K-27

[Mikado]

Ich rüste meine K-27 mit einem puffenden Rauchgenerator, Zimo Sound etc aus. Wer hat an der Bachmann Lok auch schon gebastelt.
Stichwort Kabelführung. Tipps sind willkommen.
Heinz

[gartenbahnzentrum]

Hallo,

einfach zu lösen:

Zimo Dekoder und Sound (Hochtöner) in die Lok, alles andere aus dem Tender raus an Elektronik und die Kabelverbindungen passend nutzen für den Rest wie Stromabnahme, Licht oder Subwoofer (Bass) Lautsprecher im Tender.

Warum? Es klinkt besser wenn der Loksound bei dieser Grösse aus dem Kessel und nicht aus dem Tender kommt. Der Schutz gegen Wasser verbessert sich auch. Für den Rauchgenerator ist auch die Wirkung des eingebauten Lüfters zu beachten!

Einen speziellen Sound für die K-27 je nach Nummer haben wir auch am Lager.

Andreas

[Mikado]

Vielen Dank für die Hinweise. Folgende Details.

13 Drähte zwischen Lok und Tender sind vorhanden.

4 Drähte für Schienenspannung und Motor
4 Drähte für Markerlights, Scheinwerfer, Fireboxflickering und Cablight.
1 Decoder plus (Für Ventilator und 12 V Regler für LED)
1 Decoder minus (für Ventilator und 12 V Regler)

Es verbleiben 3 Drähte

Der puffende 5 V Raucher braucht 3 Auch wenn man die 5 V für den Raucher-Motor in der Lok erzeugt, würde nur 1 Draht frei.

und nun fehlen mir für den Hochtöner aber 2 Drähte.



Wie löst man das Problem?

Gruss Heinz

[gartenbahnzentrum]

Hallo,

so zum Beispiel:

Vom Tender aus zur Lok:
2 Drähte für Schienenspanung vom Tender zur Lok (Decoder)

vom Decoder in der Lok zum Tender:
2 Drähte für Licht zum Tender (max. 3)
2 Drähte für den Lautsprecher im Tender

macht zusammen 6 Drähte.

- der gepulste Rauchgenerator kommt direk an den ZIMO Decoder, Hinweise zur Beschaltung bietet die ZIMO Web Seite oder der Fachhandel
- die optionalen Stützkondensatoren haben auch im Kessel genug Platz
- Sound und Motoransteuerung direkt an den Zimo Decoder

Lichtansteuerung?
- Licht Marker, Front, Rear, Kesselflackern und CAB LEDs + neue Widerstände direkt an den Zimo Dekoder oder die Platine aus dem Tender wegen der LED Ansteuerung auch in den Kessel oder durch eine neue Ansteuerung (Conrad oder einzelne Widerstände z.B.)

Die 5 Lichtfunktionen und eine Versorgungsspannungsleitung machen zusammen 6 Drähte. Jedoch davon führen nur 2 max. 3 zum Tender so die verwendete K-27 eine rückwärtige Beleuchtung besitzt. Was ja wie bei der #455 nicht immer der Fall ist. Als weiterer Sonderfall wäre dann noch die Beleuchtung für die Kabine auf dem Tender der #453 hinzuzurechnen.

Durch den Einbau des Dekoders in den Lokkessel reduzieren sich die Verbindungen zwischen Lok und Tender erheblich. Die meisten Verbraucher befinden sich ja an der Lok.

TIPP: Aus verschiedenen Gründen haben wir auch die Belüftung (Kühlung) des recht einfach wirkenden Originallüfters durch Umbaumaßnahmen verändert. Da kommt ein kleiner Lüfter aus der PC Technik zum Einsatz und kühlt nur bei Bedarf und dann auch nicht so laut wie das Original. Bei leistungsstarken Rauchgeneratoren zieht der Originallüfter den Rauch in Richtung Kabine an.

TIPP: Im Zusammenhang mit den hervorragenden ZIMO Decodern verwendet man am besten einen Rauchgenerator mit getrennten Heizelement und Gebläse.

TIPP: Will man noch mehr Bedienkomforrt so sollte man die etwas umständlichen Steckverbindungen zwischen Lok und Tender auch gleich mit abändern. Z.B. durch einen 6 poligen Westernstecker auf beiden Seiten und einem dazu passenen Steckkabel.

Diese Variante macht zwar etwas mehr Arbeit bietet aber mehrere Vorteile. Nicht nur akkustisch, sondern so kann die Lok auch ohne Tender fahren. Weitere Funktionen bei max. 20 Sonderfunktionen des Decoders wären: Öffnen des Wassereinlasses per Servo beim Wasserfassengeräusch oder sich bewegende Lokpersonale...
Baut man in den Tender einen weiteren Decoder für die Zusatzfunktionen ein kann je nach Modell die Verbindungskabel zwischen Lok und Tender ganz entfallen. Luxus pur? Ich sage aus Erfahrung besser: Nein - Beseitigen von Störmöglichkeiten.

Viel Freude beim Basteln wünscht

Andreas

[Mikado]

Interessanter Denkansatz den Decoder in der Lok und nicht im Tender einzubauen - Danke. Durch die Schnittstelle ist man vorprogrammiert diese Option gar nicht zu bedenken. Da die Lok, wie mittlerweilen erkannt, so einfach und ohne Reue zu öffnen ist, auch eine sinnvolle Idee.

Ich bin etwas erstaunt, dass der Motor einen Lüfter braucht. Ist das wirklich notwendig oder nur bei tropischen Verhältnissen im Garten? Mir ist bei andern Loks aufgefallen, wenn man die Endgeschwindigkeit der Lok nicht mit CV 5, sondern mit CV 57 durch Reduzieren der Referenzspannung bewirkt, werden die Motoren im Dauerbetrieb weniger warm. So frage ich Dich als Zimo Kenner ob man diesen Venti überhaupt braucht. Ich könnte den Lüfter auch direkt am MX 695 anschliessen und dessen internen Thermostat verwenden, mit der Idee, wenn es in der Lok warm wird, betrifft das auch den Decoder der dann etwas nach hinten versetzt über dem Motor montiert würde.

Jede Luftbewegung im Lokkessel kann den Rauchgenerator beeinflussen, auch den mit Lüfter. Von daher den Lüfter lieber nur als Notkühlung verwenden.

Hast Du dazu noch etwas mehr Hintergrund was man zur Thermik innerhalb der Lok beachten sollte?

Ich habe mir für diese Lok meinen letzten USA Train Raucher aufgehoben, die Auslass Geometrie kommt dem grossen Schlot dieser Lok entgegen. Mit einem Messingblechanbau habe ich sein Rauchölfassungsvermögen erhöht. Leider passt er nicht an die Montagepunkte des Bachmannrauchers. Ich überlege deshalb den Raucher nicht oben in den Kessel zu schrauben, sondern auf die Bodengruppe der Lok zu montieren. Bei der zusammengesetzten Lok würde ich dann ein genau gedrehtes Messingrohr durch den Schlot einzuführen und in den Auslassteller des Rauchers stellen.

An dieser Lok ist die Steuerung nicht schwergängier umstellbar als bei jeder Livesteamlok, aber den Johnson Bar im Cab konnte ich (noch) nicht bewegen. Da sähe ich eine witzige Servoanwendung. Ich muss mal schauen, ob man die Zimo Servossteuerung so einstellen kann, dass sie beim Fahrtrichtungsumschalten auch gleich umsteuert.

Mehr noch als Servos interessieren mich Zischhahn die auch Dampf ausblasen.
Das sieht man ab und zu an Kleinserienmodellen, aber wie man so was praktisch umsetzt ohne den Rauch aus dem Schlot zu schmälern ist mir immer noch rätselhaft. Ich habe schon an zwei Seuthe 503 mit einem Silikonschlauch zu einem oben liegenden Rauchöltank gedacht, aber einerseits sind die Glaskappilarbündel sehr empfindlich darauf was man in den Tank füllt und andererseits möchte ich nicht dass er im Schattenbahnhof langsam leertropft.

Kannst Du dazu mal mit etwas Licht ins Dunkel leuchten?

Das Häuschen für den Zugbeobachter sollte man eigentlich nicht beleuchten, so jedenfalls die Antworten die ich in Colorado erhalten habe. Ich habe diese Frage in Golden in Colorado Railroad Museum gestellt und ebenfalls Soni Honegger bei der Cumbres & Toltec Scenic während einem Rundgang im Chama Yard gefragt.
Diese Hüttchen hätten nie Licht installiert gehabt, weil der darin Sitzende auch nachts Ausschau nach glühenden Heissläufern halten musste und vom Licht nur abgelenkt worden wäre. In der Finsternis sieht man bekanntlich ja keinen Rauch, aber glühende Lager.

Heinz

[gartenbahnzentrum]

Hallo,

ich melde mich später nochmal dazu.

So genau weiss ich das mit dem Licht nicht, muß ich recherchieren. Aber wie kocht der Ami ohne Strom dann Kaffee da hinten oder ließt in der Dunkelheit die Betriebsanleitungen???

Bei den elektrischen K-36 und 37 von Berlyn sind die Hundehütten beleuchtet. Da bei dieser K-27 das ja nur ein "Homemade" Wetterschutz für einen Generator war könnte eine Beleuchtung fehlen. Macht aber auch für Fehlersuche oder Reparaturen eigentlich keinen Sinn darauf zu verzichten.

Zur gütlichen Einigung könnte man ja rotes Flackerlicht einbauen. Dann raucht der Zugbegleiter eben um nicht einzuschlafen bei der Reisegeschwindigkeit....

Der Lüfter soll laut Bachmann das Getriebe kühlen. Ich habe zwei der Loks in Doppeltraktion mit um die 30 schweren AC Wagen laufen gehabt. Warm wurde es schon. Mit dem 5A Dekoder und Rauch könnte es eng werden. Selbst meine Messing DCC Loks werden in der Sonne auch ohne Rauch sehr warm am Kessel. Ich würde eine Zwangslüftung bei diesem aufwendigen Umbau unbedingt vorsehen. Den Lüfter würde ich mit einem eigenen Temperatursensor verbauen. Wenn der Sound dröhnt dann hört man den Lüfter nicht. Wenn Licht an dann pfeift ja auch der Turbo noch dazu.

Bei den ersten Umbauten meiner Loks habe ich mich um diesen Lüfter damals nicht gekümmert. Die Raucheneratoren kommen bei mir entweder von TA oder von Aster bzw. Reppingen. Der von USA Trains geht auch.

Andreas

[Mikado]

Ha, gute Metapher mit dem Kaffekochen hinten im Tenderhäuschen. Als die Dinger im harten betrieblichen Einsatz standen, waren aber auch die Amies noch nicht wirklich Coffe & Donut verwöhnt.
Zu dieser Zeit waren die Engländer schon skuriler als die Amis. Im Centurion Panzer war ab Werk ein Teewasserkocher eingebaut - weiss ich von dem damaligen Panzerbatallionskommandant - auch ein Gartenbahner - der die ersten Centurion bei den Feldtests in der Schweiz vor deren Beschaffung gefahren ist... Bei der Bestellung waren die Panzer dann 25£ billiger, weil die Schweizer auf den Teekocher verzichteten

Sehe Deinen weitern Ausführungen zur K-27, vorallem auch dem Dampf aus den Zischhahn unten an den Zylindern, mit Interesse entgegen.

Gruss
Heinz