Kesseldruckprobe
Moderator: GNEUJR
Kesseldruckprobe
Hallo zusammen,
ich hätte eine Frage zum Abdrücken eines Kessels:
Gibt es einen Grund, warum man das Abdrücken mit Wasser macht/machen soll?
Es ist vollkommen klar, warum man es nicht mit Dampf machen darf, aber warum nicht einfach mit Druckluft? Für die beliebten 3bar Betriebsdruck braucht man nicht mehr als 6bar zum Abdrücken, und das liefert jeder Druckluft-Kompressor stressfrei. Man könnte den Zylinder in einen Eimer Wasser stellen, und wenn er nicht dicht ist, sieht man sofort wo es blubbert.
Habe ich irgendwas übersehen, oder kommt das mit dem Wasser einfach aus der Zeit, als Druckluft-Kompressoren noch nicht für kleines Geld zu bekommen waren.
Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße
Gerd
ich hätte eine Frage zum Abdrücken eines Kessels:
Gibt es einen Grund, warum man das Abdrücken mit Wasser macht/machen soll?
Es ist vollkommen klar, warum man es nicht mit Dampf machen darf, aber warum nicht einfach mit Druckluft? Für die beliebten 3bar Betriebsdruck braucht man nicht mehr als 6bar zum Abdrücken, und das liefert jeder Druckluft-Kompressor stressfrei. Man könnte den Zylinder in einen Eimer Wasser stellen, und wenn er nicht dicht ist, sieht man sofort wo es blubbert.
Habe ich irgendwas übersehen, oder kommt das mit dem Wasser einfach aus der Zeit, als Druckluft-Kompressoren noch nicht für kleines Geld zu bekommen waren.
Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße
Gerd
Re: Kesseldruckprobe
Hi,
wenn er platzt, fliegt er dir auch mit Pressluft um die Ohren, mit Wasser nicht!
Gruß,
Arne
wenn er platzt, fliegt er dir auch mit Pressluft um die Ohren, mit Wasser nicht!
Gruß,
Arne
Nichts ist so schön, wie der Mond von.....
Re: Kesseldruckprobe
Hallo Gerd,
man macht's aus Sicherheitsgründen mit inkompressiblen Medien (=Wasser)
Wenn der Kessel bei kompressiblen Medien (=Gas, Luft) reist, fliegt dir das Ding um die Ohren..
Mit Wasserdruck kommt's beim kleinsten Leck zum Druckabfall
-> und damit kein weiteres "bersten"
Grüßle
..Nipsel..
..der das schon mit 1200 bar Wasserdruck ausprobiert hat
man macht's aus Sicherheitsgründen mit inkompressiblen Medien (=Wasser)
Wenn der Kessel bei kompressiblen Medien (=Gas, Luft) reist, fliegt dir das Ding um die Ohren..
Mit Wasserdruck kommt's beim kleinsten Leck zum Druckabfall
-> und damit kein weiteres "bersten"
Grüßle
..Nipsel..
..der das schon mit 1200 bar Wasserdruck ausprobiert hat

- Andreas WB
- Buntbahner
- Beiträge: 452
- Registriert: Mi 28. Jan 2004, 16:03
- Wohnort: Großenhain
Re: Kesseldruckprobe
Hallo
Bitte nutz mal die Suchfunktion ( ist nicht bös gemeint .....) da kommt das hier modellbau/viewtopic.php?p=274947&highli ... obe#274947
Grüße Andreas
Bitte nutz mal die Suchfunktion ( ist nicht bös gemeint .....) da kommt das hier modellbau/viewtopic.php?p=274947&highli ... obe#274947
Grüße Andreas
Waldenburg(MDT Schweer);Tssd, IV K(Regner);Kolb-Spreewald-Lok;Ed 3/4 *5 Zoll*
- Henner (Henry)
- Buntbahner
- Beiträge: 1530
- Registriert: Di 20. Nov 2007, 20:07
- Wohnort: Berlin
Re: Kesseldruckprobe
Ganz so abwegig ist Gerd's Idee nicht. Ich teste meine Kessel jedenfalls vor der "richtigen" Druckprobe mit < 1 bar Druckluft unter Wasser ("Lungenkompressor"). Vorher habe ich natuerlich die Silberlotnaehte angesehen, ob sie vernuenftig aussehen. Etwaige Luftperlen zeigen sehr schoen Problemzonen auf, die nachgeloetet werden. Natuerlich folgt dann eine Druckprobe mit Wasser.
Regards
Regards
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
Re: Kesseldruckprobe
d agab es doch mal so ein schönes Video, wo es so einen kleinen Kessel verreißt....
so wie henry habe ich das auch schon gemacht... da sieht man schnell was los ist, bevor man richtig Druck mit Wasser gibt.
es ist wie nipsel so schrieb.
Luft hat andere physikalische eigenschaften als Wasser.
Du kannst so ein experiment meist mit einem Wasserballon machen.
Füllst du ihn mit luft und stichst mit einer Nadel rein platzt er. Füllst du ihn mit Wasser wird er in der Regel nicht platzten, sondern durch das kleine Loch läuft das Wasser raus.
so wie henry habe ich das auch schon gemacht... da sieht man schnell was los ist, bevor man richtig Druck mit Wasser gibt.
es ist wie nipsel so schrieb.
Luft hat andere physikalische eigenschaften als Wasser.
Du kannst so ein experiment meist mit einem Wasserballon machen.
Füllst du ihn mit luft und stichst mit einer Nadel rein platzt er. Füllst du ihn mit Wasser wird er in der Regel nicht platzten, sondern durch das kleine Loch läuft das Wasser raus.
Gruß Alex
RhB und Dampf Infiziert
RhB und Dampf Infiziert
Re: Kesseldruckprobe
Moin,
danke zusammen! Ich denke, ich werde es mit der "doppelten Probe" machen: Erst mit Luft im Eimer, grobe Schnitzer kann man dann gut sehen, und wenn dabei alles gut erscheint eine echte Druckprobe mit Wasser.
Ich gehe jetzt meine Kuppelstangen fräsen
Viele Grüße
Gerd
danke zusammen! Ich denke, ich werde es mit der "doppelten Probe" machen: Erst mit Luft im Eimer, grobe Schnitzer kann man dann gut sehen, und wenn dabei alles gut erscheint eine echte Druckprobe mit Wasser.
Ich gehe jetzt meine Kuppelstangen fräsen

Viele Grüße
Gerd
Re: Kesseldruckprobe
Hi,
mit sowas prüft man "richtige" Druckbehälter:
http://www.haskel.de/corp/details/0,102 ... 87,00.html
wenn ihr mit Luft prüft:
Bitte unbedingt mit Druckminderer auf <1bar
..auch wenn man "nur kurz" mit der Pressluftpistole reinbläst.
Grüßle
..Nipsel..
mit sowas prüft man "richtige" Druckbehälter:
http://www.haskel.de/corp/details/0,102 ... 87,00.html
wenn ihr mit Luft prüft:
Bitte unbedingt mit Druckminderer auf <1bar
..auch wenn man "nur kurz" mit der Pressluftpistole reinbläst.
Grüßle
..Nipsel..
-
- Beiträge: 8
- Registriert: Fr 13. Nov 2009, 12:43
Re: Kesseldruckprobe
Hai
Wollte meinen Senf auch noch dazu geben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten etwas abzudrücken:
- erstens welches Material
- zweitens welches Medium ist im Betrieb nachher
Zum ersten Punkt ist es Kupfer oder Messing reicht eine Druckprobe
ohne wärmezufur bei Zimmertemperatur.
Ist es jedoch ein V2a Stahl oder ein Stahl nichtrostent mit einem hohen
Chrom Nickel anteil ist es notwendig das ganze auf 60 Grad zu erwärmen
beim abdrücken.
Bei Flüssigkeiten reicht ein normales abdrücken.
Das heisst Druck drauf, ein drittel mehr als Betriebsdruck und im normal
Fall 8 Stunden halten.
Ist es jedoch Dampf sollte man überlegen was man macht in diesem
falle sollte man pulsierend Abdrücken das heisst:
Druck bis ein drittel über Betriebsdruck 10 minuten halten
dann Druck ablassen 10 minuten ohne Druck und dann wieder hoch
das ganze 8 Stunden!!!
Manche mögen das für übertrieben halten aber Sicherheit ist alles
und gerade bei einem Dampfkessel.
Ich persönliche mache es pulsierend und zusätzlich mit mindestens dem
doppelten an Betriebsdruck!
Das Prüfmedium sollte immer wasser sein!!!
Bei Guss kann man auch eine Druckprobe mit Petrolium durchführen
dabei muss man aber die Aussenkontur mit Kreide einreiben den
abzudrückenden Körper mit Petrolium füllen und mindestens 36 Stunden stehen
lassen dann sieht man ob er dicht ist.
Gruss Micha
Wollte meinen Senf auch noch dazu geben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten etwas abzudrücken:
- erstens welches Material
- zweitens welches Medium ist im Betrieb nachher
Zum ersten Punkt ist es Kupfer oder Messing reicht eine Druckprobe
ohne wärmezufur bei Zimmertemperatur.
Ist es jedoch ein V2a Stahl oder ein Stahl nichtrostent mit einem hohen
Chrom Nickel anteil ist es notwendig das ganze auf 60 Grad zu erwärmen
beim abdrücken.
Bei Flüssigkeiten reicht ein normales abdrücken.
Das heisst Druck drauf, ein drittel mehr als Betriebsdruck und im normal
Fall 8 Stunden halten.
Ist es jedoch Dampf sollte man überlegen was man macht in diesem
falle sollte man pulsierend Abdrücken das heisst:
Druck bis ein drittel über Betriebsdruck 10 minuten halten
dann Druck ablassen 10 minuten ohne Druck und dann wieder hoch
das ganze 8 Stunden!!!
Manche mögen das für übertrieben halten aber Sicherheit ist alles
und gerade bei einem Dampfkessel.
Ich persönliche mache es pulsierend und zusätzlich mit mindestens dem
doppelten an Betriebsdruck!
Das Prüfmedium sollte immer wasser sein!!!
Bei Guss kann man auch eine Druckprobe mit Petrolium durchführen
dabei muss man aber die Aussenkontur mit Kreide einreiben den
abzudrückenden Körper mit Petrolium füllen und mindestens 36 Stunden stehen
lassen dann sieht man ob er dicht ist.
Gruss Micha