Hallo HW,
hab' ich mir alles drei geholt ... Über eines müssen wir uns im Klaren sein, und dies gleich als Bremse für einen empörten Aufschrei aus dem Präzisionslager: Diese Werkzeuge sind für geringe Beanspruchung gedacht, und andererseits nicht für Uhrmacher. Sie können solche von Hoffmann, Belzer, Knipex usw. nicht ersetzen. Punkt.
Aber: Wo der Seitenschneider nichts zu trennen braucht, außer weichem Draht, wo keiner ohne Wate verlangt wird, wo - am Beispiel der Einsatz-Werkzeuge - das abgenutzte Teil ohnehin weggeworfen wird, da hat es seine Berechtigung. Meine Meinung ist, nachdem ich seit Jahrzehnten (auch) mit solchen Werkzeugen arbeite, daß man bei den heutigen Preisen und dort, wo keine höhere Qualität gefordert ist, ruhig auch solche Dinge verwenden kann.
Die Grenze ist für mich dort erreicht, wo eine Zange nicht schließt, wo das Gewerbe klemmt, oder Grate vorhanden sind, die Mensch und Werkstück schädigen. Schlimmer noch, wo es um Elektrowerkzeuge geht, die nichts aushalten, unrund laufen, einen Höllenlärm verursachen und - wie am Beispiel Proxxon Stichsäge - in der ersten Stunde bei bestimmungsgemäßem Gebrauch abrauchen. Da würde ich eine Nummer höher einsteigen, aber nicht von vorne herein und aus Prinzip. Ich bin schließlich Amateur und werde es bleiben, und will keine 40 Euro oder mehr für ein Zänglein ausgeben ...
In diesem Sinne, viel Spaß damit und ohne eine Träne ab in die Tonne, was abgenutzt ist ! Das nächste Angebot im Supermarkt kommt bestimmt. Hier verliert das Sprichwort, daß doppelt gekauft wird, was billig war, seinen Sinn. Ein Beispiel: Habe ein Sortiment HM-Blätter für meine Festo-Säge gekauft - 3 Stück 33 Euro, darunter ein Feinzahnblatt. Norma, von Gebr. Mannesmann. Läuft ruhig und schneidet sehr sauber. Festo-Preis vor Jahren: 1 Stück über 170 Mark, nachschleifen gut 20 Mark. Da kommt man schon ins Grübeln ...
Grüße

Hans-Peter