vielen Dank für Deine lobenden Worte; das wird mir ja langsam unheimlich hier. Da gibt's sicher viele bessere Modellbauer als geeignete Vorbilder.
Beim Pförtnergebäude ging es weiter. Diesesmal habe ich eine Lage Holzfaserhartplatte mit verbaut, auf die für die notwendige Wandstärke innen eine 5mm Styrodurplatte und außen die dünnen 3mm "Travertin"-Plättchen aufgeleimt wurden. Der Deckenbereich entstand aus mehreren Lage Styrodur.
Das Pförtnergebäude erhält abweichend vom Hauptgebäude ein Metallsprossenfenster zur bessernen Übersicht für den Pförtner, der von dort sowohl den eigentlichen Zugang als auch das Werkstor für die Bahn- und LKW-Bedienung im Blick hat. Schnell also eine Zeichnung gemacht ...
etwas Messing-T-Profil 1x1 mm und Winkel 1,5 x1,5 zugesägt und befeilt ...
und direkt auf der Zeichnung auf einem Aluprofil verlötet.
Bereits gelötete Stellen wurden mit Zahnpasta gekühlt.
Am fertigen Objekt hat mich dann allerdings gestört, dass auf der Vorderseite teilweise recht große Lücken an den Stoßstellen zu sehen waren. Frithjofs Vorschlag, Lehren aus Alu unterzulegen, um die Lücken mit Lot füllen zu können, habe ich verworfen, da das wieder eine Fräsarbeit "außer Haus" gewesen wäre. Also habe ich das Ganze nochmal aus PS gebaut, diesesmal aber mit etwas stärkeren T-Profilen 1,5x1,5, was dem Erscheinungsbild m. E. gut tut. Nachdem ich die Profile mit cremeweißer seidenmatter Revellfarbe gestrichen hatte, habe ich die Fenster aus Vivak zugeschnitten und eingeklebt. Trotz zahlreicher schlechter Erfahrungen aus meiner früheren Modellbahnzeit habe ich dazu normalen Plastikkleber namhafter Modellbahnhäuslebauer verwendet, der allerdings gut abgelagert sein muss (s. Bild).
Das hat auch nahezu unfallfrei funktioniert. An einer Scheibe gab es dann doch einen kleinen Klebstoffrand. Fehler muss man halt nur als gewollt interpretieren: Die Scheiben sollten von außen schmutzig wirken. Dazu wurden sie mit Ponalwasser getränkt (das dann auch noch etwas zusätzliche Klebekraft einbringt). Nach Trocknung wurde mit einem leicht feuchten Pinsel wieder abgetragen, neu befeuchtet, abgetragen, (das könnte ich jetzt noch öfter schreiben), bis schließlich der gewünschte Eindruck entstand. Der wird später noch etwas schmutziger, wenn die Fassade gealtert wird.
Die Stoßkanten und Verdickungen der einzelnen Streben erhalten später noch kleinere aufgeblühte Roststellen.
Und ein Blick von innen. Die Spalte am Fensterrahmen sind mittlerweile verschlossen.
Das zum Hauptgebäude weisende Fenster wird wieder ein Holzfenster, bei dem ich die Fehler der vorherigen zu vermeiden versucht habe.
Das Fenster ist aus mehreren Lagen zusammengesetzt. Von außen beginnt es mit einem umlaufenden schmalen Rahmen, dem eigentlichen Fensterrahmen, dessen untere Leiste dicker und leicht abgeschrägt ausgeführt wird. Das Ganze liegt auf einem breiteren Rahmen auf, der den eigentlichen Fensterrahmen darstellt. Darauf wird eine Vivakscheibe geklebt. auf diese wird wiederum innen der umlaufende Fensterrahmen aufgeklebt. Um das Gnaze wird noch ein dünner Furnierstreifen appliziert, damit man die Schnittkante des Vivak nicht sieht.


Der Fenstergriff ist wieder aus Draht entstanden, die Blende jedoch diesesmal aus einem Metallstück. Das war mal der Schienenverbinder eines alten Piko-H0-Hohlgleises, der einseitig bereits eine schöne Rundung aufweist. Mich stört immer noch die sehr grobe Struktur des Furnierholzes. Vielleicht hilft hier auch etwas Schuhcreme.

Schönen Gruß
Volker