Verfeinerung FO HGe 2/2
Moderator: Martin Ristau
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo zusammen,
Kuro dein Umbau ist dir echt gut gelungen - Respekt!
zum Thema Feinheiten des Dachs: Warum geht ihr nicht zum Original und schaut nach? Die Elektrik der FO 21 ist im X4929 doch noch vorhanden - und dort ist ein Draht montiert............
Gruss
Joachim
Kuro dein Umbau ist dir echt gut gelungen - Respekt!
zum Thema Feinheiten des Dachs: Warum geht ihr nicht zum Original und schaut nach? Die Elektrik der FO 21 ist im X4929 doch noch vorhanden - und dort ist ein Draht montiert............
Gruss
Joachim
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo
@ cp: 1940 wurde die Schöllenenbahn auf Wechselstrom mit 11kV 16 2/3 Hz umgestellt. Gleich danach wurden die HGe 2/2 ebenfalls elektrisch umgerüstet. Dein Bild ist noch vor dem Umbau, es zeigt die Gleichstromvariante.
Erst 1961 kam die SchB zur FO. Damals wurde alles schon mit Wechselstrom betrieben.
@ Furkabahn: Viele Infos hab ich vom X4929. Allerdings wurde schon einige Teile ausgetauscht, Z.B. gewisse Isolatoren oder die Stromschienen auf dem Dach. Von der Funktion her dürfte aber alles gleich geblieben sein.
Ich bin wie Andreas der Meinung, dass der "Draht" keine Schmelzsicherung ist, sondern aus einem Isolierenden bzw. schlecht leitendem Material besteht und der gezielten Auslösung der Funkenstrecke dient, im Falle einer Überspannung. Auf einem Foto des X4929 kann man gut die Dimension des "Drahtes" erkennen.
Wie schon erwähnt, bei den Ae 3/6 dient dieser Schalter als Erdungsschalter. Als Überbrückung einer Sicherung wäre es auch gefährlich, denn damit hätte man keine Sicherheit mehr. Auf den Fotos kann man auch Anschlusspunkte erahnen, wo die Erdungslitzen angeschlossen sind, Analog zu den Ae 3/6. Allerdings hab ich noch auf keinem Fotos der HGe 2/2 oder dem X4929 die Litzen selbst gesehen
.
Gruss
Roger
@ cp: 1940 wurde die Schöllenenbahn auf Wechselstrom mit 11kV 16 2/3 Hz umgestellt. Gleich danach wurden die HGe 2/2 ebenfalls elektrisch umgerüstet. Dein Bild ist noch vor dem Umbau, es zeigt die Gleichstromvariante.
Erst 1961 kam die SchB zur FO. Damals wurde alles schon mit Wechselstrom betrieben.
@ Furkabahn: Viele Infos hab ich vom X4929. Allerdings wurde schon einige Teile ausgetauscht, Z.B. gewisse Isolatoren oder die Stromschienen auf dem Dach. Von der Funktion her dürfte aber alles gleich geblieben sein.
Ich bin wie Andreas der Meinung, dass der "Draht" keine Schmelzsicherung ist, sondern aus einem Isolierenden bzw. schlecht leitendem Material besteht und der gezielten Auslösung der Funkenstrecke dient, im Falle einer Überspannung. Auf einem Foto des X4929 kann man gut die Dimension des "Drahtes" erkennen.
Wie schon erwähnt, bei den Ae 3/6 dient dieser Schalter als Erdungsschalter. Als Überbrückung einer Sicherung wäre es auch gefährlich, denn damit hätte man keine Sicherheit mehr. Auf den Fotos kann man auch Anschlusspunkte erahnen, wo die Erdungslitzen angeschlossen sind, Analog zu den Ae 3/6. Allerdings hab ich noch auf keinem Fotos der HGe 2/2 oder dem X4929 die Litzen selbst gesehen

Gruss
Roger
Was Du machst, das mache richtig. Es kostet nicht mehr Zeit wie wenn Du es falsch machst.
Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo Roger,
ach ja, die Umstellung auf Wechselstrom hatte ich vergessen, da machte der Schalter keinen Sinn mehr.
Heute ist Sonntag, also lösen wir Glaubensfragen:

Wenn man sich die Verdrahtung anschaut, dann sehen wir eine Leitung, die vom Panto in Richtung Führerhaus führt. Das wird die Zuleitung zum Spannungsmesser sein.
Die andere Leitung führt in Richtung Trafo. Was soll Sie dort?
a) Energie übertragen?
b) Überspannungen ableiten?
Der Dachschalter ist auf dem Bild so angebracht, daß der parallel zu dem dünnen Draht geschaltet ist. Wo macht dies mehr Sinn?
a) zum Überbrücken einer defekten Sicherung?
b) zur Überbrückung eines Überspannungsableiters?
Mit dem dicken Isolator in der Bildmitte wird wohl die Energie ins innere der Lok geleitet. Wann macht dies mehr Sinn?
a) wenn der Draht eine Sicherung ist, durch die der Fahrstrom fließt?
b) wenn der Draht Teil eines Überspannungsableiters ist?
Kleiner Tip: die mir bekannten Konzepte leiten Überspannungen meist ausserhalb des zu schützenden Objekts ab. Erst recht dann, wenn dieses aus Metall gefertigt ist. Warum sollte man sich die Mühe machen, Überspannungen mittels eines Isolators ins innnere der Lok zu leiten?
Gegen welche Art von Überspannung sollte übrigens diese Einrichtung schützen? Gegen Blitzschlag? Und hatte man vor 70 Jahren schon High Tech wie Keramikfasern bzw. Halbleitende Kunststoffe?
Und wie käme dann der Fahrstrom vom Panto zum Motor? Per WLAN-Kabel?
Gruß
cp
ach ja, die Umstellung auf Wechselstrom hatte ich vergessen, da machte der Schalter keinen Sinn mehr.
Heute ist Sonntag, also lösen wir Glaubensfragen:

Wenn man sich die Verdrahtung anschaut, dann sehen wir eine Leitung, die vom Panto in Richtung Führerhaus führt. Das wird die Zuleitung zum Spannungsmesser sein.
Die andere Leitung führt in Richtung Trafo. Was soll Sie dort?
a) Energie übertragen?
b) Überspannungen ableiten?
Der Dachschalter ist auf dem Bild so angebracht, daß der parallel zu dem dünnen Draht geschaltet ist. Wo macht dies mehr Sinn?
a) zum Überbrücken einer defekten Sicherung?
b) zur Überbrückung eines Überspannungsableiters?
Mit dem dicken Isolator in der Bildmitte wird wohl die Energie ins innere der Lok geleitet. Wann macht dies mehr Sinn?
a) wenn der Draht eine Sicherung ist, durch die der Fahrstrom fließt?
b) wenn der Draht Teil eines Überspannungsableiters ist?
Kleiner Tip: die mir bekannten Konzepte leiten Überspannungen meist ausserhalb des zu schützenden Objekts ab. Erst recht dann, wenn dieses aus Metall gefertigt ist. Warum sollte man sich die Mühe machen, Überspannungen mittels eines Isolators ins innnere der Lok zu leiten?
Gegen welche Art von Überspannung sollte übrigens diese Einrichtung schützen? Gegen Blitzschlag? Und hatte man vor 70 Jahren schon High Tech wie Keramikfasern bzw. Halbleitende Kunststoffe?
Und wie käme dann der Fahrstrom vom Panto zum Motor? Per WLAN-Kabel?


Gruß
cp
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo cp
Für mich stellt sich der Hochspannungsteil so dar:
Hochspannungsteil FO HGe 2/2 (kuro)

Nur Schematisch gezeichnet, ohne Details.
Der Hauptschalter ist in der Lok, also von Aussen nicht sichtbar. Wenn dieser unter Last ausgeschaltet wird (z.B. Überstromrelais) dann muss die Überspannung vom Trafo abgeleitet werden (Gegeninduktion).
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Überspannungsschutz erst später mit den "Drähten" nachgerüstet wurde, als man die notwendigen Materialien kannte. Eventuell sogar erst beim X4929. Technisch funktioniert er auch ohne diese.
Gruss
Roger
Da bin ich gleicher Meinung, für mich ist das ebenfalls das Voltmeter im Führerstand.Wenn man sich die Verdrahtung anschaut, dann sehen wir eine Leitung, die vom Panto in Richtung Führerhaus führt. Das wird die Zuleitung zum Spannungsmesser sein.
a, die Energie zum Hautschalter/Trafo übertragenDie andere Leitung führt in Richtung Trafo. Was soll Sie dort?
a) Energie übertragen?
b) Überspannungen ableiten?
Weder noch, dieser dient nur als Erdungsschalter, falls an der Elektrik gearbeitet werden muss (z.B. Trafo). In diesem Fall muss die Lok zuerst abgerüstet und dann der Erdungsschalter gedreht werden, sodass sicher keine Teile mehr Spannung führen.Der Dachschalter ist auf dem Bild so angebracht, daß der parallel zu dem dünnen Draht geschaltet ist. Wo macht dies mehr Sinn?
a) zum Überbrücken einer defekten Sicherung?
b) zur Überbrückung eines Überspannungsableiters?
b, ist Teil des Überspannungsableiters.Mit dem dicken Isolator in der Bildmitte wird wohl die Energie ins innere der Lok geleitet. Wann macht dies mehr Sinn?
a) wenn der Draht eine Sicherung ist, durch die der Fahrstrom fließt?
b) wenn der Draht Teil eines Überspannungsableiters ist?
Für mich stellt sich der Hochspannungsteil so dar:
Hochspannungsteil FO HGe 2/2 (kuro)

Nur Schematisch gezeichnet, ohne Details.
Der Hauptschalter ist in der Lok, also von Aussen nicht sichtbar. Wenn dieser unter Last ausgeschaltet wird (z.B. Überstromrelais) dann muss die Überspannung vom Trafo abgeleitet werden (Gegeninduktion).
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Überspannungsschutz erst später mit den "Drähten" nachgerüstet wurde, als man die notwendigen Materialien kannte. Eventuell sogar erst beim X4929. Technisch funktioniert er auch ohne diese.
Gruss
Roger
Was Du machst, das mache richtig. Es kostet nicht mehr Zeit wie wenn Du es falsch machst.
Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo Roger,
ich habe Deinen Schaltungsvorschlag etwas modifiziert (dies soll keine Verletzung Deines Copyrights sein, sondern ein Diskussionsbeitrag...):
Hge22-schaltung (rhb fan)

Meines Erachtens funktioniert so die Schaltung besser
- die Überspannungsableitung geht direkt auf Masse
- der Erdungsschalter schaltet auf Masse
Gruß,
Andreas
ich habe Deinen Schaltungsvorschlag etwas modifiziert (dies soll keine Verletzung Deines Copyrights sein, sondern ein Diskussionsbeitrag...):
Hge22-schaltung (rhb fan)

Meines Erachtens funktioniert so die Schaltung besser
- die Überspannungsableitung geht direkt auf Masse
- der Erdungsschalter schaltet auf Masse
Gruß,
Andreas
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo RhB_Fan
So wird das leider nicht funktionieren. Die Überspannung wird von der Induktivität des Trafo und der darin gespeicherten Energie hervorgerufen. Beim ausschalten wird eine Gegenläufige Spannung induziert, die über den Schaltkontakten des Hauptschalters ein Lichtbogen erzeugen würden, was diesen natürlich gar nicht behagt. Beim abschalten nach dem Abrüsten mag das kein grosses Problem darstellen, wenn aber durch das Überstromrelais unter Last der Hauptschalter getrennt wird, dann gibt das eine so hohe Überspannung/Stromstoss, dass der Schalter beschädigt werden kann. Deshalb der Überspannungsableiter der Parallel zum Hauptschalter ist.
Ist dasselbe wie die Schutzdiode über den MOSFET oder Relaisspulen. Nur dass das Ganze mit Wechselstrom funktionieren muss. Heute gibt es dafür spezielle Überspannungsableiter, aber früher gab es nur die Funkenhörner.
Das Schema bassiert auf den Unterlagen der Ae 3/6, die genau so elektrisch aufgebaut ist. Allerdings ist der Überspannungsschutz darin nicht eingezeichnet.
Gruss
Roger
So wird das leider nicht funktionieren. Die Überspannung wird von der Induktivität des Trafo und der darin gespeicherten Energie hervorgerufen. Beim ausschalten wird eine Gegenläufige Spannung induziert, die über den Schaltkontakten des Hauptschalters ein Lichtbogen erzeugen würden, was diesen natürlich gar nicht behagt. Beim abschalten nach dem Abrüsten mag das kein grosses Problem darstellen, wenn aber durch das Überstromrelais unter Last der Hauptschalter getrennt wird, dann gibt das eine so hohe Überspannung/Stromstoss, dass der Schalter beschädigt werden kann. Deshalb der Überspannungsableiter der Parallel zum Hauptschalter ist.
Ist dasselbe wie die Schutzdiode über den MOSFET oder Relaisspulen. Nur dass das Ganze mit Wechselstrom funktionieren muss. Heute gibt es dafür spezielle Überspannungsableiter, aber früher gab es nur die Funkenhörner.
Das Schema bassiert auf den Unterlagen der Ae 3/6, die genau so elektrisch aufgebaut ist. Allerdings ist der Überspannungsschutz darin nicht eingezeichnet.
Gruss
Roger
Was Du machst, das mache richtig. Es kostet nicht mehr Zeit wie wenn Du es falsch machst.
Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo Roger,
Du weisst aber schon, daß der Bahnstrom ständig mit einer Frequenz von 16 2/3 Hz ausgeschaltet wird? Arbeitest Du im Bereich der Leistungselektronik bei einem Hersteller von Bahnen oder worauf basieren Deine Ausführungen?
Gruß
cp
Du weisst aber schon, daß der Bahnstrom ständig mit einer Frequenz von 16 2/3 Hz ausgeschaltet wird? Arbeitest Du im Bereich der Leistungselektronik bei einem Hersteller von Bahnen oder worauf basieren Deine Ausführungen?
Gruß
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo cp
Ja, ich weiss, dass die FO mit 11kV 16 2/3 Hz arbeitet, inwiefern sollte sich dass mit dem Schema beissen? Ich sehe noch nicht so ganz, wo Du hier das Problem siehst?
Wie ich schon erwähnt habe sind die Ae 3/6 Lokomotiven der SBB elektrisch genau so aufgebaut. Kann man in den Lok Spezial Ae 3/6 von 2004 oder 2005 nachlesen.
Gruss
Roger
Ja, ich weiss, dass die FO mit 11kV 16 2/3 Hz arbeitet, inwiefern sollte sich dass mit dem Schema beissen? Ich sehe noch nicht so ganz, wo Du hier das Problem siehst?
Wie ich schon erwähnt habe sind die Ae 3/6 Lokomotiven der SBB elektrisch genau so aufgebaut. Kann man in den Lok Spezial Ae 3/6 von 2004 oder 2005 nachlesen.
Gruss
Roger
Was Du machst, das mache richtig. Es kostet nicht mehr Zeit wie wenn Du es falsch machst.
Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hier mal ein Orginal von einem Hauptstromkreis ein Ee3/3
Gruss Chris
P.S. bei den Funkenhörner hat es oben nie einen Draht als Verbindung, wie schon mal richtig erklärt wurde, wamdert der induktionsfunken nach oben und reist dann ab
Gruss Chris
P.S. bei den Funkenhörner hat es oben nie einen Draht als Verbindung, wie schon mal richtig erklärt wurde, wamdert der induktionsfunken nach oben und reist dann ab
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2
Hallo zusammen,
Vor Jahren durfte ich der BVZ 11 auf das Dach steigen.
Um zumindest die Frage der Optik zu klären ein Detailfoto:
BVZ_Kroki_Dach (furkabahn)

Als Umsetzung im Modell ist meiner Meinung nach abisolierte verdrillte Litze gut geeignet.
Viel Spass beim Supern wünscht
Joachim
Vor Jahren durfte ich der BVZ 11 auf das Dach steigen.
Um zumindest die Frage der Optik zu klären ein Detailfoto:
BVZ_Kroki_Dach (furkabahn)

Als Umsetzung im Modell ist meiner Meinung nach abisolierte verdrillte Litze gut geeignet.
Viel Spass beim Supern wünscht
Joachim