen sitzen. Wichtig ist das die Rotationsachse des Zapfens für die Schwingstange parallel in alle Richtungen zur Rotationsachse des Kurbelzapfens läuft.
Weiter ging es es mit der Treibstange. Hier war viel Gedult gefrag was die Kontur angeht. Um die Radien in den auslaufend Nuten hinzubekommen hätte ich einen Scheibenfräser benötigt. Dafür habe ich einen Schaftfräser im hinteren Bereich freigeschliffen. Die Freischliffe der hinteren Zähne habe ich mit dem Drehmel hergestellt.
Das Lager wird wie im Original über einen Keil gehalten es ist aber nicht geteilt wie im Original. Die Teilung ist mit der Treibstangenachse, sprich die Lagerhälften sind von vor und hinten eingesetzt. Die Sicherungsspange habe ich aus Signodeband hergestellt.
Treibstange1 (Steffel)

Treibstangenlager_1 (Steffel)

Treibstange_2 (Steffel)

Spannge_1 (Steffel)

Zuletzt geändert von Steffel am So 25. Jan 2015, 21:40, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Für die Steuerwelle fertigte ich zwei Lagerböcke welche die Steuerwelle aufnehmen soll. Die Bohrungen sind gerieben und bilden mit der Messingbuche eine Passung. Zwischen Buchse und Welle ist ebenfalls eine Passung vorgesehen um so wenig wie möglich Spiel in der Steuerung zu haben.
Steuerwelle_1 (Steffel)

Die Steuerwelle habe ich vorher auf beiden Seiten mit einer Zentrierung versehen. Dann habe ich zwei Matrizen gefräst um die Welle gleichmäsig im Schraubstock zu gröpfen. Dann die gegröpfte Welle zwischen die Spitzen in der Drehmaschine gespannt (vorsichtig mit der Kraft an der Pinole). Dann habe ich die Passsitze gedreht.
Steuerwelle_2 (Steffel)

Der Aufwerfhebl sowie das Hängeeisen sind alles Frästeile bei denen ich die Radien wie schon beschrieben mit Hilfsvorrichtung gefeilt habe.
Aufwerfhebel (Steffel)

H_ngeeisen (Steffel)

Die Sitze der Hebel auf der Welle sind alle leichte Presspassungen und mit einem Stifft gesichert. Auf der Heizerseite ist der Gegenhebel für die Rückstellfeder.
Steuerwelle_1 (Steffel)

Die Steuerwelle habe ich vorher auf beiden Seiten mit einer Zentrierung versehen. Dann habe ich zwei Matrizen gefräst um die Welle gleichmäsig im Schraubstock zu gröpfen. Dann die gegröpfte Welle zwischen die Spitzen in der Drehmaschine gespannt (vorsichtig mit der Kraft an der Pinole). Dann habe ich die Passsitze gedreht.
Steuerwelle_2 (Steffel)

Der Aufwerfhebl sowie das Hängeeisen sind alles Frästeile bei denen ich die Radien wie schon beschrieben mit Hilfsvorrichtung gefeilt habe.
Aufwerfhebel (Steffel)

H_ngeeisen (Steffel)

Die Sitze der Hebel auf der Welle sind alle leichte Presspassungen und mit einem Stifft gesichert. Auf der Heizerseite ist der Gegenhebel für die Rückstellfeder.
Zuletzt geändert von Steffel am So 25. Jan 2015, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Eine große Herausvorderung stellten die Kuppelstangen dar. Die Stichmaße zwischen den Kurbelzapfen mussten exakt passen sonst würde die Maschine bei jeder Umdrehung hinken.
Darum habe ich die Rohlinge der Kuppelstangen nur soweit gefertigt wie nötig, Lagerbuchsen gedreht und diese eingepresst. Anschließend erstmal beide Seiten die Stangen probegehangen. Bei dem ersten Versuch hat alles gleich funktioniert.
Kuppelstange_1 (Steffel)

Danach konnte es mit der Fertigung der hinteren Kuppelstange weiter gehen.
Kuppelstange_2 (Steffel)

Danach mit der vorderen Kuppelstange.
Kuppelstange_3 (Steffel)

Die Lager in den Stangenköpfen sind wie gewohnt aus Messing, von beiden Seiten werden sie im Auge mittels Passung gefügt. Der Bund an den Messinghalbteilen stellt auch den Axialen Abstandauf den Kurbelzapfen her. Die Stangenaugen haben alle eine Ölbohrung. Damit sich die Lagerschalen im Betrieb nicht doch verdrehen sind dem Original nachempfunden die Sicherungsscheiben eingebracht welche durch Formschluss das Verdrehen verhintern.
Kuppelstange_4 (Steffel)

Dann alles montiert.
Kuppelstange_5 (Steffel)

Mit den anderen schon fertigen Stangen montiert, war das Triebwerk fertig. Das Triebwerk funktioniert mit Pressluft schon sehr gut, noch bessere Ergebisse erwarte ich mir mit Betrieb unter Dampf, wegen der Dehnung. Die innere Steuerung ist wie im Original als Expansionsmaschine ausgelegt. Die Umsterung für vor-rückwärts funktioniert in jeder Position des Triebwerkes einwandfrei.
Triebwerk_1 (Steffel)

Darum habe ich die Rohlinge der Kuppelstangen nur soweit gefertigt wie nötig, Lagerbuchsen gedreht und diese eingepresst. Anschließend erstmal beide Seiten die Stangen probegehangen. Bei dem ersten Versuch hat alles gleich funktioniert.
Kuppelstange_1 (Steffel)

Danach konnte es mit der Fertigung der hinteren Kuppelstange weiter gehen.
Kuppelstange_2 (Steffel)

Danach mit der vorderen Kuppelstange.
Kuppelstange_3 (Steffel)

Die Lager in den Stangenköpfen sind wie gewohnt aus Messing, von beiden Seiten werden sie im Auge mittels Passung gefügt. Der Bund an den Messinghalbteilen stellt auch den Axialen Abstandauf den Kurbelzapfen her. Die Stangenaugen haben alle eine Ölbohrung. Damit sich die Lagerschalen im Betrieb nicht doch verdrehen sind dem Original nachempfunden die Sicherungsscheiben eingebracht welche durch Formschluss das Verdrehen verhintern.
Kuppelstange_4 (Steffel)

Dann alles montiert.
Kuppelstange_5 (Steffel)

Mit den anderen schon fertigen Stangen montiert, war das Triebwerk fertig. Das Triebwerk funktioniert mit Pressluft schon sehr gut, noch bessere Ergebisse erwarte ich mir mit Betrieb unter Dampf, wegen der Dehnung. Die innere Steuerung ist wie im Original als Expansionsmaschine ausgelegt. Die Umsterung für vor-rückwärts funktioniert in jeder Position des Triebwerkes einwandfrei.
Triebwerk_1 (Steffel)

Zuletzt geändert von Steffel am So 25. Jan 2015, 21:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Hallo Steffel,
einfach nur genial.
Beste Grüße,
Marco
einfach nur genial.
Beste Grüße,
Marco
- Henner (Henry)
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- Registriert: Di 20. Nov 2007, 20:07
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Steffel,Steffel hat geschrieben:Hallo Zusammen,
Da ich ein Detailverliebter bin passt das Mitfahren für mich persönlich (will dies auf keinen Fall jemanden absprechen) nicht so ganz.
eine praezise und detailreiche Bauweise beisst sich nicht mit Mitfahren. Sieh Dir mal die herrliche Berkshire von Jack Bodenmann (und vielleicht auch seinen Alcalde & Coalfield Lokschuppen) an:
http://www.jbodenmann.com/berk/berk.html
Und ist eine mit Elektronik vollgestopfte Dampflok "natuerlicher" als eine handbediente? Ich finde, Du solltest Dir zumindest die Moeglichkeit offen lassen, hinter Deiner Lok mitzufahren. Wir haben 2 Shays, eine in 1:8, mit der wir mitfahren und eine in 1:20 mit Fernbedienung. Was glaubst Du, welche mehr Eisenbahngefuehl vermittelt? Dieser Beitrag soll aber beileibe nicht von Deiner hervorragenden Arbeit ablenken!
Regards
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16
Marco: danke
Henry: das stimmt schon, aber ich hab so vor Augen den Zug wie bei der Modellbahn zu beobachten. Mit dem Mitfahren kann ich mich nicht so recht anfreunden. Ich will auch den Zug richtig dem Vorbild nachbilden. Sicherlich hält das alles nicht ab einen Sitz zu montieren etc. aber momentan habe ich es nicht auf dem Schirm, mal schauen bis jetzt ist nichts zu spät.
Henry: das stimmt schon, aber ich hab so vor Augen den Zug wie bei der Modellbahn zu beobachten. Mit dem Mitfahren kann ich mich nicht so recht anfreunden. Ich will auch den Zug richtig dem Vorbild nachbilden. Sicherlich hält das alles nicht ab einen Sitz zu montieren etc. aber momentan habe ich es nicht auf dem Schirm, mal schauen bis jetzt ist nichts zu spät.