Gleis mal anders
Moderator: Marcel
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Re: Gleis mal anders
Hallo Christoph, Sven, und alle Anderen
da Du offenbar am Bau eines mit Alu(folie) beschichteten Holzgleises festhälst, möchte ich es zu Deinem Nutzen noch einmal versuchen.
Richtig ist, 25 Jahre sind eine lange Zeit, in welcher die Entwicklung voranschreitet. Doch können weder Zeit noch Forschung die Eigenschaften eines Materials vollständig umkehren. Eine Seewasser beständige Aluminiumlegierung wird Dir aber bei Deinem Vorhaben wenig helfen. Durch die Rollbewegung des Rades tritt eine mechanische Beanspruchung des Gleises ein. Geringste Verschmutzungen und Feuchtigkeit werden zu abreißenden Funken, also kleinen und kleinsten Lichtbogen führen, welche die Oberfläche des Aluminiums mehr und mehr aufrauen und damit den Vorgang unterstützen und sogar beschleunigen. Außerdem verändert das Alu bei Alterung, besonders aber unter Stromfluß, seine Struktur und sein (Metall)gitter. Dazu ein Beispiel:
Während des 2. Weltkrieges wurde im Nationalsozialistischen Deutschland das Aluminium als Stromkabel entdeckt. Ein guter Leiter ist es allemal. Kupfer war im Eigenaufkommen nicht ausreichend beschaffbar und unterlag dem Wirtschaftsembargo. In einem Teil Deutschlands bestand dieser Mangel fort. Heute, nach teilweise 70 Jahren müssen diese Installationen aus Sicherheitsgründen gewechselt werden. Hauptsächlich an ihren Klemmstellen stellen sie ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Leistungsverluste und viele Kabelbrände sind darauf zurückzuführen. Diese Stromkabel liegen nur ruhig in der Wand und werden keiner mechanischen Belastung ausgesetzt. Für Neuinstallationen sind Alukabel nicht mehr zugelassen.
Nun hält sich im Modellbau die "Belastung" in Grenzen, die physikalische Eigenschaft des Aluminiums wird jedoch nicht außer Kraft gesetzt.
Jetzt noch ein Wort zu den angebotenen Aluminium Schienenprofil. Die Angebotstexte von Produzenten und Händlern unterscheiden sich infolge unterschiedlicher Interessenlage teilweise erheblich. Dieses preiswerte Profil hat seine Berechtigung bei Demonstrationsgleisen, auf denen überhaupt keine Fahrbewegung stattfindet. Oder bei Innenanlagen, auf welchen Echtdampf, live Diesel oder mit Akkubetrieb gefahren wird. Dafür ist es sicher gedacht und dort wird es auch seine Abnehmer finden.
Übrigens habe ich schon vor Jahren Lehmanns 99 5001 zur Zweisystemlok umgebaut. Fahrbar mit Schienenstrom und umschaltbar auf Batteriestrom, wobei die Akkus im Kessel untergebracht sind. Dazu mußte das Bleigewicht ausgespart werden. Das zusätzliche Akkugewicht gleicht den Verlust aber mehr als aus. Ein völlig neues Fahrgefühl. Wie meine Echtdampfloks fährt sie auf jeden ungereinigten Gleis. Es können Grashalme und Blätter darüber liegen, die Schleimspur von Schnecken stellt kein Hindernis dar. Was besonders hervorzuheben ist, die Weichen werden ohne ruckeln in gleichmäßiger Fahrt passiert. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich dei 99 6001 gleichermaßen umbauen. Elektrisch angetriebene Loks würde ich nur mit Antriebskomponenten aus dem Automodellbau bauen wollen. Von der Verwendung von Antrieben aus dem Spielzeugsektor rate ich ab. Ihr fertigungstechnologischer Aufbau erlaubt keinen Eingriff in die Baugruppen. Außerdem erfüllen sie nicht die im Modellbau geforderten Qualitätsparameter.
Entschuldigt bitte diese ausschweifende Darstellung, sie soll lediglich der Verständlichkeit dienen.
Nette Grüße von Gerhard.
da Du offenbar am Bau eines mit Alu(folie) beschichteten Holzgleises festhälst, möchte ich es zu Deinem Nutzen noch einmal versuchen.
Richtig ist, 25 Jahre sind eine lange Zeit, in welcher die Entwicklung voranschreitet. Doch können weder Zeit noch Forschung die Eigenschaften eines Materials vollständig umkehren. Eine Seewasser beständige Aluminiumlegierung wird Dir aber bei Deinem Vorhaben wenig helfen. Durch die Rollbewegung des Rades tritt eine mechanische Beanspruchung des Gleises ein. Geringste Verschmutzungen und Feuchtigkeit werden zu abreißenden Funken, also kleinen und kleinsten Lichtbogen führen, welche die Oberfläche des Aluminiums mehr und mehr aufrauen und damit den Vorgang unterstützen und sogar beschleunigen. Außerdem verändert das Alu bei Alterung, besonders aber unter Stromfluß, seine Struktur und sein (Metall)gitter. Dazu ein Beispiel:
Während des 2. Weltkrieges wurde im Nationalsozialistischen Deutschland das Aluminium als Stromkabel entdeckt. Ein guter Leiter ist es allemal. Kupfer war im Eigenaufkommen nicht ausreichend beschaffbar und unterlag dem Wirtschaftsembargo. In einem Teil Deutschlands bestand dieser Mangel fort. Heute, nach teilweise 70 Jahren müssen diese Installationen aus Sicherheitsgründen gewechselt werden. Hauptsächlich an ihren Klemmstellen stellen sie ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Leistungsverluste und viele Kabelbrände sind darauf zurückzuführen. Diese Stromkabel liegen nur ruhig in der Wand und werden keiner mechanischen Belastung ausgesetzt. Für Neuinstallationen sind Alukabel nicht mehr zugelassen.
Nun hält sich im Modellbau die "Belastung" in Grenzen, die physikalische Eigenschaft des Aluminiums wird jedoch nicht außer Kraft gesetzt.
Jetzt noch ein Wort zu den angebotenen Aluminium Schienenprofil. Die Angebotstexte von Produzenten und Händlern unterscheiden sich infolge unterschiedlicher Interessenlage teilweise erheblich. Dieses preiswerte Profil hat seine Berechtigung bei Demonstrationsgleisen, auf denen überhaupt keine Fahrbewegung stattfindet. Oder bei Innenanlagen, auf welchen Echtdampf, live Diesel oder mit Akkubetrieb gefahren wird. Dafür ist es sicher gedacht und dort wird es auch seine Abnehmer finden.
Übrigens habe ich schon vor Jahren Lehmanns 99 5001 zur Zweisystemlok umgebaut. Fahrbar mit Schienenstrom und umschaltbar auf Batteriestrom, wobei die Akkus im Kessel untergebracht sind. Dazu mußte das Bleigewicht ausgespart werden. Das zusätzliche Akkugewicht gleicht den Verlust aber mehr als aus. Ein völlig neues Fahrgefühl. Wie meine Echtdampfloks fährt sie auf jeden ungereinigten Gleis. Es können Grashalme und Blätter darüber liegen, die Schleimspur von Schnecken stellt kein Hindernis dar. Was besonders hervorzuheben ist, die Weichen werden ohne ruckeln in gleichmäßiger Fahrt passiert. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich dei 99 6001 gleichermaßen umbauen. Elektrisch angetriebene Loks würde ich nur mit Antriebskomponenten aus dem Automodellbau bauen wollen. Von der Verwendung von Antrieben aus dem Spielzeugsektor rate ich ab. Ihr fertigungstechnologischer Aufbau erlaubt keinen Eingriff in die Baugruppen. Außerdem erfüllen sie nicht die im Modellbau geforderten Qualitätsparameter.
Entschuldigt bitte diese ausschweifende Darstellung, sie soll lediglich der Verständlichkeit dienen.
Nette Grüße von Gerhard.
Wir machen richtig Dampf -
nur Echtdampfer können das,
denn nur sie haben Wasser und wirkliches Feuer im Kessel
nur Echtdampfer können das,
denn nur sie haben Wasser und wirkliches Feuer im Kessel
-
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Re: Gleis mal anders
Hallo Sven,
bitte bei 2,4 GHz-Funk darauf achten, dass das WLAN und Video-Überwachung
(drahtlos) stören und gestört werden können.Auch drahtlose Fernsprechapparate
mögen dies nicht überall.
Gruß aus Waldesruh
Rolf
bitte bei 2,4 GHz-Funk darauf achten, dass das WLAN und Video-Überwachung
(drahtlos) stören und gestört werden können.Auch drahtlose Fernsprechapparate
mögen dies nicht überall.
Gruß aus Waldesruh
Rolf
Ein freundliches Zp 4!
- Sandbahner
- Buntbahner
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Re: Gleis mal anders
Hallo,
das ist so nicht ganz richtig:
Die meisten der neuen 2,4Ghz Funken wechseln ständig die Frequenz, um Störungen zu vermeiden.
Mit meiner Spektrum Billigfunke konnte ich, trotz mechanischen Kontakts zur Antenne meines W-Lan Routers, bei beiden Geräten keinerlei Störungen feststelllen.
Ich kann mir aber vorstellen, daß es bei billigen, nicht zertifizierten*, Videoübertragungssystemen zu Störungen kommen kann.
*meist über Ebay direkt in HongKong gekauft
MfG
Sandbahner
das ist so nicht ganz richtig:
Die meisten der neuen 2,4Ghz Funken wechseln ständig die Frequenz, um Störungen zu vermeiden.
Mit meiner Spektrum Billigfunke konnte ich, trotz mechanischen Kontakts zur Antenne meines W-Lan Routers, bei beiden Geräten keinerlei Störungen feststelllen.
Ich kann mir aber vorstellen, daß es bei billigen, nicht zertifizierten*, Videoübertragungssystemen zu Störungen kommen kann.
*meist über Ebay direkt in HongKong gekauft
MfG
Sandbahner
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
- Sandbahner
- Buntbahner
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Re: Gleis mal anders
Hallo,
das ist so nicht ganz richtig:
Die meisten der neuen 2,4Ghz Funken wechseln ständig die Frequenz, um Störungen zu vermeiden.
Mit meiner Spektrum Billigfunke konnte ich, trotz mechanischen Kontakts zur Antenne meines W-Lan Routers, bei beiden Geräten keinerlei Störungen feststelllen.
Ich kann mir aber vorstellen, daß es bei billigen, nicht zertifizierten*, Videoübertragungssystemen zu Störungen kommen kann.
*meist über Ebay direkt in HongKong gekauft
MfG
Sandbahner
PS: @Rolf
welches Funksystem benutzt du für die Steuerung deiner Loks?
das ist so nicht ganz richtig:
Die meisten der neuen 2,4Ghz Funken wechseln ständig die Frequenz, um Störungen zu vermeiden.
Mit meiner Spektrum Billigfunke konnte ich, trotz mechanischen Kontakts zur Antenne meines W-Lan Routers, bei beiden Geräten keinerlei Störungen feststelllen.
Ich kann mir aber vorstellen, daß es bei billigen, nicht zertifizierten*, Videoübertragungssystemen zu Störungen kommen kann.
*meist über Ebay direkt in HongKong gekauft
MfG
Sandbahner
PS: @Rolf
welches Funksystem benutzt du für die Steuerung deiner Loks?
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
Re: Gleis mal anders
Hallo,
um Klarzustellen das mit der Alufolie war nur ein Test um zu sehen wie die Stromübertragung ist. Ich würde Schon gern mit diesem Alugleis Bauen wollen.
Beim Funk könnte es eventuell doch Probleme geben im umkreis von bis zu Hundert Metern stehen zwei Funkmasten und ein Telekom-Haus was große Satelitenschüsseln irgendwo hinrichtet.
mfg
Sven
um Klarzustellen das mit der Alufolie war nur ein Test um zu sehen wie die Stromübertragung ist. Ich würde Schon gern mit diesem Alugleis Bauen wollen.
Beim Funk könnte es eventuell doch Probleme geben im umkreis von bis zu Hundert Metern stehen zwei Funkmasten und ein Telekom-Haus was große Satelitenschüsseln irgendwo hinrichtet.
mfg
Sven
Re: Gleis mal anders
Vielleicht ist dieser Link von den Amerikanischen Kollegen hilfreich.
http://www.mylargescale.com/Community/F ... spx#135464
http://www.mylargescale.com/Community/F ... spx#135464
Grüße
Marco
Marco
- Regalbahner
- Site Admin
- Beiträge: 6503
- Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
- Wohnort: ehemaliger Müritzkreis
Re: Gleis mal anders
Hallo Marco,
danke für den Link
Da sag ich nur : es gibt nichts was es nicht gibt
Tschau Christoph
danke für den Link

Da sag ich nur : es gibt nichts was es nicht gibt

Tschau Christoph
Re: Gleis mal anders
Ich habe schwellenmaterial gefunden:http://www.ozarkminiatures.com/scripts/ ... roduct=432
Profile:http://www.rd-hobby.de/shopping/catalog ... &item=2539,Sogar aus Messing!
Na?
Profile:http://www.rd-hobby.de/shopping/catalog ... &item=2539,Sogar aus Messing!

Matthias
Elektronische Geraete haben 3 Zustaende:An,Aus und Kaputt
Wenn es beim ersten Versuch nicht klappt,nimm einen groesseren Hammer.Barry Weston,2007
Elektronische Geraete haben 3 Zustaende:An,Aus und Kaputt
Wenn es beim ersten Versuch nicht klappt,nimm einen groesseren Hammer.Barry Weston,2007
- kastenlokker
- Buntbahner
- Beiträge: 2371
- Registriert: Mi 23. Aug 2006, 00:16
- Wohnort: Linzgau/Baden
Re: Gleis mal anders
Hallo Marco,
ebenfalls vielen Dank für den aufschlußreichen US-MLS-Link!
Wenn man sowieso ganz ohne Schienenstrom fährt, wäre diese Lösung eine sehr einfache (um nicht zu sagen primitive), low tech also, einfach umzusetzen, dazu noch low budget, und obendrein gibt oder gab es sogar Vorbilder dafür (wenn ich das richtig verstanden habe)!
Spannend wird es allerdings beim Weichenbau, bei den Zungen - ob die auch aus Holz gefertigt wurden, zumindest bei größerer Beanspruchung, scheint mir fraglich. - Dasgleiche würde ebenso für die Modell-Lösung gelten.
Jedenfalls wirklich ein schönes überzeugendes Beispiel, dass Gleis auch mal ganz anders ausschauen kann. Solche Überraschungen beleben doch ungemein die festgefügten Vorstellungen - und damit auch die Kreativität!
Und legitimieren noch dazu zum Nachbau!
In diesem Zusammenhang fällt mir auch wieder die ganz andere Gleiskonstruktion der alten GWR = Great Western Railway = von London aus westwärts sich ausbreitend, ab ca. 1835, auf Breitspur (7 feet, 1/4 inch = ??? 1600mm ++, das genaue Meter-Mass dazu habe ich jetzt nicht so schnell). Die gesamte GWR in allen ihren Aspekten - also auch im Gleisbau - wurde von dem genialen Erfinder und Konstrukteur Isambard Kingdom Brunel entwickelt. Er verwendete längslaufende "Schwellen", also fortlaufende ununterbrochene flache Längshölzer, die in größeren Abständen (größer als die Breitspur selber, also ca. 2m-Abstände) durch schlanke Querriegel miteinander verbunden waren. = Also auch das ein völlig anderes Gleis!! Auf den Längsschwellen waren sehr einfache ("Hut-mit Krempe-im Querschnitt"-förmige) Gusseisenprofile aufgesetzt (sieht völlig anders aus als das heutige T-Profil mit Breitfuß). - Ist das verständlich? Also zeichet euch mal einen ganz simplen Hut im Querschnitt auf, mit flachem Dach, etwas schrägen Seitenwänden und breiter flacher Krempe an den Seiten - natürlich mit der nötigen tragfähigen Wandstärke. Damit war die Längsschwelle schon fast bedeckt. Wie das Profil genau befestigt war, weiss ich nicht, das geben die Zeichnungen in meinem kleinen englischen Buch über die Great Western leider nicht wieder - aber eigentlich bleibt nur die bekannte Möglichkeit mit Bolzenschrauben direkt oder mit Laschen und Schrauben. - Möglicherweise war diese Längsschwellen-Konstruktion auch günstiger bei der Einrichtung der sogenannten Atmospheric in South Devon, im steigungsreichen Abschnitt westlich von Exeter, wo in der Mitte des Gleises ein Druckleitungsrohr verlief, mit einem abgedichteten Längsschlitz, das kolbenartige Mitnehmer mit oben herausragenden Mitnahmehaken vorantrieb, die die Wagen ganz ohne Lokomotiven transportierten (eine genialer Idee, die damals aber bald wieder am Problem gut funktionierender Dichtungen scheiterte - die Mäuse z.B. zerfraßen ständig das Dichtungsleder am Rohr-Längsschlitz - hochwertiges elastisch-festes Gummi wie heute gab es noch nicht). http://en.wikipedia.org/wiki/Isambard_Kingdom_Brunel
Interessant bei der MLS-Umsetzung mit den Holzprofilen finde ich die einfachen Winkellaschen, die das Holzprofil sichern = eine ganz andere, ungewohnte Optik!
Von irgendwo (???) habe ich auch schon mal Fotos von Steinschwellen gesehen, mit Bohrlöchern für die Profilbefestigungen - ach ja, das muss vermutlich in den Schiefergruben in Wales gewesen sein. Also da, wo passendes bruchfestes Steinmaterial vor Ort vorhanden war, und dazu das nötige Bohrwerkzeug. = Auch das wieder ein ganz anderes Gleis.
Vielleicht finde ich die Fotos bei Gelegenheit noch wieder.
Wünsche frohes Schaffen beim Entwickeln eines mal ganz anderen Gleises!
Servus, Thomas
ebenfalls vielen Dank für den aufschlußreichen US-MLS-Link!
Wenn man sowieso ganz ohne Schienenstrom fährt, wäre diese Lösung eine sehr einfache (um nicht zu sagen primitive), low tech also, einfach umzusetzen, dazu noch low budget, und obendrein gibt oder gab es sogar Vorbilder dafür (wenn ich das richtig verstanden habe)!
Spannend wird es allerdings beim Weichenbau, bei den Zungen - ob die auch aus Holz gefertigt wurden, zumindest bei größerer Beanspruchung, scheint mir fraglich. - Dasgleiche würde ebenso für die Modell-Lösung gelten.
Jedenfalls wirklich ein schönes überzeugendes Beispiel, dass Gleis auch mal ganz anders ausschauen kann. Solche Überraschungen beleben doch ungemein die festgefügten Vorstellungen - und damit auch die Kreativität!
Und legitimieren noch dazu zum Nachbau!
In diesem Zusammenhang fällt mir auch wieder die ganz andere Gleiskonstruktion der alten GWR = Great Western Railway = von London aus westwärts sich ausbreitend, ab ca. 1835, auf Breitspur (7 feet, 1/4 inch = ??? 1600mm ++, das genaue Meter-Mass dazu habe ich jetzt nicht so schnell). Die gesamte GWR in allen ihren Aspekten - also auch im Gleisbau - wurde von dem genialen Erfinder und Konstrukteur Isambard Kingdom Brunel entwickelt. Er verwendete längslaufende "Schwellen", also fortlaufende ununterbrochene flache Längshölzer, die in größeren Abständen (größer als die Breitspur selber, also ca. 2m-Abstände) durch schlanke Querriegel miteinander verbunden waren. = Also auch das ein völlig anderes Gleis!! Auf den Längsschwellen waren sehr einfache ("Hut-mit Krempe-im Querschnitt"-förmige) Gusseisenprofile aufgesetzt (sieht völlig anders aus als das heutige T-Profil mit Breitfuß). - Ist das verständlich? Also zeichet euch mal einen ganz simplen Hut im Querschnitt auf, mit flachem Dach, etwas schrägen Seitenwänden und breiter flacher Krempe an den Seiten - natürlich mit der nötigen tragfähigen Wandstärke. Damit war die Längsschwelle schon fast bedeckt. Wie das Profil genau befestigt war, weiss ich nicht, das geben die Zeichnungen in meinem kleinen englischen Buch über die Great Western leider nicht wieder - aber eigentlich bleibt nur die bekannte Möglichkeit mit Bolzenschrauben direkt oder mit Laschen und Schrauben. - Möglicherweise war diese Längsschwellen-Konstruktion auch günstiger bei der Einrichtung der sogenannten Atmospheric in South Devon, im steigungsreichen Abschnitt westlich von Exeter, wo in der Mitte des Gleises ein Druckleitungsrohr verlief, mit einem abgedichteten Längsschlitz, das kolbenartige Mitnehmer mit oben herausragenden Mitnahmehaken vorantrieb, die die Wagen ganz ohne Lokomotiven transportierten (eine genialer Idee, die damals aber bald wieder am Problem gut funktionierender Dichtungen scheiterte - die Mäuse z.B. zerfraßen ständig das Dichtungsleder am Rohr-Längsschlitz - hochwertiges elastisch-festes Gummi wie heute gab es noch nicht). http://en.wikipedia.org/wiki/Isambard_Kingdom_Brunel
Interessant bei der MLS-Umsetzung mit den Holzprofilen finde ich die einfachen Winkellaschen, die das Holzprofil sichern = eine ganz andere, ungewohnte Optik!
Von irgendwo (???) habe ich auch schon mal Fotos von Steinschwellen gesehen, mit Bohrlöchern für die Profilbefestigungen - ach ja, das muss vermutlich in den Schiefergruben in Wales gewesen sein. Also da, wo passendes bruchfestes Steinmaterial vor Ort vorhanden war, und dazu das nötige Bohrwerkzeug. = Auch das wieder ein ganz anderes Gleis.
Vielleicht finde ich die Fotos bei Gelegenheit noch wieder.
Wünsche frohes Schaffen beim Entwickeln eines mal ganz anderen Gleises!
Servus, Thomas
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Re: Gleis mal anders
Hallo Sandbahner,
wir fahren mit Funkys nach dem DECT-System eines Schweizer Herstellers.
Wir hatten erst 3 Bedienteile und inzwischen mit Systemerneuerung und-
verbesserung sind es vier geworden.
In der Hinsicht von DECT haben wir keine Probleme.
Entschuldigung für die späte Beantwortung Deiner Frage!
Aber der Winter!
Grüße aus Waldesruh
Rolf
wir fahren mit Funkys nach dem DECT-System eines Schweizer Herstellers.
Wir hatten erst 3 Bedienteile und inzwischen mit Systemerneuerung und-
verbesserung sind es vier geworden.
In der Hinsicht von DECT haben wir keine Probleme.
Entschuldigung für die späte Beantwortung Deiner Frage!
Aber der Winter!
Grüße aus Waldesruh
Rolf
Ein freundliches Zp 4!