Wartehalle am Cap des Faisans
Damit niemand im Regen stehen muss
Bei meiner Gartenbahn befindet sich an der Wendeschleife am Cap des Faisans (Fasanenkap) ein Haltepunkt mit Ausweichgleis. Dazu hatte ich eine Wartehalle gebastelt. Es ist das erste Gebäude, das ich im Maßstab 1:16 gebaut habe. Ein direktes Vorbild hat es nicht. Maße am Dach: 430 x 260, 220 mm hoch. Material: Hochverdichtete MDF-Platte, mit wasserfestem Holzleim verklebt und verschraubt, sechsfach mit Acryllack gestrichen. Das müsste genügen für den zeitlich begrenzten Freilandeinsatz, so war mein Gedanke.
Die Quaderstrukturen wurden eingefräst. Das Dach ist mit umgedrehtem Schmirgel gedeckt. Die Bänke sind aus Polystyrol geklebt. Der Telefonkasten wurde aus einer Transportkiste von Playmobil gefertigt und der Abfalleimer aus Zinkdruckguss war einmal ein Bleistiftspitzer.
Das Modell steht auf einer Grundplatte aus Poystyrol-Hartschaum, arretiert durch vier Zapfen, die unter den Bänken verdeckt sind. Das ist notwendig, damit der hier oftmals auftretende starke Wind das Ding nicht von der Klippe pustet, so wie am richtigen Meer. Die Wartehalle lässt sich samt Insassen mit einem Griff aus der Arretierung heben und in Sicherheit bringen.
Nach zwei Jahren Freilandeinsatz hat sich die Wartehalle nun doch als kaum freilandtauglich erwiesen. Den gegenwärtigen Zustand kann man nur noch als desolat bezeichnen. Das sehen ja sogar die echten französischen Haltepunkte besser aus.
Es hat sich gezeigt, dass die Bauweise mit MDF für draußen nichts taugt. Trotz dicker Lackierung krabbelt die Feuchtigkeit hinein und das ganze quillt dann mit der Zeit auf. Ich hatte vor, die Halle noch zu restaurieren und bei meiner Kellerbahn zu verwenden, aber das Material ist so kaputt, dass man da Ding nur noch in dem Müll werfen kann. Natürlich habe ich vorher noch alle brauchbaren Teile abmontiert.
Der Haltepunkt auf dem Fasanenkap soll dann für die nächste Gartenbahnsaison ein neues, wirklich wetterfestes Stationshäuschen bekommen.
Der Neubau
Für den Bau der Station verwende ich einen Bausatz von BRUDER, so wie bereits für den Lokschuppen bei der Kellerbahn.
http://depot-3e.xobor.de/t28f8-Dampflokschuppen.html
Ich hab von solchen Bausätzen (Unterstand, Maschinenhalle, Pferdestall) bereits einige auf Lager, so dass mir genügend verschiedene Bauteile zur Verfügung stehen. Man bekommt sie gebraucht recht günstig über Ebay.
Als erstes habe ich die beiden Hälften der Grundplatte zusammengefügt und fest verklebt.
Für den Aufbau benötige ich sechs Pfeiler. Diese sind mit 239 mm (entspricht bei Maßstab 1:16 etwa mehr als 3,80 m) für ein einstöckiges Gebäude deutlich zu hoch und mussten deshalb verkleinert werden. Zunächst muss man dafür die beiden Hälften zusammendrücken. Sie lassen sich danach nur noch schwer auseinander nehmen. Dann habe ich die Köpfe auf beiden Seiten, unter Berücksichtigung der Noppen, mit Anschlag genau 31,5 mm, abgesägt.
Anschließend wurden die mittleren Pfeilerstücke entsprechend gekürzt, so dass die Gesamthöhe noch 176 mm (entspricht 2,80 m) betrug. Man muss dabei auch drauf achten, dass die Ziegelstruktur an den Trennstellen übereinstimmt. Die Teile habe ich dann mit Hilfe von PS-Streifen zusammengeklebt. Bei einer Stellprobe mit aufgesetzten Dachelementen sieht man bereits die Proportionen den Gebäudes.
Die linke Hälfte soll ein geschlossener Dienstraum werden. Die rechte Hälfte ist als offene Wartehalle mit Sitzbänken und Durchgang zum Eingang des Leuchtturms geplant.