Neues in Sachen Ns 1

[Maschinist]

Mahlzeit Ben,

danke für die Anerkennung, die Schienen bestehen aus warmgewalztem U-Profil 40x20, das mit Stahl- oder Holzschwellen verschraubt ist.

Gruß Sven

[Maschinist]

Mahlzeit!

Da ich mittlerweile schon fast an der Uni wohne, um meine Belege zu machen, ist in der letzten Zeit nicht viel an der Lok geworden.

Über Weihnachten konnte ich kurz heimfahren und wenigstens ein paar Kleinigkeiten machen.



Mit den kurz vorher per Post gekommenen Mädler-Teilen wurde zunächst die Kette zwischen den Achsen mittels eines gekröpften Gliedes gekürzt.

Anschließend wurden beide Achsen mit den im Rahmen liegenden Spannschrauben eingestellt und damit die Kette gespannt.



Auf der Drehmaschine wurde dann die Steuerwelle für die Getriebesteuerung gedreht. Die Steurung soll später sowohl Kupplung aus auch das zweigängige Schaltgetriebe wie beim Vorbild mit einem großen Handrad ansteuern.



Gerade die Ansteuerung der Kupplung war dabei eine harte Nuß bei der Konstruktion. In der Stillstand-Stellung ist die Kupplung ausgerückt, das Getriebe befindet sich im Leerlauf zwischen den beiden Gängen.

Durch Drehung des Handrades um etwa eine halbe Umdrehung nach links wird zunächst der erste Gang eingelegt, im Laufe einer weiteren Halben Umdrehung die Kupplung langsam eingerückt.

Im Schaltgestänge ist ein Federelement vorgesehen, damit der Weg des eigentlichen Schalthebels begrenzt werden kann, ohne die Beweglichkeit des Kupplungsgestänges einzuschränken.
Dies ist notwendig, da zum Kuppeln durch die hohen zu überwindenen Kräfte ein größerer Weg zurückgelegt werden muß als zum Schalten.



Auf die fertige Steuerwelle wurden anschließend noch zwei Kugellager und ein Kettenritzel gepreßt, sowie die Spindelmutter geschraubt.

Um insbesondere das Schalten vom ersten in den zweiten Gang zu beschleunigen wurde wie beim Vorbild ein Kettentrieb zwischen Steuerwelle und Handrand vorgesehen. Die Übersetzung beträgt dabei 1:3,2 um einen ausreichenden Stellweg der Mutter auf dem Tr20x4 der Welle zu realisieren.



Das nachfolgende Bild zeigt das (orange) Gehäuse des Wendegetriebe am ungefähren Einbauort.



Derzeit bin ich noch am Beschaffen einiger fehlender Einzelteile, wie die Gelenkwelle zwischen Schalt- und Wendegetriebe.
Diese hat auf der Schaltgetriebeseite eine zweiteiliges Gummi- und am Wendegetriebe ein Kardangelenk. Diese Anordnung habe ich von der AWO 425(Motorrad) übernommen, von stammt auch das Schaltgetriebe.



Auf dem Bild ist nur das halbe Gummigelenk zu sehen, die andere Häfte fehlt noch.

Die Gelenkwelle soll später eine Abdeckung erhalten, die an das Originalgetriebe angelehnt ist, welches bei der Ns 1 komplett im Führerstand eingebaut ist.

Weiterhin wurden noch ein paar kleine Anpassungen an der Sandstreuanlage vorgenommen und neuer Sand beschafft. Derart gerüstet wurden dann noch ein paar Probefahrten bei bestem Winterwetter gemacht.













Leider mußte ich bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder zurück an die Uni, somit ist das auch mein letzter Beitrag in diesem Jahr. In diesem Sinne...



Gruß Sven

[Maschinist]

Mahlzeit!

Vorgestern konnte ich nun endlich die noch fehlenden Teile für die Kardanwelle zwischen Schalt- und Wendegetriebe erwerben. Bilder folgen, wenn das Material eingetroffen ist.

Die Welle muß dann noch auf die entsprechende Länge gekürzt werden. Das Wendegetriebe wird vorraussichtlich im Februar eintreffen, im März wird es dann wieder richtig vorangehen.

Gruß Sven

[Maschinist]

Mahlzeit!

Heute kam endlich das langerwartete Paket mit den Kardanteilen an.



Alles in allem sind es zwei komplette Kardanantriebe, von denen jedoch nur die Gelenkwellen gebraucht werden, der Rest wird wieder verkauft.



Die Kreuzgelenke und Keilverzahung der Wellen haben reichlich Spiel und müssen aufgearbeitet werden.



Die Wellen müssen für den Einbau zwischen Wende- und Schaltgetriebe noch gekürzt werden. Da es sich um stark gebrauchte Teile handelt, werden es die AWO-Fans verschmerzen, wenn ich daraus etwas anderes baue.

Gruß Sven

[Maschinist]

Mahlzeit!

Nachdem ich meine letzten Prüfungen überstanden habe, ist wieder etwas Zeit zum Konstruieren.

Mahlzeit!

Nachdem ich meine letzten Prüfungen überstanden habe, ist wieder etwas Zeit zum Konstruieren.

Die Getriebesteuerung ist mittlerweile durchkonstruiert und kann demnächst gebaut werden.





Im CAD-Modell ist schon allen eingebaut, auch die Schaltwelle samt Handrad sind fertig, die Lager bereits beschafft.



Das Handrad wird aus Gründen der Originalität aus dem Ganzen gefertigt, handelsübliche Handräder sind nur mit 3 Speichen zu bekommen.

Vorgesehen ist zunächst einmal der Bau der Steuerung. Sobald das Wendegetriebe da ist, wird es zerlegt gereinigt und an die Lok angepaßt.

Gruß Sven

[Kolbenfresser]

Hallo Sven


Ich lese immer wieder gerne über die Fortschritte deiner Feldbahnlok. Die Bauweise deiner Lok gefällt mir sehr.

Das Kupfer Sandfallrohr über dem Getriebe passt aber überhaupt nicht zu deiner sonstigen Bauweise. War dass eine Fremdfertigung??



Weiterhin viel Erfolg!


Gruß

Roland

[Maschinist]

Mahlzeit Roland!

Beim Kupferrohr mußte ich in Ermangelung einer Biegevorrichtung von Hand Biegen, zufrieden bin ich ich damit noch nicht, auch wenn es erstmal funktioniert.

Gruß Sven

[Kolbenfresser]

Hallo Sven

Ich bin von dir mehr gewohnt! Eine kleine Biegevorrichtung selbstgebaut, sollte schon drin sein.

Ich denke, dass Prinzip einer Biegevorrichtung für CU Rohre läßt sich auch auf deine Größe übernehmen. Ich verwende ein Rundmaterial und drehe eine Nut ein, mit der Breite und Tiefe des Rohrdurchmessers.
Damit sollte eigentlich ausgeschlossen sein, dass sich das Rohr,wie bei dir verbiegt.


Nur so aus Interesse, warum verwendest du die Feststellbare Höheneinstellung deiner Stahlhalter nicht?


Gruß

Roland

[Henner (Henry)]

Sven,
wir: Drei Freunde (Eric(Amerikaner), David(Franzoesich-Schweizer),Henner(noch Deutscher) - EDH Logging Co.) aus der Bay Area bei San Francisco lesen Deine Berichte immer mit grosser Begeisterung. Was uns fasziniert, ist Deine komplette 1 Mann Bahngesellschaft! Dies hat nichts mehr mit Modell zu tun, es ist eine echte kleine Gesellschaft mit (professionellem) Konstruktionsbuero, Werkstatt und Gleisbaurotte. Sogar eine ganz gute Marketingabteilung (siehe Dein Neujahrsphoto) ist integriert. Du kannst Dich ganz gut mit Arthur Heywood vergleichen, der ja immerhin nicht ganz weit von Deiner Spurweite entfernt war...z.B.

http://www.dself.dsl.pipex.com/MUSEUM/L ... eywood.htm

Viel Spass weiterhin mit Deinem Diesel!
Regards

[Maschinist]

Mahlzeit!

@Roland

Es ist ganz einfach eine Zeitfrage, die letzten großen Fortschritte sind im September 2007 zustande gekommen, seitdem hat das Studium fast alle Kapazitäten für sich beansprucht. Da zwischen eigener Wohnung und Werkstatt auch noch 130 km Entfernung liegen, kann ich eben nicht wie manch anderer mal abends 1-2 Stunden was basteln.

In der knappen Zeit eine Biegevorrichtung zu bauen, wegen eines Rohres ist da nicht sonderlich effektiv, ich habe allerdings schon jemanden gefunden, der mir das Rohr biegt.

Dort wo es notwendig ist verwende ich die Verstellung schon, allerdings habe ich fast 10 Jahre ohne gedreht, die Macht der Gewohnheit. Hast du den einfachen Vierfachhalter noch?

@Erik, David un Henner

Herzlichen Dank für die lobenden Worte, ich fühle mich ausgesprochen geehrt.
Ich versuche einfach die theoretischen Kenntnisse des Studiums in die Praxis umzusetzen und dadurch dazu zu lernen. Außerdem reizt es mich die Konstruktionsweise früherer Epochen nachzuvollziehen und zu verstehen.

Durch den stark eingeschränkten zeitlichen und finanziellen Rahmen des Projektes bin ich zwangsläufig auf planmäßiges Vorgehen angewiesen, mit einer fertigen Konstruktionszeichnung läßt sich so manches schneller fertigen, als auf spontanen Ideen beruhend. Vorraussetzung ist natürlich eine ausgereifte Konstruktion, die dann meist in den Baupausen abends entstehen.

Ich mache ja nix außergewöhnliches, unterm Strich verwirkliche ich nur meine Träume, mehr habe ich dann doch nicht mit dem großen Sir Heywood gemeinsam

Gruß Sven