Klapernde Regnerloks

[Steffen.w]

Hi Buntbahner,

Ich hab gerade eine große Wut auf meine beiden Regnerloks (99211, U10) Vor eineigen Tagen hatte sich bei beiden ein Kuppelrad gelöst (komischer Zufall). Seit dem ich den Fehler korrigiert habe ist bei beiden ein sehr lautes Klacken zu hören (allerdings nur unter dampf). Wenn man genau hinsieht erkennt man, dass die Kreuzköpfe aus irgend einem Grund sozusagen zucken. Da das bei beiden Loks der Fall ist und ich die Ursache nicht finden kann bin ich nun ziehmlich verzweifelt.
Es ist mir auch augefallen das die mittlere Achse der U10 ein wenig eiert ( hoch und runter). Ich habe mir gedacht dass ich das Rad falsch eingestellt hatte, aber nach 2 Stunden rumprobieren konnte ich keinen Erfolg erzielen. .

Hat jemand Hilfe? Das wäre echt nett.

Grüße, Steffen

[fido]

Hallo Steffen,

das sich ein Rad löst, spricht nur für eine halbfest angezogene Madenschraube oder vergessenen Schraubensicherungslack. Das passiert selten, ist aber unbedenklich.

Regner genießt den Ruf, sehr kulant und hilfsbereit bei Problemen mit den Loks seiner Kunden zu helfen.

Hast Du wegen des Zuckens und Klackens schon angefragt? Was sagt er denn dazu?

[Steffen.w]

Hi,
Erstmal danke,
Er hat gerade gesagt, dass eine Ferndiagnose sehr schwer ist und dass ich das Gestänge Schritt für Schrit auseinandernehmen soll, um nach dem Problem zu suchen.
Grüße Steffen

[Michael J.]

Hallo Steffen,
ich baue gerade an Regners 995603 rum und habe auch ein eierndes Laufrad. Das werde ich wohl noch mal ausbauen und auf die Drehbank packen um zu sehen, ob´s die Achse oder wirklich das Rad , also die Bohrung, ist. Wie ich Herrn Regner kenne, wird es da keine Probleme geben, wenn es denn ein Fertigungsfehler ist.
Interessanter Weise läuft meine Lok unter Druckluft (2 bar) auch besser als unter Dampf! Eigentlich sollte es doch genau andersrum sein. Das Gestänge hakelt nicht und bewegt sich recht leicht; wenn jedoch Dampf drauf kommt (auf die Maschine, nicht aufs Gestänge... ) ist die Füllung kaum einstellbar und ein Bewegen über den Nullpunkt zur Umsteuerung wechselt nicht die Drehrichtung, sondern bringt einfach nur Stillstand!
Wie sieht das denn bei Dir aus? Hast Du schon im Gestänge einen Fehler gefunden?

Noch frohes Werkeln...

Gruß aus Köln

Michael

[Dampfer]

Hi Jungs,
zum runtergefallen Rad. Das passiert schon mal (auch wenn selten). So eine Dampflok ist ein Lebewesen. Ist wohl auch der Grund warum wir alle so darauf Abspinnen. ......Durch die extremen Wärmeunterschiede löst sich einfach mal etwas. Früher hat das Personal immer mit Schraubenschlüssel bewafnet, bei jedem größeren Halt die Lok inspiziert. Das ist bei Echtdampfloks nun mal so. Also habe keine Wut auf die kleine Lok, denn wenn Du ehrlich bis hast Du einfach keine Wartungsarbeiten gemcht....
Ich habe auch schon mal einen 2mm Steckbolzen an der Steuerung verloren.
Wenn Sie klackert, gehe ich davon aus, dass die Gestänge unter Spannung stehen, d.h. die 90Grad Stellung und/oder die Räder auf einer/oder auch beiden Seiten stehen nicht 100% in der Flucht. Das mittlere Rad kann auch deshalb eiern, weil die mittlere Achse der U sich frei nach oben und unten Bewegen kann. Die Eine ist gefedert, die andere starr im Rahmen. Wenn nun also Spannung auf dem Gestänge herscht, dann läst das Gestänge sein Wut auch an der mittleren Achse aus und schiebt die hoch und runter. Und es kann minimal sein, das macht jedes bischen sehr viel aus.
Weitere Möglichkeit ist, dass sich ein Kurbelbolzen losgeschraubt hat (hatte ich zumindest schon mal und das hat es auch geklackt).
Jetzt zu Michael:
Wei lange hast Du sie den schon eingefahren? Wenn sie erst ein oder 2 mal gelaufen ist braucht sie auf jeden Fall noch. Mit dem Umsteuern klingt das ein bichen nach Problem mit dem Steuer-Schieber. Läuft das Teil leicht in der Kulisse, oder kann es passieren, dass es den Schieber abhebt? Oder ein Einstellungsproblem, was aber unter Druckluft ähnlich auftaichen sollte.
Wieviele Regner hast Du denn schon?

Gruß
Alex

[Crazy Cow]

Hallo Steffen,

ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Alex. Wenn's klackert, läuft irgendwas nicht leicht genug. Bleibt tatsächlich nur auseinanderbauen und neu zusammensetzen. Als erstes würde ich die zusammengebauten Zylinder mal in Wasser erhitzen und im zumindest warmen Zustand auf Leichtgängigkeit testen. Bei meiner Hanna habe ich damals genau in diesem Punkt nacharbeiten müssen.
Auch sollten die Führungen im Bereich des Kreuzkopfes sehr leichtgängig sein. Hier ist besonders beim weiteren Zusammenbau der Steuerung darauf zu achten, daß nichts verkantet.
Wie in Regners Bauanleitung bereits geschrieben: passen und fügen

@Michael: Dein Problem erinnert mich sehr an das oben beschriebene Wärmeproblem mit dem Zylinder. Darauf deuten auch die 2 bar hin, die Du zum bewegen der Maschine brauchst; 1 bar sollte auch bei noch nicht eingelaufenen Maschinen reichen.
Wenn's das nicht ist, bleibt als nächste Fehlerquelle evtl. ein zu langer Weg des Schiebers.

Grüße aus dem derzeit ziemlich windigen Nürnberg
Achim

[Kreuzkopf]

[Kreuzkopf]

Hallo Steffen,

dadurch dass bei Regner die Räder einseitig mit einer Madenschraube (leicht schräg) befestigt werden* "eiern" alle Räder - die einen mehr, die anderen weniger - konstruktionsbedingt . Wenn ein Rad zu viel "eiert", einfach an Regner zurückschicken, es kommt prompt Ersatz - so meine Erfahrung

Wenn Öl zwischen die Niro-Radreifen und die Kunststoff-Radsterne kommt, lösen sich die Radreifen auch mal gerne - ich hoffe dass mit den neuen Messing-Radsternen dieses Problem beseitigt ist

* außer bei den verstellbahren Rädern der Easy-Line-Serie

Gruß vom Kreuzkopf

[Steffen.w]

Hi alle,
Danke für die Antworten. Habe gestern die beiden Loks auseiander genommen und wieder zusammengebaut.
1. U10: Bei ihr ist mir aufgefallen, dass die Achse wenn man nur die beiden Kuppelstangen dran hat überhaubt nich eiert. Sobald man die Treibstangen einsetzt fängt es an. Habe auch festgestell, dass bei ihr das Klacken von der auf die Gleise auf und ab schlagenden Achse kommt. Also habe ich nachgesehen ob einer der beiden Treibstangen verbogen war, konnte aber nichts feststellen. Für mich ist es total unlogisch wieso die Achse dann auf einmal eiert. Es sind weder Spannungen noch Klemmungen festzustellen.

2. 99211: Hier ist nichts festzustellen. Wenn die Lok grollt wird (mit oder ohne die gesammten Stangen ) ist kein Klacken oder sonst etwas zo hören oder zu fühlen.
Erst wenn man Damf gibt fängt es an. bin zu dem Schluss gekommen, dass es wohl aus der Gegend der beiden Zylinder kommen muss. Das seltsame an der Sache ist, dass wenn die Lok unter Dampf stehtund man sie dann ohne den Regler zu öffnen schiebt ist wieder nichts zu hören oder zu fühlen.


Ich hatte eigentlich noch nie solche unlösbaren Probleme mit ihnen. Scheinbar haben sie wirklich ein Privatleben und wollen mich ärgern.


Grüße , Steffen

[Kreuzkopf]

Hallo Steffen,

wenn nix verbogen ist, schätze ich dass da etwas locker geworden ist und wo anschlägt. Das könnte durchaus ein Kolben sein (wenn der vorne oder hinten anschlägt, prellt es die ganze Maschine - so was merkst Du u.u. beim schieben durch das Spiel nicht, sondern erst wenn der Dampf kräftig gegen den Kolben drückt).
Schau mal, ob die Kolbenstangen fest angeschraubt oder locker sind (es genügt, wenn eine Kolbenstange um 2 Umdrehungen rausgedreht ist, und Du hast ein Problem!

Gruß vom Kreuzkopf