Gestern fand auf der WEM eine Sonderfahrt mit der Brigadelok, Brigade-, Langholz- und Heeresfeldbahnpersonenwagen statt. Befahren wurde die Tonbahn nach Mühlrose. Dabei wurden in der Kiesgrube drei Brigadewagen mit Holz beladen.
Hier nun ein paar Eindrücke der Veranstaltung, für die sich rund 50 Fotografen aus dem In- und Ausland angereist waren.

Am frühen Morgen wird der Proviant für die Gäste eingeladen.

Ein dieselbespannter Arbeitszug machte sich noch vor dem Güterzug auf den Weg, um Bahnübergänge zu reinigen und die "Waldarbeiter" zur Holzverladung zu bringen. Auf dem ausverkauften Güterzug wäre sowieso kein Platz mehr gewesen.

Befahren des gereinigten Bahnübergangs an der Ausfahrt Trebendorfer Wasserstelle. Durch anhaltenden Schneefall und Bodenfrost waren die Schienen und Spurrillen stark vereist.

Ns 3 Kö 0453 mit Langholzwagen kurz vor Mühlrose.

Rangierarbeiten nach der Ankuft des Güterzuges...

...unter den wachsamen Augen des Publikums. Man beachte den tierischen Beobachter am rechten Bildrand.

Wegen des eingeschränkten Lichtraumprofils in der Kiesgrube war eine geänderte Wagenfolge für die Anschlußbedienung notwendig. Danach wurde an einem Durchlaß nahe der Wagenübergabestelle Mühlrose Wasser genommen.

Zurückdrücken der Wagen zur Beladung in die Kiesgrube.

Das Holz fiel im Rahmen der Verkehrssicherung an der Strecke an.

Beladen wurden die drei Brigadewagen von Hand.

Dabei wurde die vielseitige Verwendbarkeit der Brigadewagen deutlich, hier als Flachwagen mit eingesteckten Rungen.

Die Personenwagen waren in der Zwischenzeit auf dem Streckengleis abgestellt und boten mit dem Mannschaftswagen 07-004 die Möglichkeit im Warmen die Mittagspause zu verbringen. In der Zwischenzeit wurden die beladenen Wagen wieder zu einem Zug zusammengestellt.

Abfahrbereiter Holzzug, rechts das Anschlußgleis zur Kiesgrube.

Vorbeifahrt an einer vor zwei Jahren geschlagene Schneise, sichtbares Zeichen für den nahenden Tagebau.

Zahlreiche Fotohalte wurde auf der Rückfahrt nach Weißwasser geboten.

Wie in alten Zeiten: Holz war noch in den 60 Jahren ein bedeutendes Transportgut auf der Waldbahn.

Überholung des Holzzuges durch den Arbeitszug in der Ausweichstelle Trebendorf.

In Trebendorf befindet sich das letzte erhalte Wasserhäuschen der WEM. Leider ist seit vielen Jahren kein Wasseranschluß mehr vorhanden.

99 3317 überquert die Normalspurstrecke Cottbus-Görlitz. Das Material für die Rampen zur 1966 gebauten Brücke stammt zum Teil aus der Kiesgrube.

Auf der Fahrt zum Halbendorfer Wechsel.

Der vorausgefahrene Arbeitszug an der Forster Unterführung. Der Bautrupp bereitet eine Wasserentnahmestelle im zugefroren Grubenteich vor. Die Vorräte der Brigadelok waren durch die zahlreichen Scheinanfahrten und Rangiermanöver erschöpft.

Ankuft des Holzzuges an der Wasserstelle.

Mit frischen Vorräten geht es Weißwasser entgegen.

Trotz der Witterung haben Mensch und Maschine gut durchgehalten, was auch für die Fotografen gilt. Durch die gute Disziplin haben auch sie zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Lediglich auf kurzen Streckenabschnitten mußte die Lok etwas "geschmückt" werden, da ein unverbesserlicher Nichtzahler sich ein paar Schnappschüsse erschleichen wollte.
Ein kurzes Filmchen gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=va2BiZYWlbo
Gruß Sven