nachdem ja in diesem Forum schon einiges über transportable Gleise, Schwellen, Rillenschwellen (tiefgezogen), etc. geschrieben worden ist, möchte ich mal die blecherne Variante kurz vorstellen.
Ich hatte mir vor längerer Zeit mal ein Drückwerkzeug für 0,5mm Messingblech gebastelt. Basis sind zwei (vier) Messing-Flachstücke 4x8mm (Länge richtet sich nach der gewünschten Schwellenlänge, in meinem Fall 45mm), die zusammem in ein Vierbacken-Futter gespannt werden.
Die Breite des Flachstücks (+ 2x Blechstärke) bestimmt also die Schwellenbreite, in diesem Fall 9mm. Die mittlere Sicke hat einen Radius von 1,5mm (innen). Um diesen Radius zu erhalten, brauchen wir also ein Gegenstück mit 3mm Durchmesser. Ich habe mir so geholfen, indem ich die oben erwähnten Flachstücke mittig der Länge nach durchbohrt habe (In der Drehmaschine kein Problem, habe es aber in der Ständerbohrmaschine auch geschafft) und in diese einen 3mm Rundstahl legte.
Die 2. Hälfte können wir beiseite legen (Ersatz).
Um den Radius sauber ausprägen zu können, brauchen wir jetzt ein 2. Gegenstück, aber mit größerem Durchmesser (3mm + 2x Blechstärke 0,5mm = 4mm). Die Herstellung erfolgt wie oben, nur daß eben mit 4mm gebohrt wird.
Eine Hälfte bleibt auch hier wieder übrig (richtig, Ersatz).
Bei der Hälfte mit 4mm-Bohrung müssen jetzt noch 0,5mm (Blechdicke!) abgenommen werden (beide Schmalseiten li. u. re. der Bohrung).
Somit wäre die Vorrichtung fertig (Ich glaube die Bilder sind selbsterklärend).
Zum Drücken selbst habe ich weiches Messingblech verwendet, der Zuschnitt war in diesem Fall 45mm (Länge) x 13mm (gestreckte Länge).
Je genauer man zuschneidet, desto weniger Nacharbeit hat man hinterher.
Das Blech habe ich mittig längs ein wenig! geknickt, so fixiert es sich besser in der Vorrichtung.
Nun wird Ober- und Unterteil mit dazwischengelegtem Blech in den (stabilen!) Schraubstock gespannt (darauf achten, daß die Vorrichtung vollständig an den Schraubstockbacken anliegt, sonst Bruchgefahr).
Jetzt gleichmäßig zudrehen, die beiden herausstehenden Schenkel links und (umspannen) rechts "umlegen" und fertig ist die Schwelle.
Man könnte die Vorrichtung jetzt noch als Bohrlehre für die Schienenklammern herrichten, aber das bleibt jedem selbst überlassen. Meine Schienen habe ich lediglich aufgelötet.
Und nagelt mich bitte nicht an der Maßstäblichkeit fest, eigendlich müssten die Schwellen eine ganze Ecke kleiner sein!
Vorbildmaße Rillenschwelle RS128: LxBxH: 800x128x20mm, Radius der Sicke ca. 12mm
Und jetzt noch das "Dicke Ende" zum Schluß:
Dieser ganze Zirkus eignet sich leider nicht für unsere "Gleichstrombahner" (wegen der fehlenden Isolierung).
Ich hoffe ich habe (mit dem teils verwirrenden Text!) nicht zu sehr gelangweilt.
In diesem Sinne!
Frohes Drücken
Bernhard
IIf Rillenschwelle (Spurkranz)
IIf Rillenschwelle (Spurkranz)
IIf Rillenschwelle (Spurkranz)
IIf Rillenschwelle (Spurkranz)
IIf Rillenschwelle (Spurkranz)
IIf Rillenschwelle (Spurkranz)
IIf_Rillenschwelle3 (Spurkranz)
Vorrichtung zum Drücken von Blechschwellen
IIf_Rillenschwelle4 (Spurkranz)
Vorrichtung zum Drücken von Blechschwellen
Rillenschwelle orig. (Spurkranz)
Original Rillenschwelle RS128
Rillenschwelle orig. (Spurkranz)
Original Rillenschwelle RS128