vierachsiger Badmuskauer aus LGB Feldbahnwagen

[Spreewälder]

Es gibt wieder mal etwas Neues aus der Lausitz zu berichten

Nach einem Besuch bei der Waldeisenbahn Bad Muskau, entschloss ich mich einen der dort vorhandenen Brigadewagen nachzubauen.
Da ich noch viele LGB Feldbahnwagen besaß, wurden diese gleich zu Drehgestellen sinnvoll zweckentfremdet. Anschließend wurde ein einfacher Wagenkasten aus Kiefernleisten zusammengeleimt ( am besten Ponal wasserfest ). Um eine bessere Struktur des Holzes zu erreichen, habe ich die Oberfläche des Wagenkasten mit einem Flammlötgerät kurz angekohlt und danach mit einer Drahtürste abgeschliffen.
Noch ein paar Messingprofile und ein bissenchen Farbe und schon ist dieses doch sehr einfache Modell fertig gestellt.
Über kleine Ungenauigkeiten im Maßstab und im Bezug zum Vorbild lässt sich vielleicht streiten. Aber mein Ziel war es ein, im Groben und Ganzen, stimmiges Modell zu schaffen, welches zu meiner Regner Frieda passt.
Weiterhin waren die Materialkosten mit 15Euro pro Wagenkasten auch noch sehr gering . Aber nun die Bilder vom Bauablauf:



Brigadewagen (Spreewälder)

Bau des Wagenkastens aus Kiefernleisten

Brigadewagen (Spreewälder)

Wagenkasten nach dem Abbrennen für eine bessere Holzstruktur

Brigadewagen (Spreewälder)

Wagenkasten nach dem Ansetzen der Messingprofile

Brigadewagen (Spreewälder)



Brigadewagen (Spreewälder)

[Roland Mix]

Eine klasse Arbeit


Ideen braucht man halt und den Mut sie zu verwirklichen
Lob Lob

[theylmdl]

Hallo Spreewälder!

Nette Idee und sehr praktische Modelle. Beim nächsten Modell würde ich Holz mit feinerer Maserung benutzen.

Eine Frage noch: Die Bremskennzeichen an den Wagenkastenecken sagen aus, dass der Wagen eine Druckluftbremsleitung hat. Ich sehe aber keine Bremskupplungen (und eigentlich auch keine Notwendigkeit dafür). Was hat's damit auf sich?

Viele Grüße,

[Spreewälder]

Grüß dich theylmdl

Mit der doch vielleicht zu groben Holzstruktur hast du recht. Aber ich werde in Zukunft meine Modellbauleisten einfach nicht mehr im Baumarkt kaufen, denn die haben leider nur dieses Schrottholz. Naja nächstes mal!
Weiterhin freut es mich nun, dass jemand mir endlich sagen konnte, was denn die Zeichen auf meinem Wagen bedeuten .
Ich hab mir dabei einfach nix gedacht. Aber wie sich nun herausgestellt hat, wäre natürlich eine Druckluftbremse an einem Brigadewagen ziemlicher Unsinn. Ich hätte es warscheinlich einfach bei dem DR-Zeichen belassen sollen .

[theylmdl]

Hallo!



Die Bremskennzeichen an den Wagenkastenecken bedeuten von links nach rechts:

Mit Druckluftleitung (ein Feld), mit Güterzug-Druckluftbremse (langsam wirkend), mit Personenzug-Druckluftbremse (schnell wirkend) und Druckluftbremse mit G-P-Umschaltung der Bauarten Westinghouse oder [Kunze-]Knorr (einsetzbar in Güter- und Personenzügen).

Beste Grüße,

[Torsten Schoening]

Hallo Thomas,
die Bremsecken, die der Spreewälder an seinen Wagen hat sind richtig.

Es handelt sich hierbei um Fahrzeuge ohne Bremse, aber eigentlich mit durchgehender Bremsleitung, was bei den Wagen auch Quatsch ist.

Wenn man sich die Wagen der Waldeisenbahn Muskau einmal genauer betrachtet kann man feststellen, dass nur auf der Seite auf der sich auch die Handbremse befindet die Wagen diese Bremsecken haben. Wahrscheinlich hat man hier die Vorschrift etwas anders ausgelegt.

Bezüglich der Bremsecken findet sich hier eine Erklärung:
http://www.modellbahnfrokler.de/grundla ... ecken.html
und auch hier:
http://www.themt.de/org-0390-49.htm#brsg

Gruß
Torsten

[theylmdl]

Hallo Torsten!

Es handelt sich hierbei um Fahrzeuge ohne Bremse, aber eigentlich mit durchgehender Bremsleitung

Dass muss nicht so sein. Das einfache Feld besagt lediglich, dass das Fahrzeug eine Druckluftbremsleitung (und natürlich Kupplungen dafür) hat, jedoch keine (kompatible oder überhaupt) Druckluftbremse. Es besagt nicht, dass der Wagen ungebremst ist. Er kann beispielsweise eine Handbremse haben (ohne Druckluftbremszylinder), und wenn diese nur als Feststellbremse benutzt wird.

Bei Modellbahnfrokler sollte es wohl statt

Auch handgebremste Wagen hatten diese Bremsecken.

heißen: "Auch handgebremste Wagen können diese Bremsecken haben.".

[edit]Bearbeitet, um die Erklärung noch zu vebessern.[/edit]

Beste Grüße,

[Torsten Schoening]

Hallo Thomas,
ja ich weiß es und du hast natürlich Recht. Leider habe ich es nicht genau genug geschrieben.

Der Schwerpunkt liegt doch aber hier:

Wenn man sich die Wagen der Waldeisenbahn Muskau einmal genauer betrachtet kann man feststellen, dass nur auf der Seite auf der sich auch die Handbremse befindet die Wagen diese Bremsecken haben. Wahrscheinlich hat man hier die Vorschrift etwas anders ausgelegt.

Gruß
Torsten

[theylmdl]

Hallo Torsten!

Die WEM dürfte ja wohl auch nicht den Standard-Vorschriften unterworfen sein . Wie wär's denn damit: Die Kastenecken der gebremsten Wagen sind markiert, damit auch bei schrägem Blick auf einen Zug und aus größerer Entfernung zu erkennen ist, wo überall ein gebremstes Drehgestell ist?

Oder: Damit der Lokführer auch beim Blick aus dem seitlichen Führerstandsfenster erkennen kann, ob er auf ein langes oder kurzes Drehgestell zu rangiert?

Das wäre aus meiner Sicht beides eine plausible Erklärung.

Beste Grüße vom Besser-Wessi,

[baumschulbahner]

Hallo Thomas,
lang oder kurz? die sind doch alle gleich lang...
Die Markierung bezeichnet das Ende des Wagens, an welchem sich die Handbremse befindet.
Viele Grüsse,
Urias