Das wunderbare Sommerwetter treibt einen vom Garten in den Bastelraum. So habe ich den Versuch unternommen, mal aus Polystyrolplatten, Holz und diversen Abfallteilen eine Strassenbahn zu bauen. Als Vorbild habe ich den Standardmotorwagen 107 der Städtischen Verkehrsbetriebe Bern aus dem Jahre 1947 gewählt.
Standard107r (Sandfluss)

Natürlich gehöre ich nicht zur modellbauerischen Strassenbahn Champions-League wie Lupinenexpress, Wilhelm, Funkenschleuder, Botanikus und wie sie alle heissen. Ich hoffe, ich werde gleichwohl nicht gerade aus dem Forum rausgeschmissen, wenn ich mein Elaborat hier zeige.
Erst habe ich aus einem liegengebliebenen Bühlermotor, ein paar Zahnrädern, Messingresten etc. einen Antrieb gebastelt, der zu meinem Erstaunen sogar funktioniert:
Antrieb_r (Sandfluss)

Den Antrieb plus ein Drehgestell habe ich auf eine Pappelsperrholzplatte montiert, deren Grösse dem Grundriss des Motorwagens entspricht. Aus Polystyrolplatten habe ich danach einzelne Teile des Gehäuses ausgeschnitten und das Ganze zusammengekleistert.
Geh_use_2r (Sandfluss)

Geh_use_4r (Sandfluss)

Soviel erst mal zu meinem Eigenbau in 1:22.5. Der Wagen ist insgesamt 60 cm lang. Den Wagenkasten werde ich mit Acrylglas als Fenster gleichzeitig verstärken, aber erst werde ich mal den Kasten anstreichen. Die passende RAL-Farbe hat mir freundlicherweise der Fahrer des Museumstriebwagens mitgeteilt. Das Dach plane ich aus Holz herzustellen, Stromabnehmer irgendwie aus Draht etc. Ob es eine Inneneinrichtung geben wird, werde ich erst entscheiden, wenn die ganze Chose mal auf den Schienen steht und fährt (mit Battereien bzw. Akkus, ich bin stromloser GBler). Glücklicherweise ist der Wagen nietenfrei, so dass auch ein Grobmotoriker wie ich eine Chance hat auf ein einigermassen stimmiges Modell.
Freundliche Grüsse, Peter