Moin Schellackeldackel und Koplphonierer,
Man sollt hier nocheinmal zwischen Schellack zur Oberflachenbehandlung und Kolophonium als Porenfüller/Schleifgrund unterscheiden.
Ich verwende Kolophonium in Polierspiritus aufgelöst als Schleifgrund bei Laserbausätzen (Sperrholz) um die Holzstruktur unsichtbar zu machen. Die Lösung wird aufgetragen und falls zu viel mit einem Lappen nach 1 Minute abgewischt. Wenn die Oberfläche noch rauch aber nicht mehr klebrig ist, wird mit 120er Schleifpapier geschliffen, dann nochmal den Vorgang wiederholen, bis eine glatte Oberfläche erzielt ist. Ist die Sache zu klebrig, die Suppe mit mehr Spiritus verdünnen.
Im übrigen beize ich das Holz vor dem Auftrag, nachher geht ja nun nicht mehr. Vorsicht mit Spiritusbeize, die wird latürnich vom Spiritus wieder angelöst und gibt eine ziemliche Schweinerei, Wasserbeize wird nicht angelöst.
Papier läßt sich mit eintsprechend stark verdünntem Schellack härten. Der Vorgang muß wie bei dem Kolophonium oft wiederholt werden. Die Lösung muß stark verdünnt werden, damit sie ins Papier einziehen kann.
Wie sich die einzelnen Kleber verhalten, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber Zellulose Kleber, z.B. UHU-Hart, Rudol-Hart sind ja bekanntlich modellflugkraftstoffbeständig und der besteht ja nun zu einem Großteil aus Methanol (gut das ist keine Spiritus (Ethanol, aber auch eine Allohol)).
Mit Schellack bekommt Naturholz einen sehr attraktiven warmen Farbton, z.B. Sitzbänke in der "Holzklasse". Gebeiztes Holz wird vor Feuchtigkeit geschützt und bekommt einen schönen nicht zu starken Glanz. Allerdings ist eine Schellackpolitur (
http://www.oudinfo.de/Uberblick/Oudbaue ... olitur.htm sehr aufwendig. Es reichen aber schon zwei bis drei Aufträge umd eine einigermaßen erträhliche Oberfläche zu erreichen. Mit 1000er Schmirgel oder Stahlwolle kann auch eine matte oberfläche erreichen.
Angenehmes panschen