ich bin relativ neu im Gartenbahn-Hobby und habe mit dem Bau einer Anlage im Garten begonnen. Ich habe noch nicht sehr viel rollendes Material, aber die Schienen für die zukünftige Strecke habe ich schon beisammen und der Unterbau wächst vor sich hin.
Kürzlich kaufte ich bei einem Internetauktionshaus mit vier Buchstaben eine defekte Stainz, die ich immer sehr knuffig fand, allerdings sah sie immer recht plastikmäßig aus.
Nachdem ich hier die schönen Selbstbau- und Umbaumodelle gesehen habe, wollte ich es auch einmal versuchen. Die Stainz sollte mein erster LGB-Umbau und auch meine erste Alterung (oder "Superung", wie manche sagen) werden.
Der Umbau sollte moderat sein, die Detaillierung hauptsächlich aus einer Verfeinerung der Lackierung hervorgehen und die Lok sollte digitalisiert werden.
Auf die Abbildung der Ausgangsbasis verzichte ich hier, denn ich denke, jeder weiß wie eine 20201 aussieht (plastikgrün halt).
Die Lok wurde vorn und hinten auf Beleuchtung mit drei Lampen umgerüstet, da dies auch bei Klein- und Nebenbahnen üblich war. Nach Fertigstellung soll für die Lok noch ein passender Personenzug erstellt werden, der den gleichen Stil hat.
Die Lokomotive gehört zu der (fiktiven) Greifenfelsbahn, die zwischen meinen zukünftigen Bahnhöfen Greifenfels und Bad Grünwald verkehrt.
Ich begann mit dem Fahrerhaus, das komplett zerlegt wurde, die "LGB"-Prägung wurde herausgeschliffen und das Gehäuse in einem seidenmatten Dunkelgrün airbrush-lackiert (Revell). Bestimmte Bereiche wurden mit seidenmatt-schwarz schattiert und erhabene Bereiche mit einem trockenen Pinsel und hellerem grün wieder hervorgehoben.
Die Rückleuchte (viel zu riesig) wurde entfernt und drei Leuchten aus dem LGB-Ersatzteillager modifiziert und angeschraubt. Die Verkabelung wurde in kleinen Rohren an der Innenseite der Rückwand über das Dach zum Kessel geführt und wird dort später in die Elektronik eingebunden. Da ich die abgebrochene Pfeife nicht als Ersatz auftreiben konnte, fertigte ich aus Messing und Kupferresten eine neue an.
Die gesamte Kesselrückwand wurde neu gestaltet. Es sind Rohre aus Messing und Handräder von Graupner angebracht worden. Das ganze wurde mit entsprechenden Farben und echten Roststaub gealtert. Das Führerhaus wurde von innen grau lackiert.
Im Dach befindet sich der 40mm Lautsprecher von Massoth. Für diesen wurde aus einer Camcorder-Videoklappschachtel ein Gehäuse gebaut und schwarzmatt lackiert.
Auf der Lok war nur ein Heizer (sehr plastik-looking), was ich nicht sehr realistisch fand. Erstens bekam er einen Lokführerkollegen und zweitens wurde beiden etwas mehr "Leben eingehaucht".
Die in der Rückwand befindliche Steckdose wurde stillgelegt. Eine kleinere Steckdose mit Ministeckern von Brawa wird später neben den hinteren Bremsschläuchen angebracht, um die Hänger mit Stron zu versorgen.
Führerstand (Steaming Mike)

Der Rohbau des Führerstandes. Der Lokführer inspiziert seinen zukünftigen Arbeitsplatz.