Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801
Moderator: fido
Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801
Hallo,
ich bin neu hier im Forum, lese schon länger mit und wollte mich und mein Projekt mal vorstellen.
Mein Baujahr ist 1979, ich bin von Beruf Grafiker und lebe in Bremen. Da die Straßenbahn mein Hobby ist und ich vor über 10 Jahren auch mal Modelle in HO gebaut habe, wollte ich mich nun mit den heutigen Möglichkeiten und den tollen Tipps aus diesem Forum an ein Projekt in größerem Maßstab wagen.
So habe ich vor etwa einem Jahr mal damit begonnen, den Prototyp der AEG-Niederflurwagen in Angriff zu nehmen. Seit dem staubt der Wagenkasten des Mittelteils aber auch im Regal herum, da Beruf, Studium und Privatleben eben Vorrang haben. Aber ich möchte euch das Projekt nicht vorenthalten.
Der GT6N wurde Anfang des Jahres 1990 als weltweit erste Niederflurbahn mit 100% durchgängig niedrigem Fußboden von MAN/GHH an die Bremer Straßenbahn (BSAG) ausgeliefert und ist wohl die meistgereiste Straßenbahn der Welt. Neben ihrem Heimatort Bremen besuchte sie für Vorführfahrten Bonn, Stockholm, Göteborg, Magdeburg, Berlin, Schwerin, Warschau, Krakau, Posen, Prag und Amsterdam. 1998 wurde die Bahn ins Schwedische Norrköping verkauft, wo sie mit den drei nachfolgenden und technisch jeweils völlig unterschiedlichen Prototypen aus München ihren Dienst versah, bis sie aufgrund eines Defekts Anfang 2011 abgestellt wurde. Da es beim Verkauf eine Rückführungsklausel gab, kam die Bahn im Juli 2011 wieder zurück nach Bremen. Was nun weiter mit ihr passiert ist noch nicht ganz sicher. Schön auf jeden Fall ist, dass dieses verkehrshistorisch nicht unwichtige Fahrzeug uns wohl erhalten bleibt.
Hier ein Link zum Fahrzeug:
http://strassenbahn-online.de/Betriebsh ... index.html
Und hier ganz viele Fotos von der Rückkehr nach Bremen:
http://26194.foren.mysnip.de/read.php?1 ... sg-1551000
Tja, nun seht ihr was ich vorhabe.
Der Maßstab des Standmodells soll 1:16 sein und das Fahrzeug im Auslieferungszustand von 1990 zeigen.
Das halte ich für eine gut handhabbare Größe und vor allem kann man hier sehr detailliert arbeiten. Und ich hoffe auf Zurüstteile wie Scheinwerfer und ggf. Elektronik aus dem umfangreichen Truck-Modellbau-Segment.
Das Mittelteil habe ich angefangen aus Karton zu fertigen. Alles Handarbeit. Ich überlege nun, ob ich wegen der Präzision noch mal anfange (noch ist es nicht zu spät) und mir die Bauteile lasern oder fräsen lasse.
Fotos des bisherigen Stands folgen.
Viele Grüße,
MvM
ich bin neu hier im Forum, lese schon länger mit und wollte mich und mein Projekt mal vorstellen.
Mein Baujahr ist 1979, ich bin von Beruf Grafiker und lebe in Bremen. Da die Straßenbahn mein Hobby ist und ich vor über 10 Jahren auch mal Modelle in HO gebaut habe, wollte ich mich nun mit den heutigen Möglichkeiten und den tollen Tipps aus diesem Forum an ein Projekt in größerem Maßstab wagen.
So habe ich vor etwa einem Jahr mal damit begonnen, den Prototyp der AEG-Niederflurwagen in Angriff zu nehmen. Seit dem staubt der Wagenkasten des Mittelteils aber auch im Regal herum, da Beruf, Studium und Privatleben eben Vorrang haben. Aber ich möchte euch das Projekt nicht vorenthalten.
Der GT6N wurde Anfang des Jahres 1990 als weltweit erste Niederflurbahn mit 100% durchgängig niedrigem Fußboden von MAN/GHH an die Bremer Straßenbahn (BSAG) ausgeliefert und ist wohl die meistgereiste Straßenbahn der Welt. Neben ihrem Heimatort Bremen besuchte sie für Vorführfahrten Bonn, Stockholm, Göteborg, Magdeburg, Berlin, Schwerin, Warschau, Krakau, Posen, Prag und Amsterdam. 1998 wurde die Bahn ins Schwedische Norrköping verkauft, wo sie mit den drei nachfolgenden und technisch jeweils völlig unterschiedlichen Prototypen aus München ihren Dienst versah, bis sie aufgrund eines Defekts Anfang 2011 abgestellt wurde. Da es beim Verkauf eine Rückführungsklausel gab, kam die Bahn im Juli 2011 wieder zurück nach Bremen. Was nun weiter mit ihr passiert ist noch nicht ganz sicher. Schön auf jeden Fall ist, dass dieses verkehrshistorisch nicht unwichtige Fahrzeug uns wohl erhalten bleibt.
Hier ein Link zum Fahrzeug:
http://strassenbahn-online.de/Betriebsh ... index.html
Und hier ganz viele Fotos von der Rückkehr nach Bremen:
http://26194.foren.mysnip.de/read.php?1 ... sg-1551000
Tja, nun seht ihr was ich vorhabe.
Der Maßstab des Standmodells soll 1:16 sein und das Fahrzeug im Auslieferungszustand von 1990 zeigen.
Das halte ich für eine gut handhabbare Größe und vor allem kann man hier sehr detailliert arbeiten. Und ich hoffe auf Zurüstteile wie Scheinwerfer und ggf. Elektronik aus dem umfangreichen Truck-Modellbau-Segment.
Das Mittelteil habe ich angefangen aus Karton zu fertigen. Alles Handarbeit. Ich überlege nun, ob ich wegen der Präzision noch mal anfange (noch ist es nicht zu spät) und mir die Bauteile lasern oder fräsen lasse.
Fotos des bisherigen Stands folgen.
Viele Grüße,
MvM
Re: Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801 FOTOS
So, hier wie versprochen Fotos vom derzeitigen Stand.
Die einzelnen Pappteile sind verklebt, teilweise schon verspachtelt, mit einer Grundierung versehen und abgeschliffen.
Momentan ist das Ganze 48,5 cm lang.
Wagenkasten B (MvM)

Wagenkasten B (MvM)

Wagenkasten B (MvM)

Wagenkasten B (MvM)

Die einzelnen Pappteile sind verklebt, teilweise schon verspachtelt, mit einer Grundierung versehen und abgeschliffen.
Momentan ist das Ganze 48,5 cm lang.
Wagenkasten B (MvM)

Wagenkasten B (MvM)

Wagenkasten B (MvM)

Wagenkasten B (MvM)

Re: Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801
Hi Lieber Buntbahner
Macht doch einen gut Eindruck
Zitat:Alles Handarbeit. Ich überlege nun, ob ich wegen der Präzision noch mal anfange (noch ist es nicht zu spät) und mir die Bauteile lasern oder fräsen lasse.
Warum muss alles immer Perfekt sein.
Dann wird das Hobby zum Stress und die Lust am Basteln vergeht einem.
Mir geht es jedenfalls so.
mfg
Herbert
Macht doch einen gut Eindruck

Zitat:Alles Handarbeit. Ich überlege nun, ob ich wegen der Präzision noch mal anfange (noch ist es nicht zu spät) und mir die Bauteile lasern oder fräsen lasse.
Warum muss alles immer Perfekt sein.

Dann wird das Hobby zum Stress und die Lust am Basteln vergeht einem.
Mir geht es jedenfalls so.
mfg
Herbert
Re: Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801
Hallo MvM,
Das Ergebnis muß für dich stimmen!
Wichtig ist doch, daß du dich mit der Thematik, Selbstbau beschäftigst.
Und vorallem uns, an deinem Selbstbau teilhaben lässt. Klar wird es vielleicht, kritische Stimmen geben, fasse diese als positive Kritik auf.
Ich kann Herbert nur zustimmen, daß das gezeigte schon ein sehr guter Anfang ist. Jeder sollte mit den Mitteln bauen, die ihm zur Verfügung stehen.
Nicht jeder kann sich eine CNC-Maschine leisten. Ausser .... du willst in die Serienproduktion gehen. Dann rentiert sisch dat!
Also mach weiter ...... ich bin auf das Gesamtergebniss gespannt.
Hans aus dem Land der Schwaben
Das Ergebnis muß für dich stimmen!
Wichtig ist doch, daß du dich mit der Thematik, Selbstbau beschäftigst.
Und vorallem uns, an deinem Selbstbau teilhaben lässt. Klar wird es vielleicht, kritische Stimmen geben, fasse diese als positive Kritik auf.
Ich kann Herbert nur zustimmen, daß das gezeigte schon ein sehr guter Anfang ist. Jeder sollte mit den Mitteln bauen, die ihm zur Verfügung stehen.
Nicht jeder kann sich eine CNC-Maschine leisten. Ausser .... du willst in die Serienproduktion gehen. Dann rentiert sisch dat!
Also mach weiter ...... ich bin auf das Gesamtergebniss gespannt.
Hans aus dem Land der Schwaben
Re: Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801
Danke für eure Antworten.
Der Vorteil beim Fräsen oder Lasern ist eben auch, dass man schnell mehrere gleiche Teile herstellen kann und bei diesem recht modular gebauten Fahrzeug gibt es sehr viele mehrfach vorhandene Teile.
Und das Abmessen, Anzeichnen und Ausschneiden nimmt einen sehr großen Teil der Zeit ein, die man investiert. Das könnte man sich gut sparen und in den Zusammenbau und Details investieren.
Es ging mir nicht vorrangig im Perfektion.
Und für den Anfang muss man sich so eine Maschine ja nicht gleich kaufen, da genügt es ja jemanden zu kennen oder eine Firma aus den Gelben Seiten zu beauftragen. Für die spätere Serienproduktion kann man ja immer noch sehen...
Grüße,
MvM
Der Vorteil beim Fräsen oder Lasern ist eben auch, dass man schnell mehrere gleiche Teile herstellen kann und bei diesem recht modular gebauten Fahrzeug gibt es sehr viele mehrfach vorhandene Teile.
Und das Abmessen, Anzeichnen und Ausschneiden nimmt einen sehr großen Teil der Zeit ein, die man investiert. Das könnte man sich gut sparen und in den Zusammenbau und Details investieren.
Es ging mir nicht vorrangig im Perfektion.
Und für den Anfang muss man sich so eine Maschine ja nicht gleich kaufen, da genügt es ja jemanden zu kennen oder eine Firma aus den Gelben Seiten zu beauftragen. Für die spätere Serienproduktion kann man ja immer noch sehen...

Grüße,
MvM
Sitze
Nachdem ich nun seit etwa einem Jahr nichts mehr am Wagenkasten gemacht habe, aber auch trotz vieler anderer Verpflichtungen nicht die Finger still halten konnte, habe ich mich mal einen Problem zugewendet, welches mir schon länger im Kopf herumschwirrte: wir setze ich die 67 Sitzplätze um?
Nach langem hin und her Probieren und Grübeln bin ich zu folgender Lösung gekommen. Ich habe aus Fimo-Microwave einen Sitz geformt, ihn geschliffen, geschnitzt und angemalt. Dies stellt nur einen ersten Versuch dar, aber mit etwas mehr Mühe und Sorgfalt und den richtigen Maßen könnte ich mir so ein Urmodell bauen, welches ich dann in beliebiger Stückzahl nachgießen kann.
Das Material lässt sich gut formen und härtet in der Mikrowelle in nur 10 Minuten aus. Danach kann man es schleifen, schnitzen und bohren. Zudem ist es erstaunlich leicht, wenn es fest ist.
Hier mein Bildbericht:
Sitz (MvM)

Das grobe Werkstück, frisch aus der Mikrowelle. Rückseite.
sitz (MvM)

Vorderseite.
sitz (MvM)

Die Rückseite in Form geschnitzt.
sitz (MvM)

Die Vorderseite mit Sitzpolstern bestückt.
sitz (MvM)

Schnell noch etwas Farbe drauf...
sitz (MvM)

... und schon kann man Probesitzen.
Mit der Oberflächenstruktur des Polsters muss ich mir noch was überlegen, das ist noch zu grob.
Nach langem hin und her Probieren und Grübeln bin ich zu folgender Lösung gekommen. Ich habe aus Fimo-Microwave einen Sitz geformt, ihn geschliffen, geschnitzt und angemalt. Dies stellt nur einen ersten Versuch dar, aber mit etwas mehr Mühe und Sorgfalt und den richtigen Maßen könnte ich mir so ein Urmodell bauen, welches ich dann in beliebiger Stückzahl nachgießen kann.
Das Material lässt sich gut formen und härtet in der Mikrowelle in nur 10 Minuten aus. Danach kann man es schleifen, schnitzen und bohren. Zudem ist es erstaunlich leicht, wenn es fest ist.
Hier mein Bildbericht:
Sitz (MvM)

Das grobe Werkstück, frisch aus der Mikrowelle. Rückseite.
sitz (MvM)

Vorderseite.
sitz (MvM)

Die Rückseite in Form geschnitzt.
sitz (MvM)

Die Vorderseite mit Sitzpolstern bestückt.
sitz (MvM)

Schnell noch etwas Farbe drauf...
sitz (MvM)

... und schon kann man Probesitzen.
Mit der Oberflächenstruktur des Polsters muss ich mir noch was überlegen, das ist noch zu grob.
Re: Bremer Straßenbahn GT6N Tw 801
Wow alle Achtung nicht schlecht.
Aber muß soviel Arbeit sein ?! Wird bestimmt kaum jemand von außen die Struktur des Polsters erkennen.
Wenn es zu grob etwas schleifen.
Ich würde evtl eine Farbe versuchen die gepunktet ist.
Gruß von einem Berliner GT6N Fahrer
Aber muß soviel Arbeit sein ?! Wird bestimmt kaum jemand von außen die Struktur des Polsters erkennen.
Wenn es zu grob etwas schleifen.
Ich würde evtl eine Farbe versuchen die gepunktet ist.
Gruß von einem Berliner GT6N Fahrer