Also, das ist ganz einfach, ich habe das Holz vor 10 Jahren in den Garten gelegt, gestern reingenommen und montiert....
War natürlich nur Spass
Zuerst ein bisschen Theorie:
In der Natur erfolgt die Verwitterung in verschiedenen Schichten. Bauteile werden verschmutzt, wieder gewaschen (Regen), wieder verschmutzt usw. Das Wasser dringt in die feinsten Ritzen, das Holz quillt auf und trocknet bei Sonnenschein wieder aus.Neben der Feuchtigkeit setzt dem Holzwerk auch die ultraviolette Strahlung zu, welche die Farben mattiert, ausbleicht und verspröden lässt. Je nach Verwendungszweck kommt dann noch die mechanische Belastung (Abrieb) dazu.
Faules Holz wird schwarz, verschimmeltes Holz wird weiss, vermoostes Holz wird grün.
Dieser Prozess welcher über Jahre und Jahrzehnte erfolgt, liess mich die Erkentnis gewinnen, dass ich mir für das Verwittern und das Altern Zeit nehme.
Natürlich nicht Jahre, aber doch ein paar Tage. Aber leichter gesagt als getan, denn schon mehr als einmal ist mir passiert, dass ich im künstlerischen Uebermut und zu später Stunde, wild drauflospinselte. Dementsprechend ernüchternd war am nächsten Morgen das begutachtete Ergebnis.
Wer bisher alles durchgelesen hat, hat auch eine weitere Grundvoraussetzung erfüllt: -->GEDULD ...und Spass muss man dabei haben (wie bei allen Eigenbautätigkeiten)
Das Holz dieses Plattformwagens hat vor dem Montieren einen Grundanstrich mit Eichenbeize erhalten. Anschliessend habe ich mit einem Borstenpinsel Pulverfarben aufgetragen (aufgetupft und verrieben). Ich habe dazu die oben aufgeführten Farben weiss,schwarz, grün aber auch Rot- und Brauntöne verwendet und anschliessend mit einem Mattlack fixiert (gespritzt).
Bearbeiten des Holzes wäre noch ein weiteres Thema (wenns jemand interessiert) zudem noch weitere Aspekte der Verwitterung und Alterung (wann, wo, wieviel etc. ...), habe mir diesbezüglich in den letzten Jahren schon noch einige Gedanken gemacht.
Und hier noch eine Phrase (aber wenn sie halt stimmt): Uebung macht den Meister.
In diesem Sinne
Marcel