Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

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Moderator: Marcel

Bremsklotz
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Re: Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo,

ich habe mal ein bißchen gegoogelt, um abzuklopfen, ob es billiger auch geht, als ein kleines Fläschchen für großes Geld bei C***** oder anderen Hobby-Anbietern zu kaufen.

Auf http://www.chemikalien.de finden sich vier Threads zu dem Thema, aus denen hervorgeht, daß es nicht nur um Nickelsulfat geht und auch nicht darum, in destilliertem Wasser das Salz aufzulösen, bis die Brühe gesättigt ist.

Auch zum Thema 'Gefahren' ist dort einiges nachzulesen. Wenn auch die Fragen zum Teil etwas ätzend sind, die Antworten sind auf jeden Fall fundiert.

Grüße
Bremsklotz
Bruno
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Re: Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

Beitrag von Bruno »

Hallo Leute,

diejenigen, die schon Schienenköpfe vernickelt haben und zufrieden sind,
kann ich nur in Ihrer Erfahrung bestätigen.
Ich habe, glaube ich, meine Elektrolyte bei SELVA gekauft und auch die
Nickelelktrode. Gebrauchsanweisung runterladen.
Alles andere ist aus dem Hut gemacht und findet sich bei
Mama in der Küche, wer kein Netzgerät hat, nimmt zwei 1,5-Volt-Batterien.
Von Gefährlichkeit konnte ich nichts entdecken . . .

Das einzige, was man braucht, ist Geduld und nochmals Geduld.
Darum werde ich mir eine Möglichkeit zusammenstellen, die Schienen
kopfüber reinzuhängen, so daß gerade die Lauffläche benetzt wird.
Das Polieren vorher mit Poliergummi (das ist auch nach m.E. das beste) müßte man auch maschinell hinkriegen (rund ausstanzen > auf Träger mit Achse kleben > polieren).

Ohne mehr für heute

Bruno
lgb-ulrich
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Re: Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

Beitrag von lgb-ulrich »

Hallo zusammen,
da ich mich zur Zeit auch mit dem Vernickeln von Gleisen beschäftige, interessiert mich dieser Thread sehr.
Da ich bezüglich der Optik die Meinung von Waldbahner (24.04.) teile, habe ich mir auch das Conrad-Set zugelegt. Mit etwas Geduld funktioniert es recht gut. Ich reinige die Schienen (Gott sei Dank noch nicht fest eingebaut) mittels Polierpaste und einer Filzscheibe, die in die Bohrmaschine eingespannt ist-funktioniert wunderbar.
Was mich brennend interessiert: Hat jemand Erfahrung, wie dick die Nickelschicht sein muss, damit sie von den Schleifern nicht gleich wieder abgefahren wird? Und wie kann man die Dicke kontrollieren?
Schönen Gruß
Ulrich
Bruno
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Re: Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

Beitrag von Bruno »

Hallo Bremsklotz !

In dem von Dir benannten Forum habe ich nicht das gefunden, was mich

e i g e n t l i c h interessiert : woher kriege ich den Grundstoff zum Vernickeln

und wie geht es weiter ? Ich bin nämlich auch daran interessiert, diese teuren

Minimengen zu umgehen und die Vernickelei zeitsparend zu installieren,

zumal es um mehr als ein paar Meter Schienen geht.

Weißt Du es ? Vernickelte Grüße von

Bruno
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arne012
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Re: Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

Beitrag von arne012 »

Hi,
als Chenielaborant kann ich bestätigen, daß das Nickelsulfat zum Lösen eine gewisse Menge freie Schwefelsäure im Bad braucht.
Die dürfte im Autozubehörhandel zu haben sein, Nickelsulfat im Chemiekalien-
handel. Schwefelsäure macht Löcher in fast alles, also Vorsicht!
Aus der Sulfatlösung kann man auch schöne Kristalle züchten.
Mit ätzenden Grüßen, Arne
Nichts ist so schön, wie der Mond von.....
Bremsklotz
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Re: Messinggleise reinigen und selbst vernickeln?

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo, Bruno

ich kann nur sinngemäß das wiederholen, was ich damals für mich als Extrakt aus dem Hin und Her im Chemieforum entnommen habe: Es reicht nicht, das nackte Sulfat zu verwenden. Das haben andere Kollegen hier im Forum auch angedeutet (Zusätze, um etwas glänzend zu machen, usw.).

Das war der Grund, weshalb ich wieder Abstand genommen habe. Ursprünglich wollte ich LGB-Gleis verwenden, die Seiten streichen und die Schienenköpfe vernickeln, nicht tauchen. Es hat sich für mich erledigt, weil ich nun doch Neusilber-Profile verwende (PECO Code 250).

Ich würde Dir vorschlagen, an einen der 'Chemie Gods' eine klare Frage zu stellen, was für diesen konkreten Zweck rein muß, und was Kür ist und nicht unbedingt sein braucht.

Mit der Lieferbarkeit an Endkunden schaut es nicht gut aus. Soweit ich das als Laie beurteilen kann, sind für galvanische Arbeiten hohe Reinheiten erforderlich und sowas haut rein bei den Kosten. Dazu kommt, daß sich etliche Versender um den Postversand drücken (So auch der bekannte Fischer in Pforzheim, der an sich eine tolle Auswahl an allen möglichen Chemikalien hätte).

Ich schaue aber gerne nochmal mit rein.
Sorry, wenn Dich das im Augenblick nicht weiterbringt, aber vielleicht finden wir gemeinsam was

Grüße vom
Bremsklotz
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