In der Zwischenzeit habe ich mit dem Bau des Hühnerstalls begonnen und so sehen die ersten Arbeitsschritte aus (sämtliche Bilder sind mit einem iPphone 4S unter der Sonne Kaliforniens entstanden

):
Meine Bauzeichnungen habe ich im Mst. 1:35 erstellt, so dass ich diese direkt als Vorlage verwenden kann:
Nach dem Aufkleben und Zuschneiden der Zeichnung auf eine Schaumstoffplatte, habe ich mit Weissleim die ersten Steinlagen aufgeklebt. Die Steine sind richtig gebrannte Ziegelsteine welche ich von der
Firma Miniaturziegel bezogen habe:
Weitere Steinlagen sind dazu gekommen
Ich habe nur dort Steine aufgeklebt, wo diese später auch sichtbar sind. Die offenen Bereiche zwischen den Ziegelsteinen habe ich mit Gips aufgespachtelt.
Der verwendete Modellgips (Fa. Boesner), gehört für mineralische Bauteile zu meinen bevorzugten Baustoffen, da er innerhalb von ein paar Minuten aushärtet , eine gute Eigenfestigung hat und sich auch nach dem Aushärten sehr gut bearbeiten lässt.
Bis vor Kurzem (bei meinen Projekten im Mst. 1:22,5) habe ich die Steinfugen mit angerührtem Gips zugespachtelt und anschliessend mühsam die Steine wieder von den Gipsresten befreit. Jetzt im Mst. 1:35, wo die Steine und Fugen 60% kleiner sind, habe ich zu einer neue Methode angewendet, welche viel einfacher ist und auch viel bessere Ergebnisse bringt (warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen … ). Ich habe eine Mischung mit 2/3 feinem Sand und 1/3 Gips erstellt (in Becher mit Deckel geben … schütteln … fertig) und diese anschliessend lose in die Fugen gefüllt.
Die losen Partikel habe ich mit einem Pinsel von der Steinoberfläche gewischt. Der Riss im Mauerwerk ist bereits in der Bauzeichnung zu erkennen. Die rechte Partie steht ab der Bruchkante gegenüber dem restlichen Mauerwerk 1mm vor, so dass ich in diesem Bereich auch ein paar schrägstehende Steine platzieren konnte.
Mit einer Pipette habe ich anschliessend Wasser zum Sand/Gips Gemisch zugegeben, so dass sich diese Mischung in den Fugen verfestigt hat.
Den Verputz habe ich als 0,5mm dicke Platte wiederum aus Gips separat hergestellt (2 Stk. 0.5mm starke Leisten auf eine Klarsichtmappe aufgeklebt und mit einem Stahllineal abgezogen). Ich verwende Gips immer pur ohne irgendwelche Zugabe von Leim oder anderen Zuschlagsstoffen, da die Eigenstabilität auch bei einer Wandstärke von 0,5mm immer noch sehr gut ist. Die separat hergestellte Platte habe ich mit Weissleim auf das Wandstück an die vorgesehenen Stellen aufgeklebt. Die jetzt sichtbaren Risse habe ich direkt nach dem Aufkleben durch drücken und seitliches Verschieben mit den Fingern hergestellt
Mit weisser und schwarzer Acrylfarbe (Mig Jimenez) und weisser, schwarzer und grüner Wasserfarbe (Schulmalkasten), habe ich die Alterungsspuren dargestellt (aufgepinselt).
So sieht das vorläufige Zwischenergebnis aus, nachdem ich ein paar Holzbretter anstelle eines Fensters in die Fensteröffnung eingesetzt habe. Es fehlen noch das Fenstergitter, welches ich aus Messingprofilen zusammenlöten möchte und ein paar weitere kleine Nuancen.
Beste Grüsse Marcel