Hiho, Ihr Feldbahner!
Heute gibt es weniger (bzw. kleinere) Bilder und mehr Text. Wahrscheinlich habe ich schon alle ISDN-Nutzer vergrault

. Jetzt vergrätze ich noch den Rest, Ihr werdet's schon sehen.
@Berthold: Danke für den Trost. Wo Du Dein drittes Bild (Rillen-1314) aufgenommen hast, habe ich doch gleich erkannt, nämlich fünf Meter nördlich bzw. rechts von hier:
fotos/showphoto.php?photo=21907&size=bi ... thecat=663 bzw. hier
fotos/showphoto.php?photo=21975&size=bi ... thecat=663 im Frankfurter Feldbahn-Museum. Das sind 'mal kleine Lorenrädchen an der Dreh-/Schiebebühne - aber ganz korrekt mit Rippen und Löchern

.
@fido:
Besonders gut gefällt mir Dein Schienenverbinder (...)
Na, der geht ja auch auf eine Anregung von Dir zurück

. Und was das Bastel-Tempo angeht - Du hast ja selbst zur Eile gemahnt... Schenklengsfeld rückt bedrohlich näher.
Die Mitte der Segmente
Aus Transportgründen soll das Doppelmodul in der Mitte geteilt sein. Dabei müssen einige Punkte bedacht werden. Zum Einen sollten die acht Schienenübergänge möglichst genau fluchten. Was die Höhe angeht, habt Ihr zwei Möglichkeiten. Entweder Ihr schneidet für die Trassen eine etwas zu tiefe Aussparung in die Stirnzargen und befestigt die Trasse dann (bei zusammengesetzten Modul-Hälften) über eine Vierkantleiste zwischen Trasse und Stirnwand. Oder - was aber nur bei Holzschwellen geht - Ihr schleift Euch von oben an die richtige Höhe heran. Fehlt etwas Höhe, helfen unter die Trasse geklebte Streifen passenden Kartons.
Bevor Ihr die Schienen der zweiten Modulhälfte befestigt, sollten Kasten und Trassenbefestigung "stehen". Dann klappt's auch gut mit dem Nachbarn

- die Seitenlage der Schienen lässt sich am "lebenden Objekt" anpassen.
Der nächste Punkt ist eher technischer Art. Da er auch den Rohbau betrifft, will ich hier ein wenig darauf eingehen.
Wer nur zwei Fahrstrom-Leitungen für sein Modul benötigt und durchführen will, braucht hier nicht weiter zu lesen. Helmut hat im Spannwerk schon erklärt, wie das zu lösen ist. Alle anderen brauchen noch einen Durchbruch in den mittleren Stirnzargen für zusätzliche Kabel.
Die Elektrik (1)
Ich möchte mein Modul - auch teilweise - digital oder analog betreiben können. Außerdem soll es mit "beiden Welten" zu verbinden sein. Das erfordert nur wenig Mehraufwand, sichert aber in diesem Punkt die Kompatibilität in alle Richtungen. Es soll auch möglich sein, wahlweise eine eigene Fahrstromversorgung zu benutzen und sie bei Bedarf den Nachbarn anzubieten. Bitte keine Diskussionen über die Vorzüge digitaler Lösungen und die Nachteile analoger - ich möchte es so und gut ist's.
Die Aufgabe lässt sich mit fünf zweipoligen Schaltern vergleichsweise universell lösen. Werft 'mal einen Blick auf diesen Schaltplan:
Angenommen sei, dass "links" und "rechts"
oben im Schaltplan die Fahrstromverbindungen zu den Nachbar-Moduln liegen. Diese können über den Schalter
S1 durchgeschliffen oder getrennt werden.
"Links" und "rechts"
unten bzw. in mittlerer Höhe des Schaltplans sind die Punkte, an denen die Fahrstrom-Versorgung für die eigenen Gleise entnommen werden kann. Diese Ausgänge können über die Schalter
S2 und
S3 mit den Nachbar-Moduln verbunden werden - oder eben nicht.
Über die Schalter
S4 und
S5 kann eine eigene Stromversorgung auf den rechten und/oder linken Strang gelegt werden.
Wichtig: Alle Schalter
müssen beide Pole trennen oder verbinden!
Wenn Ihr kurz über die Funktion dieses "Netzwerks" nachdenkt, werdet Ihr feststellen, dass diese Schalter
nach erfolgtem Aufbau bei einem Treffen nicht mehr benötigt werden. Sie können daher einfach unter einen der Kästen gebaut werden. Das geschieht am besten so, dass die Schalter wie im Schaltplan angeordnet werden - denn dann wird ihre Bedeutung intuitiv klar.
So, nun will ich 'mal ein kleines "Rateschmal" einbauen

. Angenommen, ich baue noch mein kleines Streckenstück links und möchte diese Schalter nur einmal haben, um sie für alle drei Quadrate benutzen zu können. Wieviele Leitungen muss ich zwischen dem linken Streckenteil und dem Doppel-Modul durchführen? Und welche?
Die Gleisabschnitte
Warum diese aufwändige Trennung in "rechts" und "links" bei der Fahrstrom-Entnahme?
Sie bietet den Vorteil, dass die Grenze zwischen rechts und links (also auch digital und analog) an eine beliebige Trennstelle der Modulgleise gelegt werden kann. Anders herum ausgedrückt: Jeder (beidseitig!) isolierte Gleisabschnitt kann mit "rechts", "links" oder der eigenen Versorgung verbunden werden - oder ganz abgeschaltet. "Rechts" und "links" kann hier also auch "digital" oder "analog" bedeuten.
Um hier flexiblen Rangierspaß zu ermöglichen, habe ich mein Doppelmodul in acht elektrisch isolierte Abschnitte zerlegt. Diese Skizze zeigt die Aufteilung:
Vor den Ein- bzw. Ausfahrtweichen gibt es noch ein winziges Streckenstück - gerade lang genug, damit eine kurze Feldbahnlok umsetzen kann. Das ist im Betrieb später sehr wichtig.
Jeder der acht Abschnitte wird nun über einen zweipoligen Ein-Aus-Ein-Schalter wahlweise auf den linken oder rechten Eingang gelegt - oder eben ganz abgeschaltet. Die Stellung des Schalter-Kipphebels visualisiert den Zustand deutlich genug, wenn die Schalter in ein Gleisbild-Stellpult eingebaut werden.
In diesem Schaltplan sind beispielhaft zwei Schalter für Gleisabschnitte eingezeichnet. Dank der Schalter kann nun ohne Weiteres ein Züglein von einer digitalen Seite einfahren, ein paar Loren abstellen und sich wieder trollen. Diese Loren können dann von einer analogen Lok weiter befördert werden.
Das Stellpult
Jetzt stellt sich noch die Frage - wohin mit den Schaltern? Sie so an der Zarge anzubringen, dass die Kipphebel überstehen, ist keine gute Idee. Nach oben irgendwo in die Ecken gesetzt sieht blöd aus. Versenkt in den Zargenecken ist's wegen der Eckleisten und Füße auch kein doller Plan. Da können allenfalls die Schalter 1 bis 5 untergebracht werden. Und bei den Gleisen selbst ist's auch nicht so prickelnd.
Damit das Stellpult so halbwegs übersichtlich bleibt, benötigt es als absolutes Minimum eine Fläche von 13 × 7cm. Aber gerade für eine leichte Bedienung schadet mehr Fläche nichts. Das Stellpult sollte daher als separates Teil außen an der Zarge aufschraubbar sein. Die nötigen vier Ein- und 16 Ausgänge können über 25polige Sub Min D-Stecker- und Buchsenleisten übertragen werden. Die Ausführungen mit vergoldeten Kontakten übertragen maximal 5A, das sollte reichen.
So habe ich auf einer kleinen Rasterskizze den minimalen Platzbedarf ermittelt.
Solche Stecker- und Buchsenleisten können auch für den Übergang in der Mitte des Doppel-Moduls benutzt werden.
Tipp: Baut eine Stiftleiste versenkt und fest an die eine Zarge (wo sie geschützt ist) und lötet nur das Gegenstück an flexible Litzen.
Eine in die Stirnzarge versenkte Stiftleiste mit 25 Polen, die von einer Aluminium-Platte gehalten wird.
Das mag zum Thema "Elektrik" erst einmal genügen. Für den Rohbau der Kästen spielt das eine Rolle, weil eben die nötigen Durchbrüche und Befestigungen vorgesehen werden müssen.
Unterdes sind auch die Zargen der rechten Modul-Hälfte fertig vorbereitet für die Verleimung morgen.
Beste Grüße -