... hier mal zwar keine Dampflok im Vordergrund, aber dahinter ein recht eigenwilliger Personenwagen, nur für Stehplätze
(Mannschaftswagen einer logging line aus den USA).
Wünsche noch einen schönen Feierabend!
Servus, Thomas
Zuletzt geändert von kastenlokker am Fr 28. Nov 2008, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
kann mal jemand erklären, was dieser merkwürdige satteltankartige schmale
Bogenaufsatz in der Mitte des Kessels bedeutet? ist das ein abgewandelter Dampfdom bei dieser eigenwilligen russischen ölgefeuerten Lok?
Hallo Thomas,
dieser eigenwillige Aufsatz ist zu 90% der Tank für das Öl. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Öl vorgewärmt wird. In der Zeitschrift "Der Modelleisenbaher" Heft 9 von 1983 war ein Bild von einer ölgefeuerten Dampflok aus dem Jahre 1926. Die Lokomotive fuhren auf 750 mm Gleisen in Estland. Die Maschine, die von der belgischen Lokomotivfabrik St. Leonard etwa im Jahre 1895 geliefert wurde, wurde um 1926 von Holz auf Ölfeuerung umgebaut. Dazu wurde ein würfelähnlicher Tank in der Mitte über den Kessel plaziert. Erst später wurde der Ölvorrat in speziellen Tendern aufgenommen.
hier hat jemand die Idee der hier auf Seite 2 gezeigten Maschine von Aveling & Porter mit oben auf dem Kessel angebrachtem Zylinder auf eigenwillige Weise in ein Freelance-Echdampf-Modell umgesetzt: http://www.sidestreetbannerworks.com/locos/loco45.html
Es lohnt sich übrigens, immer mal wieder in diesen schönen Seiten von Marc Horovitz zu blättern. Es finden sich dort noch einige weitere Kuriositäten.
Servus, Thomas
Zuletzt geändert von kastenlokker am Mi 10. Dez 2008, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
Hochachtung für die Pionierdienste von Marc Horovitz, vor ca. 10 Jahren hat mich ein Video von ihm in die Gemeinde der Live-Steamer eintreten lassen.
Anderes Thema:
Für diejenigen, die die Seiten noch nicht kennen, ist http://whr.bangor.ac.uk/whrstock.htm
ein großer Quell technisch interessanter und skuriler walisischer Vorbilder, mein Liebling ist Blanche, vielleicht weil sie den Forney so ähnlich ist. Insbesondere die Fragmente der Llanfair- Lok ähneln doch von der Konzeption vorn im thread gezeigen Stehkessel-Lok.
Hi Christoph,
dies ist ein ganz heisses Thema. Zufaelligerweise hat Marc Horovitz vor etlichen Jahren eine solche Lok in Echtdampf gebaut (etwas free-lance):
Leider ist die Strecke zum Teil wahrend des Winters in Colorado zerstoert worden, da die Staender aus Weissmetall waren. Da ich ebenfalls mit dem Gedanken spiele, eine Einschienenbahn zu bauen (allerdings als Lok eine solche mit stehenden Kesseln - die Bauzuglok der Strecke), werde ich wohl mit Marc zusammenarbeiten (ich kenne ihn persoenlich von Treffen), um eine neue Form fuer die Staender zu fertigen. Ein hervorragendes Buch mit Zeichnungen beider Loks gibt es hier:
Nachtrag: Marc und ich haben einen Deal: Ich werde eine neue Form fuer die Staender bauen und er laesst die Dinger giessen. Auf ein neues Projekt!
Regards
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
das Monorail scheint ein fesselndes Thema zu sein. Zauberhaft, wie Marc Horovitz das auch bereits im Modell umgesetzt hatte!
In seinem Buch "TramwayLokomotiven" (Birkhäuser Verlag, Basel 1980) erwähnt Walter Hefti in der Einleitung ebenfalls das Monorail und beschreibt kurz das System Lartigue und die Strecke Listowel-Ballybunion in Irland.
Als einen einfachen früheren Vorläufer davon, ein Mittelding zwischen Dampfomnibussen und Pferdebahnwagen, nennt Hefti die Einschienenbahn System Larmanjat, die 1868 bei Paris in Betrieb genommen wurde: hierbei wurde das Vorderrad einer dreirädrigen Lok in einer ins Straßenpflaster eingelassenen Schiene geführt, während hinten die zwei Treibräder mit breiten Laufflächen (dampfwalzenartig) auf der Straße fuhren. Leider gibt es keine Abbildungen davon. Dieses Bahnsystem war offenbar nicht erfolgreich und verschwand bald wieder.
Als eine Weiterentwicklung des Monorail, aber jetzt hoch aufgeständert und mit hängenden Fahrzeugen, und auch nicht mehr mit Dampf betrieben, könnte man die Wuppertaler Schwebebahn betrachten - auch sie ein Unikum.