dampfsachse hat geschrieben:Hallo Uwe,
bahnrolli hat geschrieben:Zu diesen Akkus bzw. der damit verbundenen Ladetechnik, die für meine Begriffe nicht ganz unkritisch ist, werde ich noch mal an anderer Stelle was dazu sagen.
Darum bitte ich sehr, doch bitte nicht verstecken, warum also an anderer Stelle?
Grüße vom "dampfsachsen".
Gemach Gerhard Gemach - ich wollte nicht alles in einen Beitrag knallen - immerhin haben wir 3 Jahre für das neue Konzept gebraucht
Inzwischen sind 4 Loks auf die Ultrafire-Akkus mit der entsprechenden Regelelektronik auf 2,4 GHz steuerbar umgerüstet, deren Regler über eine PC-Schnittstelle angesprochen werden kann. Das Parameterprogramm läuft auf 3 Plattformen (Windows, Linux und Mac OS), wo solche Sachen wie Lokkennlinie, Lichtmodi, PWM-Frequenz etc. eingestellt, als Textdatei abgespeichert bzw. auch die Arbeitsweise von Funke und Empfänger überprüft werden kann, wenn man den Verdacht hat, daß da was nicht ganz koscher ist.
Der nächste Schritt, den wir gingen, war die Anwendung neuer Akkutechnik - in diesem Fall die Abkehr von Lithium-Akkus auf Cobalt-Basis und Hinwendung zu Lithiumeisenphosphat. Der Grund war das hier:
Selbst, wenn ich in diesem Forum hier dafür verdammt werden sollte, weil es kein Selbstbaumodell, sondern Zitat "Piko-Matsch" Zitat-Ende ist - sollte man nicht immer gleich vom Äußeren her schließen, die inneren Werte sind entscheidend
Mal abgesehen, daß die Lok auch völlig entkernt wurde und wir uns noch mit einem Getriebeproblem zu befassen hatten, war das bisherige Konzept mit 3 Ultrafire-Akkus (also 12,7 V verfügbar für den Motor) nicht mehr gangbar. Bisher hatten wir nur Schmalspurloks umgebaut, die keine ICE-Geschwindigkeit auf die Schienen gelegt haben - mit 12 V rast man nicht, sondern fährt vorbildgerecht.
Die E94 ist im Original aber 80 - 90 km/h unterwegs gewesen, dafür reicht die Leistung dieser relativ kleinen Ultrafire-Akkus auf Dauer nicht mehr aus, es sei denn, man packt die Dinger gleich in Rudeln in die Lok. Die Suche nach Alternativen ließ uns bei Lithiumeisenphosphatakkus landen (
http://shop.lipopower.de/), die mir verschiedene Bootsleute empfohlen hatten. Ich entschied mich für 4 Akkublöcke (3,3 V Nennspannung, 10 Ah), die mich in der Leistungsfähigkeit heute noch überraschen. Über einen entsprechenden StepUp-Wandler kommen schließlich 18 V ohne Leistungseinbruch an den beiden Motoren an, die dann schon mal 15 kg Last am Zughaken bis zu 6 Stunden über die Anlage schleppen:
http://youtu.be/-L1BeIxlfmM
Vergangenes Wochenende war ich Mitspieler in Mittenwalde bei Berlin, da war die Lok von 9.45 bis 17.50 Uhr in Bereitschaft (ohne Abschalten) und war dabei 5 h unterwegs.
So schön dieses Akkus in Punkto Leistungsbereitschaft auch sind, so umfassend sollte man sich auch mit ihrer Ladetechnik befassen. Nicht nur, daß hier balanciertes Laden (auch) kein Thema ist, man sollte auch die Unterschiede zwischen Nennspannung, Ladeschlußspannung und Entladeschlußspannung kennen. Während Li-Ionenakkus auf Cobaltbasis eine Ladeschlußspannung von 4,2 V, Nennspannung von ca. 3,7 V und eine Entladeschlußspannung von günstigenfalls 3,0 V haben sollten, sieht das bei LiPO4 etwas anders aus - 3,6 V, 3,3 bzw. 2,6 V. Hier gibt es noch eine andere Besonderheit: Während Li-Ionenakkus mit Cobalt nach dem Laden die 4,2 V halten, sinkt bei LiPo4 die Spannung von 3,6 auf 3,3 V ab, verliert aber keine Kapazität

Ein Ladegerät, was nur die Spannung beobachtet, würde sagen, oh Kapazität verloren, hier muß nachgeladen werden, während der Akku dem Ladegerät einen Vogel zeigt - nix mit Laden hier - ich bin noch voll. Hier müssen Ladegeräte eingesetzt werden, die den tatsächlich fließenden Strom beobachten und dann abschalten, wenn der Ladestrom unter eine vorgegebene Grenze sinkt - andere sind hier fehl am Platze bzw. ruinieren die Akkus.
Die nächsten Veränderungen, die noch anstehen, ist Sound (zur Zeit ist die Maschine noch ohne Pantografen, dafür aber mit Panzermotor unterwegs - ein Gag unseres Elektronikers -> Kurz nach dem Krieg waren halt viele Buntmetalldiebe unterwegs und haben ständig die Oberleitung geklaut, da hat man so einen rumliegenden Panzermotor eingebaut

) und eine passende Alterung.
sonnige Grüße aus Waldau
Uwe