Dampflok unter Busbahnhof??

Alles rund um Vor-Bilder, also Modelle in ganz groß

Moderator: baumschulbahner

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Schrauber
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Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Schrauber »

Hallo Gemeinde,

in der Hoffnung hiermit nicht nur auf Unverständnis zu stoßen:
Ich bekam heute von einem Arbeitskollegen der im Hobbybereich als Schatzsucher :roll: :wink: tätig ist, eine zunächst etwas seltsam anmutende E-Mail, die ich hier mal wiedergeben möchte, obwohl sie vermutlich aus einer Zeitung stammt:
Hans-Martin Heurich vermutet historische Dampflokomotiven unter Busbahnhof
Vergrabene Lok-Schätze?
„Hier müsste es sein!“ Hans-Martin Heurich zeigt auf die Stelle im Bereich des heutigen Meininger Busbahnhofs, wo nach der Überlieferung seines Großvaters eine oder mehrere Dampflokomotiven vergraben sein könnten. Foto: Ralph W. Meyer


Meiningen. Liegt unter dem heutigen Meininger Busbahnhof ein Schatz in Form von uralten Dampflokomotiven? Hans-Martin Heurich hält das zumindest für möglich. In seiner Familie ist das Geheimnis lange gehütet worden. Die Nachricht vom Wiederaufbau des legendären Adlers im Meininger Dampflokwerk hat ihn nun bewogen, die Geschichte öffentlich zu machen.

„Hier müsste es sein!“ Hans-Martin Heurich steht auf dem Meininger Busbahnhof und deutet nach unten. Im hinteren Bereich, tief unter der Busspur, nahe der steilen Böschung zur Lindenallee, könnte ein Schatz vergraben sein. „Da unten sollen eine oder mehrere alte Dampflokomotiven stehen, bewusst eingegraben etwa Mitte des 19. Jahrhunderts“, behauptet Heurich. Dabei beruft er sich auf Angaben seines Großvaters Carl Schmidt, einem Raw-Urgestein, der diese Information wiederum von Altvordern entgegen genommen hatte.
„Es muss dort demnach zwei Gleisstücke geben, auf denen die Maschinen stehen. Sie sollen konserviert und mit einer massiven Holzkonstruktion umbaut worden sein, bevor man sie eingegraben hat. Wenn es wirklich an dem ist, könnten heute noch Reste vorhanden sein“, erzählt Hans-Martin Heurich mit funkelnden Augen.
Bahn prägte Stadt
Die überlieferte Zeitangabe deckt sich mit dem Zeitraum, in dem die Bahn einen enormen Aufschwung in Meiningen erlebte. Ende der 1850er Jahre wurde durch die Bemühungen Herzog Bernhards von Sachsen-Meiningen die Werratalbahn gebaut und in Betrieb genommen. Das hatte nach Aufzeichnungen von Lehfeldt und Voss aus dem Jahre 1909 eine „ganz außerordentliche Umgestaltung des Stadtbildes zur Folge“. Vor allem durch Gleisanlagen und Bahngebäude. „Noch größer wurde die Veränderung, als 1874 die bayrische Bahn ins Leben trat“, heißt es in dem Buch „Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens.“
Hans-Martin Heurich half als Junge oft seinem Vater, der als Lokführer und Wagenmeister im Bw arbeitete. „Lange endete vor der Wagenmeisterei noch ein Abstellgleis. Dieses verlief früher quer über den heutigen Bahnhofsvorplatz.“ Vom Großvater überliefert ist, dass dieses Gleis ein früheres Hauptgleis war. Im Zuge der massiven Um- und Ausbauarbeiten verschwand es. „Damals wurden am Rand von Kirchbrunnen und Berliner Straße Hangbereiche abgegraben. Aus Teilen dieses Kalkstein-Abraumes resultiert die große Aufschüttung an der Lindenallee, auf der sich bis zur Wende Schrebergärten befanden und heute Busse in die Region abfahren. Und bei diesen Arbeiten sollen seinerzeit die Lokomotiven auf dem alten Gleis stehend, vergraben worden sein.“
Warum man das gemacht haben soll, ist nach Heurichs Angabe nicht überliefert.
Möglicherweise wurden die Lokomotiven ausgemustert oder gar versteckt. Eine Erklärung, warum die Sache so in Vergessenheit geraten konnte, hat der gebürtige Meininger, der seit 1995 am Bodensee lebt, aber: „Das war eine sehr bewegte Zeit. Erst der Krieg 1866, das Abdanken Bernhards im gleichen Jahr und der Beginn von Georgs Regentschaft, der Krieg 1871 sowie der Stadtbrand 1874.“ Daher habe sich möglicherweise später kaum einer mehr an den Fakt erinnert, vermutet er.
„Man kann natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob heute wirklich noch etwas von den Lokomotiven vorhanden ist. Doch ich glaube, dass es sich lohnen würde, der Sache auf den Grund zu gehen. Gerade, weil Meiningen heute mit historischen Dampflokomotiven so eng in Verbindung gebracht wird“, findet Heurich.
Suche mit Detektoren
Er selbst will sich nicht auf die Suche machen. „Da müssen Leute ran, die sich mit Metalldetektoren auskennen und wirklich beurteilen können, ob in drei oder vier Metern Tiefe große Mengen Metall zu orten sind.“ Das Geheimnis seines Großvaters wollte er aber erst einmal öffentlich machen, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Sollte es den Tatsachen entsprechen, käme das einer kleinen Sensation gleich. „Ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet, der Licht ins Dunkel bringen kann.“ (rwm)

- Bahnanlage wurde 1858 angelegt, die vergrabenen Loks (Loks der 1sten Generation) sollen sich auf einen Abstellgleis befinden
- Der Bahndamm wurde künstlich angelegt bzw. aufgeschüttet
- Der Ur-Ur- Großvater soll die Loks mit verbuddelt haben, der damalige Regent wollte diese wohl angeblich für die Nachwelt erhalten

Nun dachte ich auch erst, der verar.... mich, in diesem Zusammenhang hat er aber eine Anfrage von einer Produktionsfirma eines Fernsehsenders bekommen. (der gute Mann baut in seiner Freizeit so etwas wie Bodenradargeräte :shock: usw....)
Meine Frage nun, auch wenn sie vorläufig noch nichts mit Selbstbau zu tun hat (könnte ja noch kommen, wird vielleicht ein schönes Gegenstück zu einer gewissen "Idiotenmine"... :scherzkeks: ), wäre, kann sich jemand vorstellen, das da wirklich etwas daran ist und hat evtl. genaueres Wissen? Oder wird das vermutlich so eine Art "Ente" für fortgeschrittene LGB-Federviehverweigerer?? :irre:
Gruß Tomas (Schrauber)



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squirrel4711
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von squirrel4711 »

Ich halte mich da 'raus. Da geh' ich lieber die 221 in Trollheimen suchen. 8) 8) 8) 8) :lol: :lol: :lol: :lol: 8) 8) 8) 8)
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Feldbahner »

Hallo,

hey, die Story kenn ich doch . . . nur handelt es sich dabei um einen grossen Schatz von weltgeschichtlicher Bedeutung, aber die mit dem lang gehüteten Familiengeheimnis und so .. . der Film heißt "Das Vermächtnis der Tempelritter" :smt110

Grüsse aus dem Oberharz

Andreas
Ich beschränke mich auf meine 5 Sinne : Wahnsinn, Leichtsinn, Unsinn, Schwachsinn und Lötzinn
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Prellbock »

Hallo Tomas,

da solltest Du Dich umgehend mit dem Harzkamel in Verbindung setzen.
Während Du noch im Bereich kleiner 1:1 bastelst, hat er bereits erste Erfahrungen bei der Sicherung originaler Raritäten gesammelt.

Viel Spass beim Buddeln.

Prellbock
Ohne Prellbock führt jedes Gleis ins Ungewisse.
Na dann, Hp1
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von HarzerRoller »

Hi,
Prellbock hat geschrieben:da solltest Du Dich umgehend mit dem Harzkamel in Verbindung setzen.
Das weiß der doch schon seit einer Woche. Da hat er mit mir :telefon: und mich gefragt, ob ich einige Überflüge mit den neuartigen Ortungskameras machen könnte, mit denen manch :irre: auf Eisenbahnveranstaltungen immer Fette, Öle und Rostansätze knipsen.

Das Kamel war so in Eile und faselte noch was von Klappspaten, Schutzhelm mit Karbidlampe und :motz: :motz: Mist :wall: und .... Rucksack hat ein Loch :motz:
Dann war die Verbindung beendet :?

Ich bin der Meinung, der ist jetzt völlig :gaga:

:rofl: :rofl: :scherzkeks:
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Flachschieber »

Hallo zusammen,

ich halte es für keine Ente.Ganz einfach weil einer vielleicht mal dran gedacht hat etwas Eisenbahngeschichte zu bewahren. Man hat nach Kriegsende (auch wenn das mit der Sache Geschichtlich nichts zu tun hat)auch kapzutte Loks in Bombentrichter gesteckt und Schotter drüber damit man schnell möglichst wieder fahren kann.

So habe ich schon gehört das in Stuttgart im Bahndamm einige Loks als Füllmaterial gedient haben.Stuttgart 21 wird es ans Tag führen was für Loks das waren. Mit etlichen Blindgängern aus dem 2.Weltkrieg wie ich fürchte. Und wer glaubt das sein nicht möglich sollte mal ins Eisenbahnmuseum Nördlingen.Die haben in Wassertrüdingen wenn ich mich recht entsinne Teile einer BR 54 in Fragmenten ausgebuddelt.Das kam bei Bauarbeiten ím Bahnhofsbereich zum Vorschein.
War wohl ein Volltreffer damals an der Lok aber ich finde das es ebenfalls zur Eisenbahngeschichte gehört und erhaltenswert ist wenn auch nur als Skurile Stahlskulptur.

Beste Grüße,

Marco
Zuletzt geändert von Flachschieber am Di 27. Feb 2007, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Harzkamel »

Hallo Loksuchergemeinde :shock:

Müssen denn hier immer alle Geheimnisse alter Weltkulturen ausgeplaudert werden :wink: :shock: Der Artikel ist schon vier Wochen alt und stand am 29.1.2007 im Meininger Tagesblatt :idea: Die Buddelrechte sind schon gesichert :idea: :wink: Wir wollten dann doch erst einmal die Borsig-Lok holen, so zum üben :? :wink: Ich hab auch schon mal auf der Karte nachgeschaut, Meiningen liegt westlich des Rennsteiges und nicht südlich, das ist für mich sehr wichtig, wegen der Unfallrisiken in der Gegend, nicht war, Tomas :wink: :idea: :!:
Was mich an der Sache etwas stutzig mach, warum kommt der alte Mann erst jetzt mit der Geschichte ...... :idea: :wink:
Mfg Matthias

-- für ein Harzkamel ist kein Tunnel zu niedrig.
-- Mitglied der IG Wagen www.ig-wagen.de
-- Basteln im Maßstab 1:1 bei der www.hirzbergbahn.info
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Schrauber
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Schrauber »

Hallo zusammen,

@Harzkamel:
warum kommt der alte Mann erst jetzt mit der Geschichte
wenn Du noch einmal mein Alter hier kritisierst, rüttel ich mal an Deinem Stammbaum mit Geburtsdatum :irre: :lol:

Wer nämlich anderen Leuten den Spielplatz leerräubert :shock: , Hühnern den verdienten Lebensabend verkürzt, weil er ihnen den Stall entreißt usw. der ist vermutlich sowieso nicht von diesem Planeten :gaga:

Was mich an der ganzen Geschichte irritiert ist der Fakt, das wenn jemand etwas für die Nachwelt erhalten will, er dies nicht zwingend in der Stattmitte in Holzkisten verbuddeln müßte, ohne darüber Archive, Stadtschreiber, Zeitzeugen oder Nachfolger zu informieren...
So als Landesherr :ritter: hätte man doch über ganz andere Möglichkeiten verfügt, oder?


Na ja, vielleicht bekommt der Kollege mit seinem Bodenradar ja die Gelegenheit, mal etwas Licht im wahrsten Sinne des Wortes in die Sache zu bringen. ich hatte nur gehofft, bei all dem Spezialisten und angesammelten Wissen, auch über historisches, könnte noch etwas Konkretes herauskommen. Wie es aussieht, wäre es sowieso besser, ich verschiebe mich mit den anderen "Märchenonkels" lieber in die Hamsterklause.
Ich tue sowieso lieber Bier trinken :bia: , als an Ausgrabungen teilzunehmen :muede: :gaehn: :sleeping: :snoopy:
Gruß Tomas (Schrauber)



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anoether
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von anoether »

Mein lieber Schrauber,
Schrauber hat geschrieben:ich hatte nur gehofft, bei all dem Spezialisten und angesammelten Wissen, auch über historisches, könnte noch etwas Konkretes herauskommen.
Dein Landsmann Hans-Martin Heurich hat natürlich Recht :lol: : - nur hat er sich um ca. 100 Jahre "vertan" :roll: .

Es ist allgemein bekannt (und wird deshalb nicht ständig wiederholt), dass in Meiningen zwei Leig-Einheiten mit dem Bernsteinzimmer als Fracht vergraben wurden.
Zuglok war (auch das ist kein Geheimnis) die oft verleugnete 53 0001 (sie soll sogar heiß abgestellt worden sein).

Insider wissen auch, dass 99 201 dort eingelagert wurde. Im Jahre 2002 (?) wurde den Konstrukteuren einer bekannten Gartenbahnfirma exclusiv das Recht eingeräumt, die Lok zu besichtigen - leider funktionierte die Beleuchtungsanlage zu diesem Zeitpunkt nicht :biggrin: , sodass "aus der Erinnerung heraus" ein "Modell" entstand ... .

Viel Glück bei der Suche (ich hoffe, Du beteiligst Dich aktiv ...).

Gruß Andreas
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Schrauber
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Re: Dampflok unter Busbahnhof??

Beitrag von Schrauber »

Hallo Andreas,
ich hoffe, Du beteiligst Dich aktiv ...).
soll das heißen, das Du bei meiner Unfallhäufigkeit :shock: darauf hoffst, mich auf diese spektakuläre Weise loszuwerden :roll: , damit die Welt nicht von Deiner Lebensschuld bei mir und Deinen auserirdischen Rummelplatzfahrkünsten :rofl: :scherzkeks: erfährt?
So nicht!! :lol:

Und was zum Kuckuck ist denn nun wieder "Leig"? Ihr seid auch nur froh, wenn ihr die armen Löffelschnitzer mit Geheimbegriffen von einer Ohnmacht zur nächsten treiben könnt.... :roll: Tss..Tsss

EDIT:

Habe gerade noch mal schnell recherchiert, die LeigEinheit hat wohl doch etwas mit Eisenbahn , vermutlich Güterwagen zu tun :roll: . Mehr kann uns bestimmt einer der "Wissenden" aus der Hauptstadt sagen... :roll: :wink:
Zuletzt geändert von Schrauber am Mi 28. Feb 2007, 00:16, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Tomas (Schrauber)



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