Nachdem nun der Beitrag für die kommende Gartenbahn 'raus ist, kann ich auch hier im BBF meinen Chronisten-Pflichten nachkommen. Die Zeitung braucht nun 'mal etwas mehr Vorlauf als das "weltweite Spinnen-Gewebe". Achtung ISDN-Nutzer, bitte ducken und <ESC>-Taste drücken, jetzt kommt's knüppeldick.
Dank Routine und sorgfältiger Planung traf sich das Aufbau-Team am Freitag schon gegen Mittag. Der Himmel war zwar verhangen, aber die Stimmung stieg blitzartig, denn der LKW der Brauerei Hald mit den Biertischen stand schon an der Laderampe. Max 25 km/h entfuhren bei diesem Anblick einige nicht wirklich druckfähige Freudenjauchzer. Nach dem unterdes schon traditionellen Aufbrechen der Güterboden-Tore

In Folge blieben Max' Mundwinkel (letztes Jahr am Freitag zeigten sie zuweilen Tiefstand) stets nach oben gezogen.

Bernd buddelt, Max hält.

Noch nicht 17:00 Uhr - und das Viadukt steht! Hier grübeln Bernd Schröter, fido, Max und Bernd Natterer schon über den nächsten Schritten.

Wie gewohnt, bewies Bernd Schröter Sinn für's Praktische - warum Podeste zimmern, wenn wir genug Biertische haben? Also flugs eine Doppellage gepackt, und gut ist's.
Max und Jürgen Ranger von der Härtsfeld-Museumsbahn (HMB e.V, http://www.hmb-ev.de ) haben anscheinend vergleichbare modische Vorlieben... Hier bewundern sie im Güterboden sowohl die Ausstellungstafeln wie auch die elegante Gleislage des einen Endbahnhofs.

Der musste übrigens pfeilschnell umgeplant werden, denn aus ungeklärten Gründen fehlte ein fettes Paket Gleise. Die R3-Weiche auf dem Tisch dient natürlich nur Vergleichszwecken.
Da Dieter Schiede dieses Jahr leider ausfiel, musste für Ersatz gesorgt werden. Der fand sich in Form der einzigen Dame im Team und des wohl jüngsten Mitglieds, Chiara Frank. Die dekoriert hier gerade die Laderampe, während Hans-Ulrich Bosch vor dem von ihm meisterlich gebauten Güterbahnhof Aalen die Gleise schottert.

Beim Schottern hatte überhaupt jeder so seine Vorlieben. Während Achim Weisbach von der HMB mit Holzleisten und einem Pinsel arbeitete (jedoch vorwiegend von Hand und mit unvergleichlicher Präzision!), zeigte "Flachschieber" Marco Liebe zum Detail.

Der Schotter wurde natürlich wieder mit aufgebockten Regelspurwagen verfahren.

Gegen Abend stand dann die große Anlage, und die Crew zog aus, um die Gewölbe der Burg Katzenstein zu plündern - das ist eben schon Tradition.

Chiara musste mindestens einmal täglich zum Ersatzunterricht antreten - zum Glück hatte Jürgen Ranger den Weg liebevoll ausgeschildert.

Bisher dachte ich immer, ich hätte einen leichten Knall. Als fido aber das Viadukt-Geländer anbrachte, wusste ich genau, dass ich noch zu den "Normalen" gehöre - diese Konstruktion ist krank, richtig krank. Dabei frotzelten die Kollegen das ganze Wochenende über wegen gewisser Vorhaben von mir, über die bei Gelegenheit und am passenden Ort noch berichtet werden wird. Hier steckt fido gerade die Einzelteile des Geländers zusammen.

Der Chronist hatte eigens ein Mini-Diorama mit Härtsfeld-Flair gebastelt (in der Nacht vor dem Aufbau


Jürgen Ranger bemühte sich unterdes vergebens, "Neres" über das Streckentelefon zu erreichen...

Schon bald trafen mit dem von Markus Gruber professionell gelenkten Neoplan-Bus, Baujahr 1958, die ersten Pendel-Besucher ein.

Der Sonntag bescherte uns vorwiegend schönes Wetter. Max und Chiara hatten das gleich gerochen, als sie morgens die Nase zur Tür heraus steckten


Mit dieser schönen Aufnahme beendet der Chronist seine Arbeit für heute. Weitere Fotos wird es Ende September in der neuen Ausgabe der "Gartenbahn" geben. Der Beamte auf dem Viadukt hatte übrigens nicht immer so ein glückliches Händchen... meist spähte er in die falsche Richtung aus.

Beim Abschiedsessen auf Burg Katzenstein waren sich alle einig: nächstes Jahr wieder - das muss einfach sein!
Die Bilder zum Event gibt es in der Buntbahn-Galerie.
Noch eine Bitte: Unterstützt die Arbeit des rührigen Vereins nach Kräften! Weitere Infos zu den Möglichkeiten findet Ihr bei http://www.hmb-ev.de im Menü-Punkt "Der Verein". Diese kleine, aber feine Eisenbahn verschlingt Unsummen an Geldern - und wir möchten doch gerne alle noch erleben, dass der Zugführer irgendwann "Dischingen - Endstation, bitte alle aussteigen!" ruft.
Beste Grüße,