Hallo Helmut und alle!
Die Funktion der Schaltung hatte ich weiter oben schon erklärt, hier also noch 'mal im Schnellgang und an einem konkreten Beispiel. Das Ziel des Heckmecks ist, dass sich digitale und analoge Triebfahrzeuge (und natürlich Live Steamer) meine Moduln teilen können, teilweise sogar gleichzeitig.
Meine Moduln sind von ihren Nachbarn elektrisch getrennt (auf beiden Schienen). Das von Dir gezeigte Stellpult ist eigentlich ein Fach und liegt später unter einem abnehmbaren Schuppen. Diese Schalter werden nur beim Aufbau benötigt, danach nicht mehr. Hier die Beschaltung des Netzwerks:
Spielen wir doch gleich 'mal das Szenario am Sonntag durch. Du stehst links von mir und fährst digital, Marcel steht rechts und fährt analog. Auf beiden Seiten greife ich mir Eure Fahrspannungen ab, das sind die Ein- / Ausgänge oben im Schaltplan.
Schalter S1 muss offen sein, sonst raucht mindestens Marcels Ossynths-System ab.
Schalter S2 wird geschlossen, damit lege ich mir Dein digitales Signal auf einen Ausgang, den ich "links" nenne (unten links im Bild). Schalter S3 wird auch geschlossen, damit lege ich Marcels Versorgung auf den Ausgang "rechts" (unten rechts). Die Schalter S4 und S5 bleiben offen, denn ich habe keine eigene Fahrstrom-Versorgung, die ich Euch zur Verfügung stellen könnte oder müsste. Dann wird die Klappe geschlossen, damit nicht jemand Unfug anrichtet

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Die Modul-Gleise habe ich in insgesamt neun isolierte Abschnitte geteilt (1 bis 8 auf dem Doppelmodul, 9 nachträglich auf dem zweiten Modul links). Hier die Aufteilung wie auf dem "echten" Stellpult:
Die einzelnen Abschnitte werden über zweipolige Ein-Aus-Ein-Schalter wahlweise dem Ausgang "links" (also Dir) oder "rechts" (also Marcel) zugeordnet - oder eben ganz abgeschaltet, so dass z.B. Tomas Diema hinten am Feldrand auf Gleis 3 warten kann.
Nehmen wir nun 'mal an, Du möchtest mir ein paar Wagen 'rüberschieben, die für Marcel bestimmt sind. Also kippe ich die Schalter 1, 2 und 4 nach links (zu Dir hin). Du schiebst die Loren auf Abschnitt 4 und trollst Dich dann Deiner Wege.
Da die Abschnitte 5, 6 und 7 zum Beispiel Marcel zugeordnet sind, kann er
gleichzeitig mit seiner Rostlaube ein paar Flachloren dahin bringen. Wenn Du mindestens wieder auf dem zweiten Modul bist, schalte ich auch dem Abschnitt 4 zu Marcel, der setzt über die dritte und vierte Weiche nach Abschnitt 4 um und schnappt sich Deine Wagen, um sie der Rymenzburger Knollenbahn zuzuführen.
Kaum, dass er über die Weiche 5 hinaus ist, verschaffst Du Dir wieder Befehlsgewalt über die Abschnitte 1, 6 und 7 und entführst Marcels Flachloren in das Barsinghauser Golf-Paradies

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Nur Tomas guckt noch in die Röhre. Hätte ich eine eigene Versorgung dabei, würde ich 'mal eben die Schalter 2 und 3 öffnen, S4 und S5 schließen, und er könnte fröhlich mit meinem Trafo seine DIEMA scheuchen - innerhalb meiner Moduln, wobei er natürlich achtgeben muss, dass ihn "Anne" oder "Maekja" nicht erwischen. Denn die wuseln ja auch noch herum, Anne sogar ganz ohne Elektro-Tricks.
Wichtig ist bei Marco nur, dass mindestens der Grenzabschnitt zwischen Dir und mir, mir und Marcel stromlos ist, sonst kracht's doch noch im Ossynths-Gebälk (wenn nämlich ein Metallradsatz die Trennstellen überbrückt).
Die Stellung der Schalter-Kipphebel visualisiert sehr schön den jeweiligen Zustand der Abschnitte. Und noch ein wichtiger Hinweis: Meine Weichen dürfen
nicht aufgeschnitten werden, das gäbe am Bereich der Weichenzungen einen Kurzschluss, wenn die Lok nicht vorher auf dem Herzstück-Bereich mit den dann zwei gleichen Polen stehen bleibt.
Beste Grüße, ich hoffe, nun sind alle Klarheiten beseitigt. Den Rest üben wir Sonntag

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