Diese Wahl entspricht auch meinem besonderen Interesse für Kleinbahnen mit der Spurweite 750 / 760 mm. Außerdem besteht hier der Vorteil, dass ich dafür Gleismaterial der Spur G wie auch Antriebe und Fahrgestelle von LGB verwenden kann. Ebenso Playmobil-Material und entsprechend große Spielbahnen der Marke China-Schrott sind dafür geeignet. Es ist überhaupt erstaunlich, was man aus letzterem alles basteln kann. Und man bekommt das Zeug für ein Appel und ein Ei, sofern man sich nicht bei Ebay veräppeln lässt.
So fing ich dann irgendwann damit an, das eine oder andere zu zersägen und wieder zusammen zu kleben. Aber die Sache kam nicht so richtig in die Gänge. Erst als ich im Sommer letzten Jahres eine Prefo-Lok erstand, packte mich die 3e-Lust richtig. Hier ein Foto dieser, aus den letzten Zügen der DDR-Spielzeugproduktion stammenden Lok:

Der LGB-Lokführer, der da aus dem Führerhaus lunzt, zeigt die Dimension des Modells, obwohl das auch eine Kleinlok ist – Vorbild: Krauss Bn2t – so wie die Stainz. Es ist halt ein anderer Maßstab. Hier kann die Lok im Vergleich zu den Kipploren vom LGB sehen:

Das Lorenmaterial von LGB passt sehr gut zum Maßstab 1:16. Da brauch man gar nichts groß zu verändern, außer vielleicht bei der Farbgebung. Mit dem Maßstab 1:22,5 hat es jedenfalls nichts zu tun. Die Zugkraft der Prefo-Lok ist allerdings ziemlich schwach, und wenn man die etwas hart anfasst fällt sie fast auseinander. Da muss also ein anderer Antrieb rein, mit RC-Fernsteuerung versteht sich, und das Gehäuse muss von innen verstärkt werden. Es bedarf auch einer etwas realistischeren Ausgestaltung des Führerstandes. Inzwischen habe ich eine Freischnauze-Diesellok gebastelt, bestehend aus den Gehäusen von zwei Playmobil-Loks. Die zieht ordentlich was weg.
Meine Gartenbahn-Loks will ich mit Akkus und Fernsteuerung ausrüsten. Durch die Schiene fließt kein Strom. Deshalb brauch ich auch kein Gleis aus Metall. Ich nehme einfach das etwas kräftigere Kunststoffgleis von Scientific Toys (Echo Toys geht auch). Das Gleis wird zum Schutz gegen die UV-Strahlung mit rostbraunem Grundierungslack gespritzt. Dann sieht es auch ganz gut aus.
Nach ausgiebigen Tests mit dem Kunststoffgleis habe ich es im Außenbereich verlegt. Die Trasse besteht aus 6 cm dickem und einigermaßen dichtem Styropor. Da bin ich nun gespannt, wie die Sache nach dem Winter aussehen wird. Hier ein Übersichtsfoto von der Wendeschleife am Fasanenkap in unserem Vorgarten:

Von da aus soll es dann ab dem nächsten Frühjahr ins „Landesinnere“ hinter das Haus gehen: 1000 qm Platz mit leichter Hanglage. Schweres Arbeitsgerät im Maßstab 1:16 wurde bereits angeschafft:

Weiß der Deuwel, was einem da noch für Ideen über den Weg spuken. In die Mitte des Kaps – dort, wo der Kaminstein herausguckt – soll noch ein stattlicher Leuchtturm kommen. Und hier eine Aufnahme des ersten Gebäudes in der Modellbaugröße 3, die Wartehalle am Haltepunkt Fasanenkap:

Maße am Dach: 430 x 260, 220 mm hoch. Material: Hochverdichtete MDF-Platte, mit wasserfestem Holzleim verklebt und verschraubt, sechsfach mit Acryllack gestrichen. Ich denke, das genügt für den eingeschränkten Freilandeinsatz.
Das Fasanenkap heißt da „Cap de Faisans“. Ich kann zwar kein Französisch, habe aber so einen kleinen Frankreich-Tick. Deshalb heißt meine Bahn offiziell auch „Chemin de fer économique de Bruviller“, kurz CFEB. Ich finde, das klingt interessanter als Brauweiler Wirtschaftsbahn und verleitet auch nicht zu dem Irrtum, es würde sich hier um einen Biergarten handeln, wobei ich letzteren nicht unbedingt ausschließen möchte.
Richard
Siehe auch:
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