Feinmechaniker-Werkzeug

Wo finde ich Teile oder Modelle zum Selbstbau? Neues im Handel, Einkaufstipps

Moderator: Regalbahner

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Falkenauge
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Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von Falkenauge »

@Hans-Peter,

Es ist noch nicht lange her, da hattest Du mich auf passendes Feinmechaniker-Werkzeug angesprochen (siehe hier unter >Neusilber-Zubehör: Schub- / Sackkarre, Lampe, Waage<) und nun bietet Lidl seit Montag einiges Brauchbares preiswert an:

Werkzeug (Falkenauge)
Bild
Helfende Hand

Werkzeug (Falkenauge)
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Feinmechaniker-Zangenset

Werkzeug (Falkenauge)
Bild
Zubehör für Minibohrer

Die Lupe der Helfenden Hand vergrößert 2,5-fach, das Zangen-Set besteht aus gebogener und gerader Spitzzange, Nadel-, Kombi-, Flach- und Rundzange sowie Seiten- und Vornschneider in einem Etui mit Reißverschluss und das Zubehör-Set besteht aus insgesamt 100 Teilen in einem Holzkästchen. Das Ganze kostet insgesamt nur € 14,97. :lol:

Viele Grüße, HW
Bremsklotz
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Eine Lanze für Ex- und Hopp-Werkzeug

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo HW,

hab' ich mir alles drei geholt ... Über eines müssen wir uns im Klaren sein, und dies gleich als Bremse für einen empörten Aufschrei aus dem Präzisionslager: Diese Werkzeuge sind für geringe Beanspruchung gedacht, und andererseits nicht für Uhrmacher. Sie können solche von Hoffmann, Belzer, Knipex usw. nicht ersetzen. Punkt.

Aber: Wo der Seitenschneider nichts zu trennen braucht, außer weichem Draht, wo keiner ohne Wate verlangt wird, wo - am Beispiel der Einsatz-Werkzeuge - das abgenutzte Teil ohnehin weggeworfen wird, da hat es seine Berechtigung. Meine Meinung ist, nachdem ich seit Jahrzehnten (auch) mit solchen Werkzeugen arbeite, daß man bei den heutigen Preisen und dort, wo keine höhere Qualität gefordert ist, ruhig auch solche Dinge verwenden kann. :ja:

Die Grenze ist für mich dort erreicht, wo eine Zange nicht schließt, wo das Gewerbe klemmt, oder Grate vorhanden sind, die Mensch und Werkstück schädigen. Schlimmer noch, wo es um Elektrowerkzeuge geht, die nichts aushalten, unrund laufen, einen Höllenlärm verursachen und - wie am Beispiel Proxxon Stichsäge - in der ersten Stunde bei bestimmungsgemäßem Gebrauch abrauchen. Da würde ich eine Nummer höher einsteigen, aber nicht von vorne herein und aus Prinzip. Ich bin schließlich Amateur und werde es bleiben, und will keine 40 Euro oder mehr für ein Zänglein ausgeben ... :?

In diesem Sinne, viel Spaß damit und ohne eine Träne ab in die Tonne, was abgenutzt ist ! Das nächste Angebot im Supermarkt kommt bestimmt. Hier verliert das Sprichwort, daß doppelt gekauft wird, was billig war, seinen Sinn. Ein Beispiel: Habe ein Sortiment HM-Blätter für meine Festo-Säge gekauft - 3 Stück 33 Euro, darunter ein Feinzahnblatt. Norma, von Gebr. Mannesmann. Läuft ruhig und schneidet sehr sauber. Festo-Preis vor Jahren: 1 Stück über 170 Mark, nachschleifen gut 20 Mark. Da kommt man schon ins Grübeln ... :roll:

Grüße :hallo:
Hans-Peter
ospizio
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von ospizio »

Hallo Hans Peter,

Dein Beitrag trifft was die Zangen betrifft ,stimme ich 100% zu.

Bei den Sägeblättern habe ich aber andere Erfahrung gemacht.
Wohlgemerkt,meine Blätter waren nicht von Norma.
Ich habe eine grosse Elektra Kreissäge mit Schiebetisch in meiner Werkstatt mit einem 25cm Blatt.Habe die Säge für meinen Hausumbau gekauft.
Habe sonst immer Sägeblätter der Nobelmarke Leuco für über 100€ gehabt.
Habe mich verleiten lasse,ein neues Sägeblatt im E...für rund 30€ zu erstehen.
Nach kurzem Einsatz brach ein HM-Zahn ab.
Da meine Frau in einer Werkzeugschleiferei im Büro arbeitet,nahm sie das Blatt mit.
Es stellte sich heraus,dass die HM-Zähne sehr schlecht gelötet waren.
Die Reparatur hätte mehr als das Blatt gekostet.
Seitdem verwende ich nur noch meine Leuco HM-Blätter und lasse diese wieder nachschleifen.
Natürlich zu einem Sonderpreis
Gruss Wolfgang
Bremsklotz
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Wolfgang,

das ist wirklich Pech !

Ich kann nur sagen, daß ich das Blatt mit der Wolfszahnung für beschichtete Spanplatten verwende und das Feinzahnblatt für Massivholz, und zwar nicht mal kurz quer, und Schluß, nachdem ich meine sämtlichen Leisten selber zuschneide. Das sind schon mal kiloschwere Bündel von Rotbuche (für Schwellen an der Feldbahn) und dito. in Ramin für die Meterspur. Inzwischen ohne Übertreibung ein paar Kunstoffcontainer gut belegt aus einem ordentlichen Pack von handelsüblichen 2,4m-Leisten.

Ich hatte selber Zweifel, wegen des erwünschten sauberen Schnittes - und natürlich auch wegen der Standzeit. Leider hatte ich auch von Festo kein Panther-Blatt für längere Schnitte in Maserrichtung. Die quälen ein normales Feinzahnblatt und die Maschine gleich mit. Aber das Mannesmann-Blatt schenkt dem Festo-Blatt nichts. Vielleicht hatte ich bisher Glück, wer weiß. Ich habe noch einen 3-er Satz in Reserve ...

Grüße aus Franken,
Hans-Peter
Jörg
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von Jörg »

Hallo Buntbahner
kleine Geschichte Vorab, so ca 1981 oder 1982 habe ich mir meinen ersten Hazet Seitenschneider gekauft für ca 40,-DM, den habe ich heute noch im Gebrauch.

Die kleine "helfende Hand" hatte ich auch damals auf der Hobytronic gekauft :-)
dazu mußte mich meine Mutter nach Dortmund kutschieren und ich habe mein Taschengeld und "Rasenmäh"-Geld für mehr oder weniger sinnvolle Dinge ausgegeben.
Die meisten "Schnäppchen" Wühltischangebote sind oft nach einmal Gebrauch in den Schrott gewandert insbesondere Blutblasenwerkzeuge.

Gerade für Werkzeuge gebe ich seitdem gerne etwas mehr aus.
:oops:
Naja zugeben muß das es bei mir Werkzeug gibt das ich manchmal nur für ein Projekt gekauft habe aber das Werkzeugsammeln macht ja auch irgendwie Spaß.
Ein gutes Beispiel ist meine Wellenwasserwage mit der ich zB eine Drehbank auf hunderstel genau ausrichten kann. :roll:

Wo es mir meist nicht so genau darauf ankommt sind die Schleifscheiben und Verbrauchsmaterial da bin ich toleranter.

Lange Rede Kurzer Sinn Wühltischwerkzeuge sind meistens Müll.

Aber jeder muß seine eigenen Erfahrungen machen
bis bald
Jörg

PS muß gerade noch was für die stillen über-den-Jörg-Schmunzler schreiben:
es ist immer besser etwas mit ganz billigen Werkzeug fertig zu bauen, als mit teuren Werkzeug nur anzufangen....
(Ihr seht ich bin laaaangsam lernfähig)
Zuletzt geändert von Jörg am Mi 19. Sep 2007, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
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highmichl
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von highmichl »

Hallo zusammen,

klar darf man für das Geld keine Wunder erwarten, wenn es einen positiv überrascht freut man sich umsomehr. Das Fräs und Schleif Kit habe ich seit 3 Jahren in Verwendung und bin sehr zufrieden damit. Aber da hat jeder seine eigenen Anforderungen!

Servus

Gruß Michl
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Michl,

ich möchte das nochmal differenzieren, denn das läßt sicht nicht an der Person festmachen.

Es ist nicht so, daß ich bei Praktiker, OBI & Norma meine Werkstattausrüstung gekauft habe, im Gegenteil. Ich möchte weder auf meinen GARANT-Lehrlingsschraubstock verzichten (drehbar, höhenverstellbar mit Gasfeder, 125 mm mit Amboß), noch auf meinen Satz Stahl-Wille Schlüssel von Mini bis 36. Das nur als Beispiel. Das sind Dinge, zu deren Kauf man sich überwinden muß, denn der Schlüsselsatz hat damals hunderte von D-Mark gekostet und der Schraubstock ging auch für ein paar Hunderter über die Theke.

Meine persönliche Lehre ist, bei jedem Werkzeug wieder zu entscheiden, und insbesondere wie oft und mit welcher Beanspruchung ich das Teil brauche.

Es ist klar, daß kein vernünftiger Mensch eine Crimp-Zange verwendet, die ihm seine RJ45-Stecker versaut, Kurzschlüsse verursacht und Geräte beschädigt. Aber um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Adlerauge's Elektro-Zange schien mir zu schwer, ich würde sie nicht verwenden. *Eine mögliche* Alternative war, zum Festhalten von kleinen Teilen billige Feinmechaniker-, meinetwegen auch Justierzangen zu verwenden.

Ich scheue micht nicht, hier zuzugeben, daß ich auch mit zurechtgesägten Wäscheklammern, Haarklammern und Reagenzglashaltern (mit Flügelmutter) arbeite. Es muß funktionieren, das ist entscheidend - und wenn nicht, dann war keine große Investition umsonst.

Viele Grüße
Hans-Peter

PS: Habe keine Blutblasen, nehme vor dem Zusammendrücken immer die Finger raus.
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Leute,

als Hüter und Verteidiger des Marktplatzes Bild Bild
möchte ich euch doch bitten,
hier jetzt keine Grundsatzdiskussion über Werkzeuge zu führen.
Die hatten wir eigentlich jedesmal, wenn jemand einen Hinweis
auf preiswertes oder auch nur billiges Werkzeug eingestellt hatte.
Solche Diskussionen sind doch eher was für die Klause
denn beim :bia: geht das eh besser :wink:

Viel lieber wäre mir (uns) wenn ihr alle zeigt, was ihr mit diesen
Werkzeugen so gebaut habt :bindafür:

Tschau Christoph

PS.Von mir gibt's erst wieder was, wenn ich meine Steuer fertig habe :cry:
geht nicht gibt's nicht

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bkm
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von bkm »

Hallo

@ Christian:

:bindafür:

Macht euch mal nicht fertig wegen der Qualität, das geht schon beim Modellbau finde ich.
Wenn nicht einfach entsorgen. :P

Frage zu den Holzkästen:

Davon habe ich mehrere gibt es ja nicht nur bei Normaldilidl, Kästen sammle ich aber nun mal nicht.
Zum Modellbau zu gebrauchen sind aus dem Inhalt nur wenige Teile wie Drahtbürsten, Trennscheiben und die Sandpapierrollen.
OK Trennscheiben gibt es im Baumarkt und die Sandpapierrollen sind im Kasten reichlich und halten ewig.

Aber woher kriege ich die in der Mitte gekennzeichneten Topfbürsten oder wie die Dinger auch immer heißen mögen?
Bild
Bis dann denn
Peter (BKM)
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:snoopy:
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mabaadre
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Re: Feinmechaniker-Werkzeug

Beitrag von mabaadre »

Hallo,

ja, die letzte Frage interessier auch mich sehr stark.
Alle in Baumärkten und über Proxxon direkt bezogenen Drahtbürsten - ob Stahl oder Messing - lassen ihre "Borsten" schneller als z.B. die Farbe oder das Oxydat von den Bauteilen herunter ist.
Meine Nachfrage bei Händlern mit gut sortiertem Werkzeug ergaben, daß auch diese keine Alternative haben.
Also bleibt mir momentan nichts anderes übrig, als mit einer kleinen Handdrahtbürste (Waffenbürste) die Teile zu bearbeiten. Leider gibt es da aber beim Waffenhändler auch keine Maschinendrahtbürsten.

Viele Grüße

mabaadre
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