Demag ML 70 in 1:13

[paule]

hallo,

für meine rübenwagen brauche ich langsam eine zugmaschine. da ich werkzeugtechnisch nur mäßig ausgestattet bin, war ich auf der suche nach einem möglichst kantigem vorbild, was sich mit cuttermesser, dremel und akku-bohrer umsetzen lässt.

dabei bin ich auf die ML 70 von Demag gestossen, die ende der dreißiger u.a. in zwei exemplaren an den generalinspektor für das strassenwesen geliefert wurde. vom bahn-express 2/91 habe ich mir die beiden fotos ausgeliehen.

01 TZ (paule)



02 Werkfoto Demag (paule)


die lok ist nach knapp zwei wochen akkord-basteln rohbaufertig in polystyrol. angetrieben werden soll das teil durch ein stainz-/d20-fahrwerk, was ich mir noch bei ebay schießen muss. zum modell aber mehr, wenn meine digi wieder funktioniert.

grüße

paule

[paule]

hallo,

nachdem ich computer und digi zur zusammenarbeit bewegen konnte, kann ich jetzt auch bilder vom modell zeigen.


03 total (paule)



04 total mit lgb-lore (paule)


die lok ist überwiegend aus plaste. aufbau und rahmen-stirnteile entstanden aus 1,5 mm poly, das ich mit dem cuttermesser zurechtgeschnitten habe. die rahmen-seitenteile sind aus 2 mm bastlerglas (pvc).

ich habe aus der zeichnung eine cad-zeichnung der rahmenteile erstellt, diese auf klebefolie gedruckt, nachdem aufkleben mit der reißnadel und stechzirkel mehrfach angerissen und dann mit dem dremel-fräser ausgeschnitten. die nachfeilerei hielt sich in grenzen, weil der dremel komischerweise bei vorsichtiger handhabung und langsamster drehzahl vor den anrissen halt gemacht hat.

der kühlergrill ist mit messing 1,0 mm bestückt; profile sind z.t. von plastruct.

die plaste-nieten sind von vario-helicopter, die messing-nieten sind baumarktnägel 1,3 mm - hinten verschliffen.

die lok ist ca. 29 cm lang und 85 mm am rahmen sowie 125 mm am führehaus breit.

der rahmen ist ein separates bauteil und das führerhaus mit motor vorbau ebenso. beide werden verschraubt.

kompromisse habe ich beim achsstand gemacht - 76 statt 83 mm (stainz-fahrwerk), außerdem habe ich das fahrwerk etwas nach vorn gelegt. das führerhaus ist in der fußbodenhöhe auch etwas höher gerutscht, weil ich etwaige bruchmöglichkeiten wegen zu wenig material ausschließen wollte.

mehr fotos hier: fotos/showgallery.php?cat=7189&ppuser=453&password=

grüße

paule

[Bremsklotz]

Hallo, Paule !

Deine Lok gefällt mir jetzt schon. Ich bin gespannt, wie sie aussieht, wenn sie lackiert ist ! Mit dem Antrieb werde ich für den Anfang genauso verfahren. Sowohl das Fahrwerk der LBG-Schöma, für eine kleine 2-achsige Diesellok, als auch das dreiachsige für ein Blindwellen-Fahrwerk à la LKM NSx erfordern nur geringfügige Kompromisse beim Achsstand. Dafür bekommt man ein Fahrzeug, das schnurrt und keine Getriebe-Zahnschmerzen hat.

Einen großen Vorteil hat ja 1:13 - die Nietenzähler tun sich wesentlich leichter, als bei den kleineren Modellen ! Paß bloß auf ...!

Im übrigen ... Ist das karierte Tuch darunter das vom sprichwörtlichen Küchentisch ?

Weiterhin viel Erfolg mit deiner Lok wünscht
der Bremsklotz

[paule]

hallo,

Einen großen Vorteil hat ja 1:13 - die Nietenzähler tun sich wesentlich leichter, als bei den kleineren Modellen ! Paß bloß auf ...!

das stimmt wohl allerdings geht das nieten-pfriemeln in 1:13 auch bequemer und eine 0,5 mm aus der reihe tanzende niete fällt lange nicht so auf

Ist das karierte Tuch darunter das vom sprichwörtlichen Küchentisch ?

nicht ganz. es ist der balkon-tisch. technologisch aber mit dem küchentisch gleichzustellen hat aber den vorteil, dass der haussegen nicht so oft wegen diverser küchenverunstaltungen strapaziert wird

grüße

paule

[Dampfcargo63]

Hallo Paule,
sieht ja gut aus. Im Feldbahnmuseum Freiland gibt es noch eine Demag, allerdings nur die ML50. Sie sind ja selten. Ich bin zur Zeit an der Oberurseler Benzollok, auch in Polystyrol. Leider geht es nicht so richtig weiter, ich muss erstmal den Probeaufbau der neuen 1m3-Kipplore machen.
Tschüß Rene'

[Strippenbahner]

ich habe aus der zeichnung eine cad-zeichnung der rahmenteile erstellt, diese auf klebefolie gedruckt, nachdem aufkleben mit der reißnadel und stechzirkel mehrfach angerissen und dann mit dem dremel-fräser ausgeschnitten.

Hallo paule,

die Idee mit der Klebefolie finde ich gut. Ich habe die auch schon verwendet.



Für mich ist dieses Verfahren ideal, da es mir die Übertragung der Zeichnung auf das Werkstück vereinfacht. Man kann jetzt auch gut die entsprechenden Öffnungen aussägen und die Löcher für die Nieten bohren. Danach kommt die Folie wieder ab ...

Gruss
Andreas

[paule]

hallo,

@ strippenbahner

Danach kommt die Folie wieder ab ...

... und die arbeit beginnt. die klebereste der folie beseitigen! eine drecksarbeit!

scheint aber herstellerabhängig zu sein. die für die ML 70 ging ohne reste wieder ab. an meinem MPSB-Personewagen bin ich fast verzweifelt.

@ dampfcargo63
ich kenne auch nur die kleinen demags. die ML70 ließ sich aber mit dem plan und dem foto sowie ein bißchen phantasie gut umsetzen.

als nächstes werde ich den hilfsrahmen für den stainzantrieb aus dem hobbyglas bauen und einsetzen. ich hoffe, damit auch mehr stabilität in den rahmen zu bekommen, den kleinen stegen vorm führerhaus traue ich nicht über den weg.

grüße

paule

[Bremsklotz]

Hallo, Paule

hast Du versucht, die Folie mit dem Fön zu erwärmen ? Sie sollte dann zumindest besser abgehen, als im kalten Zustand. Das gilt auch für Schleifblätter und ähnliches, was auf eine glatte Fläche aufgeklebt ist.

Gruß
vom Bremsklotz

[paule]

hallo,

danke für den tip! an einen fön habe ich natürlich nicht gedacht. aber der nagellackentferner meiner freundin funktioniert super - das gibt dann aber anderweitig manchmal stress

grüße

paule

[Gleisbauer]

Hallo Paule, da Nagellackentferner üblicherweise Aceton enthält, solltest Du mal versuchen das Zeug direkt in der Apotheke zu kaufen. Das sind dann auch etwas Anwenderfreundlichere Gebinde.
MfG Christoph