Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Dies und das und allerlei

Moderator: Schrauber

cp
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von cp »

Hallo Andreas,
Wir hatten das mal ausprobiert und wirklich nur einen Unterschied bei der Auslösung des Notaus festgestellt.
Dann ist die Funktion bei ESU anders realisiert als bei Zimo. Dort funktioniert die Bremse immer bei Fahrstufe 0. Das Zusammenspiel mit der programmierbaren Bremsverzögerung (Massensimulation) habe ich nicht weiter untersucht. Wie Du schon festgestellt hast, geht eine zu starke Verzögerung aufs Getriebe oder kann einen Zug aus dem Gleis werfen.
1. So etwas Ähnliches wie die "Kurzschlußbremse" hatte ich mir auch ausgedacht.
Wenn Du wissen möchtest, ob es überhaupt mit den LGB-Motoren funktioniert, dann schließe die einfach ohne angeschlossenen Decoder kurz und probier aus, ob die Bahn immer noch wegrollt. Ein LGB-Motor, der bei mir rumliegt, lässt sich durch einen Kurzschluß kaum beeindrucken. Ganz im Gegensatz zu einem Glockenankermotor, wo die Bremswirkung schon deutlich stärker ist. Bezüglich entsprechender Umbausätze müsstest Du bei Interesse Thomas ansprechen.
2. Wie schon oben geschrieben, Rückbau der Mittelschleifer.
Wird nicht viel bringen.
3. Austausch der Haftreifenachsen gegen normale Achsen um die Reibung zwischen Rad und Schiene zu mindern.
Wird gar nichts bringen. :cry: Haftreifen erhöhen den Rollwiderstand. Normale Achsen werden sich noch leichter drehen.
Kann dann natürlich sein, daß der Wagen wegrutscht.
Aber nicht bei 4%.
4. Irgendwas ins Gleis einbauen (z.B. bewegliche Hemmschuhe oder ähnliches) was den Wagen am wegrollen hindert.
Am besten ein programmierbares Gegengefälle (Haftmagnet) :wink: :wink:

Grüße

cp
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bimmelkutscher
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von bimmelkutscher »

cp hat geschrieben:Wenn Du wissen möchtest, ob es überhaupt mit den LGB-Motoren funktioniert, dann schließe die einfach ohne angeschlossenen Decoder kurz und probier aus, ob die Bahn immer noch wegrollt. Ein LGB-Motor, der bei mir rumliegt, lässt sich durch einen Kurzschluß kaum beeindrucken.
Das mit dem Kurzschließen scheint was zu bringen. Habe es gestern im Keller mit einem Reserve- Antrieb ausprobiert und der Antrieb wird dadurch deutlich gebremst und läßt sich merkbar schwerer schieben.

Ob es für die Gartenstrecke reicht, müssen wir noch testen.

Gruß
Andreas
RolfAC
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von RolfAC »

Hallo Andreas,
hier noch eine Idee, von der ich nicht weiss, ob sie mit einer Digitalsteuerung möglich ist, analog ginge das, glaube ich.

Zum Abbremsen und Halten eine geringe Gegenspannung aufbringen(z.B mit einem Relais geschaltet). Den Strom dazu müsste man aus einem Akku entehmen der während der Fahrt dann wieder geladen wird

Gruß aus Aachen
Rolf
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bimmelkutscher
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von bimmelkutscher »

Hallo Rolf,

danke für den Tip, hört sich nach der sogenannten Gegenstrombremse an. Noch haben wir nichts umgebaut, weil wir auch Bedenken haben, daß das die Motoren auf Dauer nicht unbeschadet überstehen (geplant war die Kurzschlußbremse, beide Anschlüsse werden kurzgeschlossen). Außerdem fehlt uns eine freie Funktion am Decoder. Wir werden wohl am besten die Haltestelle verlegen, müssen die Preiserlein halt nen Stück laufen! :)

Viele Grüße
Andreas
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von bimmelkutscher »

Hallo Buntbahner,

vor einiger Zeit baute ich nun doch meinen Wagen um. Er hat nun eine Kurzschlußbremse, die heute bei Funkenschleuder im Garten getestet wurde.

Kurz noch mal was zum Fahrzeug: Der Wagen ist 2 Meter lang, wiegt ca. 8 kg, hat einen Stainz-Antrieb (mit zwei Haftreifen) und kugelgelagerte Achsen. Die Testfahrt hat folgendes ergeben:

Gefälle von ca. 6% (6cm Steigung auf einem Meter Strecke):
Fahrzeug rollt weiter, allerdings deutlich langsamer als ohne Kurzschlußbremse.

Gefälle von ca. 3-4% (3-4cm Steigung auf einem Meter Strecke):
Fahrzeug bleibt stehen und rollt nicht weiter.

Fazit: Der Umbau hat was gebracht, denn zumindest im geringeren Gefälle bleibt der Wagen nun stehen und rollt nicht weiter.

Für diejenigen die es nachbauen möchten, habe ich mal den Schaltplan skizziert, ich hoffe man kann ihn so lesen und verstehen (ist nicht nach DIN oder TGL-Norm).

Viele Grüße
Andreas
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von Dampfer »

Das hört sich interssant an. Im Grunde hast Du doch damit eine "EIGENINDUKTIONSBREMSE" gebaut. Der Motor wirkt wie ein Generator und bremst sich dann selbst (Wie wäres noch mit ein paar Wiederständen, dann kannst Du damit sogar im Gefälle bremsen :rofl: ). Wenn ich die Schaltung richtig verstanden habe.

Jetzt müsst Ihr eigentlich nur dafür sorgen, dass diese Funktion automatisch anspringt sobald der Zug diese Poistion erreicht hat. Wie wäre es mit einem klassischen Reed Kontakt bzw. Magnet am Gleis. Dann brauchst Du nicht mehr per Hand die Funktion ausslösen. Weiß nicht gerade im Sinne des DIGITALEN - aber einfach.

Gruß
Alex
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bimmelkutscher
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von bimmelkutscher »

Hallo Alex,
MüllervonKralik hat geschrieben:Das hört sich interssant an. Im Grunde hast Du doch damit eine "EIGENINDUKTIONSBREMSE" gebaut. Der Motor wirkt wie ein Generator und bremst sich dann selbst (Wie wäres noch mit ein paar Wiederständen, dann kannst Du damit sogar im Gefälle bremsen :rofl: ).
Würde gehen, mit 4 Funktionen könnte man vier Bremsstufen schalten, nur müßte der Wagen dann wirklich frei rollen, also auch auf der geraden Strecke, so wie die echten Straßenbahnen.
MüllervonKralik hat geschrieben: Jetzt müsst Ihr eigentlich nur dafür sorgen, dass diese Funktion automatisch anspringt sobald der Zug diese Poistion erreicht hat. Wie wäre es mit einem klassischen Reed Kontakt bzw. Magnet am Gleis. Dann brauchst Du nicht mehr per Hand die Funktion ausslösen. Weiß nicht gerade im Sinne des DIGITALEN - aber einfach.
Das geht so nicht, weil der Wagen dann nicht mehr anfahren könnte, solange er über den Magneten steht. Reedkontakt ist angezogen, Relais ist angezogen und Motoranschlüsse sind kurzgeschlossen. Man müßte dann wieder was einbauen, damit das Relais trotz aktiven Reedkontakt ausgeschaltet werden kann.

Gruß
Andreas
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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von Dampfer »

Hi,
jau genau. Du würdest eine Funktionstaste benutzen um ihn kurfristig wieder frei zu bekommen, bzw. Könnte man das auch über ein Elektromagneten machen der mit an einem Signal hängt aufschalten. D.h. Signal zu, dann steht das Teil. Signal offen, dann darf der Zug durchfahren oder anfahren. Ist eigentlich dann so was wie ein Indusie.....

Klar wird alle kompliziert, aber eigentlich eine komfortable Lösung für solche Fälle. :lol: :lol:

Gruß
ALex
Gruß Alex

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Re: Mein (Straßenbahntrieb-) Wagen rollt weg

Beitrag von cp »

Beim Drücken der Funktion zieht das Relais an und die Schließer verbinden beide Motoranschlüsse miteinander, die nun kurzgeschlossen sind.
Hallo Andreas,

das funktioniert zwar so, aber bei einem Stromausfall auf der Anlage (oder Notaus) rollt die Lok dann wieder weg. Besser ist es, wenn das Relais im abgefallenen (stromlosen) Zustand den Motor kurzschliesst. Beim Fahren musst Du auch noch aufpassen, dass Du die Bremse nicht bei voller Fahrstufe löst, sonst rauscht die Lok ab.

Schöner wäre natürlich, wenn die zur Steurung des Bremsrelais notwendige Logik gleich mit dem Decoder mitgeliefert würde. Vielleicht erbarmt sich ja ein Hersteller und baut so was in die Steuerung mit ein.

Grüße

cp
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