Widerstandslöten

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Moderator: fido

uwer
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von uwer »

Hallo Uwe,

zuerst würde ich den Phasenprüfer wegschmeissen und für 5€ ein Multimeter beim Elektronikversender deines geringsten Misstrauens kaufen.

Dann würde ich im Beisein deiner Frau wagemutig die blanken Teile anfassen.
(Aber nur die, die ausserhalb des Gehäuses sind)

Da sind nur harmlose 3V drauf, da kann man auch beim Löten anfassen.
Man sollte die Kontakte nur nicht kurzschliessen, das gäbe einen heftigen Kurzschluss, der dann aber die 2,5A Sicherung auslösen würde.
Wie ich schon geschrieben habe, ist es ganz normal, daß immer Spannung anliegt.
Nur der Strom ist sehr klein, 0,5A statt 100A.

Gruß
Uwe
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Helmut Schmidt
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Uwe,

noch so eine Idee einfach mal einen etwas besseren Spannungsprüfer nehmen.
So etwas gibt es auch als Tester mit Batterie drin.

Es gibt so Dinge die versteht man nicht auf Anhieb.
So bin ich Jahrelang jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an eine Radiosendeantennenanlag vorbei gefahren.
Ausgerechnet im Winter hatte ich mir eine neue Leuchstoffröhren gekauft und die im Wagen liegen.
Es war schon richtig dunkel auf dem Heimweg, nur plötzlich war es richtig hell in meinem Auto, alle Leuchstofflampen brannten.

Einfache Erklärung, durch die Sendeleistung leuchteten die Röhren und in allen Lauben der Kleingartensiedlung brannte auch Licht ohne Strom wie ich erfuhr.
Das Auto war zum großen Teil aus GFK und schirmte somit auch nicht ab.
Einige Meter weiter, war der Spuck dann auch schon wieder vorbei.
Wenn die Kleingärtner ihr Licht löschen wollten, mussten sie die Röhren mit heim nehmen.

Nach der NuSSA werde ich mein Wiederstandslötgerät fertig bauen und testen und auf jeden Fall berichten.

Auf jeden Fall kann etwas Vorsicht nicht schaden.
Helmut Schmidt
volkerS
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von volkerS »

Hallo Widerstandslöter,
habe eben den Test von Uwe P. (UPW) durchgeführt. Musste erst einen Phasenprüfer besorgen. Ergebnis: Wenn L und N polungsrichtig sind, dann leuchtet der Phasenprüfer nicht. L und N vertauscht, es leuchtet. Grund wie gestern schon geschrieben. (Die Schweizer habens gut, da kann man den Stecker nicht verpolen.) Uwe hat sein Problem durch das in Frankreich übliche TT-Netz. Da dort die Erde nicht mit dem Neutralleiter (N) in der Hausinstalation verbunden ist, gibts in Deutschland nur noch in ländlichen Betrieben, ist der Erdungswiderstand meist sehr hoch und problembehaftet(darum auch 2-polige Sicherungsautomaten). Deshalb leuchtet es in beiden Steckerpositionen. Habe auch die Anschlüsse für den Lötkolben angegriffen, nichts. Und Helmuts Erfahrung mit den Leuchtstoffröhren ist das gleiche Phänomen.
Volker
volkerS
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von volkerS »

Hallo Widerstandslöter,
habe eben einen Test bezüglich des Stroms mit dem Widerstandslöter gemacht.
Messaufbau: 1,2m 6qmm Silikonkabel als Kurzschlußbrücke, Zangenamperemeter.
Ohne den optionalen Kondensator C11 (47nF) und Trimmer auf Linksanschlag konnte ich einen Strom zwischen 150A und 310A messen. Mit C11 war der Regelbereich 60A bis 310A.
Volker
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von Franzbahner »

Hallo Uwe und Volker,

alle Teile sind gestern hier im "hohen Norden" wohlbehalten angekommen. Es war ein bißchen wie Weihnachten...
Herzlichen Dank an Euch beide für Euer Engagement, an Roland für die Initiative zu diesem Thema und alle, die mit Ihren Beiträgen zu mehr Klarheit beitragen.

Gruß Jörg
uwer
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von uwer »

Hallo Volker,

Du bist ja sehr experimentierfreudig!

Da wird die 6qmm Leitung aber schon ein bisschen warm!
Der Trafo hat glücklicherweise einen Thermoschutz, das verhindert hemmungslose Dauertests.
Auch wird die 2,5A Gerätesicherung dann schon bald die weitere Zusammenarbeit beenden.

Im Normalbetrieb kommt man bis auf ca. 100A.
Der Test zeigt aber, daß auch bei Kurzschlüssen nichts kaputt geht.
Zumindest am Lötgerät!

Gruß
Uwe
kgbachim
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von kgbachim »

Hallo Uwe,hallo Volker,
seit Montag läuft mein Lötgerät.
Ich bin mehr als zufrieden mit diesem Gerät!
Ich möchte Euch hiermit danken für eure geleistete Arbeit.
Wirklich SUPER!
Desweiteren denke ich muß ich mich auch beim "Kolbenfresser" bedanken der diesen Stein ins Rollen gebracht hat.
Gruß Achim
P.S. der jetzt wieder lötet .
Panke-Bahner
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von Panke-Bahner »

Hallo zusammen,
wäre diese SMD-Lötzange / Lötkolben aus der Bucht
http://www.ebay.de/itm/310367223588?ssP ... 1423.l2649
als Ausgangsmaterial für eine Pinzette geeignet? Hat das evtl. schon jemand gemacht bzw. wäre diese Art für unsere Zwecke geeignet?
mfG aus Berlin Pankow vom Panke-Bahner
volkerS
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von volkerS »

Hallo Uwe,
nix experimentierfreudig. Worst-case-Test. Dauer auch nur 10 sec. Aber so ein Test deckt schonungslos Fehler auf. Beruflich bin ich ja "Mister Kaputtmacher". Zum Schrecken meiner Kollegen und meines Chefs kann ich mich super gut in die Rolle des "DAU" versetzen und darf die Produkte meines Arbeitgebers und die der Mitwettbewerber gnadenlos stressen. Ja, das Silikonkabel wurde warm, die 6qmm-Steckverbinder von Nessel kalt, der Trafo bummte unter Volllast (310A) etwas unwillig, der Triac bedankte sich für den Kühlkörper und die Netzsicherung? Der ging das Ganze am A.... vorbei. Ergebnis: alles bestens.
Und, der Trafo hat eine Isolationsprüfung nach VDE, eine 2,5-kV-Prüfung (Spannungsfestigkeit zwischen Primär- und Sekundärwicklung) und das fertige Gerät den Test nach VDE0701/0702 mit dem genannten Gehäuse bestanden.
Volker
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Re: Widerstandslöten

Beitrag von volkerS »

Hallo Norbert,
als Basis für eine Lötzange bei dem Preis sicherlich geeignet. Aber wenn ich die dann noch nötigen Umbauten sehe, ist Uwes Lötzange auch preislich eine Alternative.
Volker
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