
A snapshot in time - Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Moderator: Marcel
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Dieses Buntbahnforum ist eins der gefaehrlichsten im gesamten WEB. Kaum glaubt man, man habe etwas vorgestellt, was ein bischen ueber dem Durchschnitt liegt, da kommen solche wie ihr beiden (und auch natuerlich ein paar andere) und legen die Latte wieder 2 -3 Stufen hoeher. Zum Verzweifeln
. Als bei euch fuer einige Zeit Sendepause war, hatte ich schon befuerchtet, ihr baut eine funktionsfaehige Schreibmaschine in 1:22.5. Aber macht halt weiter so....

Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Gewaltig!!!!!!
Danke für den Tip mit dem Aufbügeln des Laserausdrucks.
Viele Grüße aus Salzburg
David
Danke für den Tip mit dem Aufbügeln des Laserausdrucks.
Viele Grüße aus Salzburg
David
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo zusammen,
By the way: Was macht denn Dein Pflaster?
Die erste Weiche ist gleisseitig fertig.

Aus diesem Gelump ist der Stellkasten entstanden,

der eingebaut dann so aussieht:

Im Herzstück- und hinteren Zungenbereich sind gerippte Futterstücke verbaut, da sich das beim Original nicht sinnvoll auspflastern lässt.



Diese entstanden aus verschieden hohen und starken Kunststoffresten, die mit Dichlormethan auf einer Polystyrolplatte verklebt und anschließend passend ausgesägt und mit dem Glasfaserradierer versäubert wurden.

Hier kommt schon das nächste Schmuckstück:

Ach ne, falsches Bild:

Und der zugehörige Weichenplan:

Warum hat mir keiner gesagt, dass ordentliche Schienen auch rosten?

Na egal.
Schönen Gruß
Volker
So geht's mir auch. Also, Henry, das mit der Schreibmaschine habe ich nach reiflicher Überlegung wieder verworfen, da ich niemanden gefunden habe, der darauf im Zehnfingersystem schreiben könnte. Aber nur deswegen ...Henry hat geschrieben:Dieses Buntbahnforum ist eins der gefaehrlichsten im gesamten WEB. Kaum glaubt man, man habe etwas vorgestellt, was ein bischen ueber dem Durchschnitt liegt, da kommen solche wie ihr beiden (und auch natuerlich ein paar andere) und legen die Latte wieder 2 -3 Stufen hoeher. Zum Verzweifeln. Als bei euch fuer einige Zeit Sendepause war, hatte ich schon befuerchtet, ihr baut eine funktionsfaehige Schreibmaschine in 1:22.5. Aber macht halt weiter so....
By the way: Was macht denn Dein Pflaster?
Nichts zu danken, David, mittlerweile klebe ich aber lieber einen Papierausdruck mit Sprühkleber auf, da das Aufbügeln nicht so exakt wird; das Papier verzieht sich beim Bügeln etwas.Feldbahninfizierter hat geschrieben:Gewaltig!!!!!!
Danke für den Tip mit dem Aufbügeln des Laserausdrucks.
Viele Grüße aus Salzburg
David
Die erste Weiche ist gleisseitig fertig.
Aus diesem Gelump ist der Stellkasten entstanden,
der eingebaut dann so aussieht:
Im Herzstück- und hinteren Zungenbereich sind gerippte Futterstücke verbaut, da sich das beim Original nicht sinnvoll auspflastern lässt.
Diese entstanden aus verschieden hohen und starken Kunststoffresten, die mit Dichlormethan auf einer Polystyrolplatte verklebt und anschließend passend ausgesägt und mit dem Glasfaserradierer versäubert wurden.
Hier kommt schon das nächste Schmuckstück:
Ach ne, falsches Bild:
Und der zugehörige Weichenplan:
Warum hat mir keiner gesagt, dass ordentliche Schienen auch rosten?
Na egal.
Schönen Gruß
Volker
I'll make it. If I have to fly the five feet like a birdie.
I'll fly it. I'll make it.
Quiet earth. It's a small world.
Mein Buch bei VGB: Vollendete Baukunst
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- Helmut Schmidt
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo Volker,
mich würde noch näher interessieren, was du genau gemacht hast, damit das Schienenprofil so schön gerostet ist.
Auf jeden Fall eine sehr schöne und nutzvolle Weichenbauanleitung.
mich würde noch näher interessieren, was du genau gemacht hast, damit das Schienenprofil so schön gerostet ist.
Auf jeden Fall eine sehr schöne und nutzvolle Weichenbauanleitung.
Helmut Schmidt
Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo Volker,
das mit dem Rost würde ich auch gerne wissen.
Sind die Rostpigmente selbst hergestellt?
mfg
Herbert
das mit dem Rost würde ich auch gerne wissen.
Sind die Rostpigmente selbst hergestellt?
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
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- Hydrostat
- Buntbahner
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo Helmut und Herbert,
ich erlaube mir mal, aus Wikipedia zu zitieren:
"Bei dem Stahl der Spezifikation C45E handelt es sich um einen Vergütungsstahl mit 0,45 % Kohlenstoff. [...] C45E wird nach veralteter Norm Ck 45 genannt."
Mein Anteil am Verrosten war also eher gering. Ich habe das Stück erst mit Gravoxid (Brüniermittel) behandelt und anschließend mehrfach mit der Sprühflasche befeuchtet und trocknen lassen. Mir gefällt der Ton aber noch nicht, da er beim Vorbild so nur als erster Rostansatz auf neuen Schienen auftritt. Da experimentiere ich dann noch etwas herum. Andererseits ist das schon eine gute Grundlage für eine farbliche Weiterbehandlung. Mal sehen, wohin sich das entwickelt.
@ Herbert: Ich würde, statt mit fertigem Rost zu arbeiten, mal versuchen, Eisenspäne auf die zu rostenden Oberflächen aufzubringen und das dann zu befeuchten. Einfach mal beim nächsten Schlosser das Fegegut vom Boden einsammeln; da dürfte was passendes dabei sein. Ansonsten gibt es das evtl. auch für den Chemiebaukasten oder in der Apotheke zu kaufen.
Schönen Gruß
Volker
ich erlaube mir mal, aus Wikipedia zu zitieren:
"Bei dem Stahl der Spezifikation C45E handelt es sich um einen Vergütungsstahl mit 0,45 % Kohlenstoff. [...] C45E wird nach veralteter Norm Ck 45 genannt."
Mein Anteil am Verrosten war also eher gering. Ich habe das Stück erst mit Gravoxid (Brüniermittel) behandelt und anschließend mehrfach mit der Sprühflasche befeuchtet und trocknen lassen. Mir gefällt der Ton aber noch nicht, da er beim Vorbild so nur als erster Rostansatz auf neuen Schienen auftritt. Da experimentiere ich dann noch etwas herum. Andererseits ist das schon eine gute Grundlage für eine farbliche Weiterbehandlung. Mal sehen, wohin sich das entwickelt.
@ Herbert: Ich würde, statt mit fertigem Rost zu arbeiten, mal versuchen, Eisenspäne auf die zu rostenden Oberflächen aufzubringen und das dann zu befeuchten. Einfach mal beim nächsten Schlosser das Fegegut vom Boden einsammeln; da dürfte was passendes dabei sein. Ansonsten gibt es das evtl. auch für den Chemiebaukasten oder in der Apotheke zu kaufen.
Schönen Gruß
Volker
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo Volker,
kann das sein das ich nur Bahnhof verstehe
aus welchem material sind deine schienen
feilst du die schienen selber aus stahl
kann das sein das ich nur Bahnhof verstehe

aus welchem material sind deine schienen

feilst du die schienen selber aus stahl

Bis dann denn
Peter (BKM)
Normal langsam

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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo Peter,
ich versuche mal, Deine Fragen in der Reihenfolge ihrer Stellung zu beantworten.
Zu 1.): Ja
.
Zu 2.): Aus Vergütungsstahl CK45.
Zu 3.): Nein - Erbarmen! Die werden auf einer 5-Achs-CNC-Fräse hergestellt.
Wir reden hier aber ausschließlich über das voll ausgeformte Rillenschienenprofil, das später auf der Brücke zu sehen sein wird. Die Weichen entstehen aus Peco Code 250 Neusilberprofilen und Messingwinkeln.
Schönen Gruß
Volker
ich versuche mal, Deine Fragen in der Reihenfolge ihrer Stellung zu beantworten.
Zu 1.): Ja

Zu 2.): Aus Vergütungsstahl CK45.
Zu 3.): Nein - Erbarmen! Die werden auf einer 5-Achs-CNC-Fräse hergestellt.
Wir reden hier aber ausschließlich über das voll ausgeformte Rillenschienenprofil, das später auf der Brücke zu sehen sein wird. Die Weichen entstehen aus Peco Code 250 Neusilberprofilen und Messingwinkeln.
Schönen Gruß
Volker
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo zusammen,
so sieht der Weichenstellmechanismus bei der Bochumer Verein-Weiche dann zusammengebaut aus. Es fehlen noch eine Feder sowie der Schalter zur Herzstückpolarisation.

Die zweite Weiche ist eine Both & Tilmann-Weiche, die einen anderen Stellmechanismus aufweist. Zunächst mussten aber die Zungenbereiche hergestellt werden.

Im Bereich der Herzstückspitze sind Futterstücke verbaut, die ich aus den Resten der Zungenfertigung gemacht habe. Dort blieb das Unterteil von in der Höhe halbiertem Schienenprofil übrig, das ich hart stegseitig miteinander verlötet und dann entsprechend befeilt habe.

Das Einlöten in die bereits gelöteten Teile geht problemlos, wenn man Zahncreme zur Kühlung der anderen Lötstellen verwendet.

Aber zurück zur Both & Tilmann-Weiche. Die befand sich eigentlich nicht in Plettenberg, sondern bei der Hohenlimburger Kleinbahn, wo ich sie anlässlich unserer Archivarbeit fotografierte.


Diese Weichen werden nicht mit einem Hebel, sondern mit einem Vierkantschlüssel drehend gestellt. Im Modell sieht das so aus:

Dazu fehlte mir aber ein passender Schlüssel.

Für die Negativseite habe ich eine abgebrochene Spannhülse für Dremel-Trennscheiben verwendet, bei der ich das Gewinde mit einer Vierkantfeile vierkantgefeilt habe. Die Vierkantfeile war dabei im Bohrfutter eingespannt. Selbstverständlich habe ich beim letzten Hub zu fest gedrückt und die Feile beim Herausziehen abgebrochen.

Das Gegenstück entstand auch rein manuell im Schraubstock.

Und fertig ist die Lauge.

Das ist das Innenleben. Für die Kurbelwelle habe ich ein Stück Messing hart an die Welle gelötet und anschließend die Welle ausgefeilt.

Das Funktionsprinzip ist hoffentlich trotz der schlechten Belichtung verständlich.


Und so sieht's untendrunter aus. Wild. Aber voll funktionstüchtig. Man sollte aber nicht die Finger zwischen Zunge und Backenschiene bekommen. Auch hier vorbildgerechte Umsetzung
.


Schönen Gruß
Volker
so sieht der Weichenstellmechanismus bei der Bochumer Verein-Weiche dann zusammengebaut aus. Es fehlen noch eine Feder sowie der Schalter zur Herzstückpolarisation.
Die zweite Weiche ist eine Both & Tilmann-Weiche, die einen anderen Stellmechanismus aufweist. Zunächst mussten aber die Zungenbereiche hergestellt werden.
Im Bereich der Herzstückspitze sind Futterstücke verbaut, die ich aus den Resten der Zungenfertigung gemacht habe. Dort blieb das Unterteil von in der Höhe halbiertem Schienenprofil übrig, das ich hart stegseitig miteinander verlötet und dann entsprechend befeilt habe.
Das Einlöten in die bereits gelöteten Teile geht problemlos, wenn man Zahncreme zur Kühlung der anderen Lötstellen verwendet.
Aber zurück zur Both & Tilmann-Weiche. Die befand sich eigentlich nicht in Plettenberg, sondern bei der Hohenlimburger Kleinbahn, wo ich sie anlässlich unserer Archivarbeit fotografierte.
Diese Weichen werden nicht mit einem Hebel, sondern mit einem Vierkantschlüssel drehend gestellt. Im Modell sieht das so aus:
Dazu fehlte mir aber ein passender Schlüssel.
Für die Negativseite habe ich eine abgebrochene Spannhülse für Dremel-Trennscheiben verwendet, bei der ich das Gewinde mit einer Vierkantfeile vierkantgefeilt habe. Die Vierkantfeile war dabei im Bohrfutter eingespannt. Selbstverständlich habe ich beim letzten Hub zu fest gedrückt und die Feile beim Herausziehen abgebrochen.
Das Gegenstück entstand auch rein manuell im Schraubstock.
Und fertig ist die Lauge.
Das ist das Innenleben. Für die Kurbelwelle habe ich ein Stück Messing hart an die Welle gelötet und anschließend die Welle ausgefeilt.
Das Funktionsprinzip ist hoffentlich trotz der schlechten Belichtung verständlich.
Und so sieht's untendrunter aus. Wild. Aber voll funktionstüchtig. Man sollte aber nicht die Finger zwischen Zunge und Backenschiene bekommen. Auch hier vorbildgerechte Umsetzung



Schönen Gruß
Volker
Zuletzt geändert von Hydrostat am Do 31. Okt 2013, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
I'll make it. If I have to fly the five feet like a birdie.
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Quiet earth. It's a small world.
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Re: Plettenberger Kleinbahn in 1:22,5
Hallo Volker,
die Weiche sieht super aus und auch die Stellvorrichtung funktioniert offensichtlich. Nur bist Du zu schnell oder ich zu langsam. Gestern war ich in Hohenlimburg um wunschgemäß noch einmal Details der Weiche zu vermessen. Ausserdem habe ich auf dem unterhalb liegenden ehemaligen Betriebsgelände noch eine B&T-Rechtsweiche entdeckt, die ich auch fotografiert und vermessen habe. Bilder und Daten kann ich Dir aber erst in der kommenden Woche zukommen lassen.
Vielleicht schon ein kleiner Hinweis: Die Gußdreieck-Zwickel hinter den Zungen sind bei dieser Weiche nicht geriffelt sondern tragen auch den Schriftzug "Both & Tilmann, Dortmund" - wie gesagt Maßangaben in den nächsten Tagen falls Du sie vorher brauchst bitte per Mail melden.
Viele Grüße
Wolf
die Weiche sieht super aus und auch die Stellvorrichtung funktioniert offensichtlich. Nur bist Du zu schnell oder ich zu langsam. Gestern war ich in Hohenlimburg um wunschgemäß noch einmal Details der Weiche zu vermessen. Ausserdem habe ich auf dem unterhalb liegenden ehemaligen Betriebsgelände noch eine B&T-Rechtsweiche entdeckt, die ich auch fotografiert und vermessen habe. Bilder und Daten kann ich Dir aber erst in der kommenden Woche zukommen lassen.
Vielleicht schon ein kleiner Hinweis: Die Gußdreieck-Zwickel hinter den Zungen sind bei dieser Weiche nicht geriffelt sondern tragen auch den Schriftzug "Both & Tilmann, Dortmund" - wie gesagt Maßangaben in den nächsten Tagen falls Du sie vorher brauchst bitte per Mail melden.
Viele Grüße
Wolf