Zwar ein bischen off-topic. aber schliesslich ist dies hier ein Selbstbauforum

. Wenn ich mal die Lust am Dampf verliere, mache ich Elektronik. Dabei reizt es mich, meine eigenen Ideen auszuprobieren (ob's klappt, zeigt sich dann irgendwann mal). Ich nehme fuer meine Versuche einen Testaufbau, der im Wesentlichen aus einem "Toolstick" von Silabs und "Tochterkarten" besteht, die dann autonom arbeiten koennen. Die Teile beziehe ich von Digi-Key:
http://www.digikey.com/product-search/e ... geSize=250
Der Grundadapter (den braucht man nur einmal) kostet ca. $32, eine Testplatine mit dem Zielprozessor ca. $14. Wenn Hardware und Software fertig sind, wird natuerlich eine kleine Platine gemacht und bestueckt. Das kostet dann zusammen ca. $15/Stueck. Als Software verwende ich den freien SDCC C-Compiler, nachdem ich jahrelang in Assembler programmiert habe. Das Ganze wird vom USB-Port eines Laptop versorgt. Dort laeuft auch der Compiler und Debugger (ebenfalls frei von Silabs). Ausserdem kann man sich Daten aus dem Zielprozessor waerend des Laufs anzeigen lassen. Hier mein Testaufbau:

Der 2.4GHz Empfaenger wurde verwendet, um die Fernsteuerimpulse zu dekodieren, das Servo dient als Ausgabe und der Enkoder soll mal die Geschwindigkeit einer Dampflok messen. Die Softwaremodule - Lesen der Geschwindigkeit aus dem Enkoder, Lesen der Sollgeschwindigkeit aus den Fernsteuerimpulsen und Ansteuerung des Servos sind schon fertig; ich muss nur noch den PI(D) Regelalgorithmus von Assembler in "C" ubertragen. Das Ganze soll dann mal ein Geschwindigkeitsregler fuer Echtdampfloks werden, wobei ich wie gesagt versuchen werde, extrem langsam und ruckfrei zu fahren. Ob's klappt, wer weiss, aber das Probieren ist ja Teil unseres Hobbies

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Teile dieses Aufbaus werde ich auch fuer einen Geschwindigkeitsregler mit EMK Rueckkoppelung fuer Elektroantriebe verwenden. Das Servo wird dann durch eine H-Bruecke mit individuell ansteuerbaren Brueckenzweigen ersetzt (um den Motor zur EMK Messung abschalten zu koennen).
Der letzte Schritt wird dann ein Platinchen sein, das den ca. 3mm x 3mm "grossen" Prozessor und die 2mm x 2mm grosse Bruecke ( die allerdings nicht fuer die Gartenbahnmotoren) aufnimmt. Zu Testzwecken muss der kleine Brueckenchip erstmal auf eine groessere Platine geloetet werden. Ich habe dazu Testplatinen und eine Loetmaske von
http://www.proto-advantage.com/store/pr ... id=3100071 erstanden. Zum Loeten selbst habe ich mir eine Reflow - Loeteinrichtung gebaut, die das richtige Temperaturprofil erzeugt:

Wie ihr seht, bin ich nicht nur am "wisecracken", sondern versuche, etwas auf die Beine zu stellen. Uebrigens will ich damit nicht kommerziell werden, dies ist strikt Hobby.
Zum Schluss noch eine Bemerkung: Die meiste Software ist auf langweiligen Dienstreisen (Hotel/Warten auf dem Flughafen/Nachtfluege) entstanden, als ich noch nicht in Rente war. Das gesamte "Entwicklunssystem" ist so klein und leicht, dass man es mit auf Reisen nehmen kann. Natuerlich habe waehrend eines Fluges keine Fernsteuerung eingeschaltet, sondern dann den integrierten A/D Wandler + Poti auf der Platine als Sollgeschwindigkeitsgeber "missbraucht"!
Regards