RhB Bahnerschliessung Münstertal

Alles rund um Vor-Bilder, also Modelle in ganz groß

Moderator: baumschulbahner

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RhBler
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RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Folgendes steht in der Schweizer Eisenbahnzeitschrift "Eisenbahn Amateur" 8/05:

Der Kanton Graubünden bearbeitet die über 100 Jahre alten Projekte für die Bahnerschliessung des Münstertales und denn Anschluss an die Bahn nach Meran neu. Im Vordergrund stehen die Varianten ab Zernez über den Ofenpass(mit Scheiteltunnel), ab Scuol nach Mals ebenfalls mit Tunnel und über Nauders-Reschenpass.

MfG Stefan
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Philipp
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von Philipp »

Es wäre natürlich sehr schön, wenn daraus etwas werden könnte. Bei einer Streckenführung via Scuol wäre vielleicht sogar die seit 90 Jahren begrabene Weiterführung nach Landeck wieder drin. Nun muss eigentlich nur noch der Bär vom Ofenpass seine Zustimmung geben... ;D
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RhBDirk
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von RhBDirk »

Die Verbindung nach Mals wäre aufgrund der Wiederinbetriebnahme der Vinschgauerbahn, der ideale Verknüpfungspunkt ins Südtirol und nach Meran.

Schon jetzt sind Tagesausflüge mit Bahn und Postauto (wenn ich den Fahrplan richtig gelesen habe) aus dem Bündnerland nach Meran möglich.
http://www.vinschgauerbahn.it/index_d.asp
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matthias
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von matthias »

Hallo Zusammen

Über den Offenpass?! Das fände ich sehr sehr schade ... der Schweizer Nationalpark ist schon gestört genug von der lauten und lärmigen Offenpassstrasse. Da braucht's jetzt wirklich nicht noch ne Bahn dadurch. Hoffentlich überlegen sich die Herren bei der Rhb bei der Planung etwas.

Schön wäre der Abschnitt aber allemal ;-) ... aber bitte nicht auf kosten der Tiere :-).

Die anderen Varianten kenn ich nicht ... müsste ich auf der Landkarte nachschauen.


Liebe Grüsse
Matthias
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Philipp
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von Philipp »

Der Ofenpass ist doch gewissermaßen das Nationalheiligtum aller schweizer Naturfreude, da wird man sich sicherlich einiges einfallen lassen müssen. Ein Basistunnel würde aber zum einen sehr teuer werden (schließlich hat man der Region erst einen Tunnel spendiert) und zum anderen die sehr reizvolle Landschaft außen vor lassen. Bei einer Führung über Scuol und Nauders würde man zwar die Region sehr gut erschließen, aber auch einen großen Umweg machen, was die Kosten erneut in die Höhe treibt, so dass die RhB auf Zugaben und vor allem auf das Einverständnis aus Italien und Österreich hoffen müsste. Die Streckenführung wäre sehr aufwendig und dementsprechend teuer (teurer als ein Ofenpasstunnel?), zudem kommen noch Auflagen von Umwelt- und Landschaftsschutz hinzu, die so vor 100 Jahren noch nicht verbreitet waren.

Außerdem gibt es auch immer noch Pläne für eine zweite Nord-Süd-Güterverkersachse über (bzw. unter) den Reschen, die zu den Plänen der RhB eine gewisse Konkurrenz darstellen könnten. (Regional-)Politiker sind bekannterweise keine realistisch denkenden Menschen... :roll:
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firebird
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von firebird »

Und ich dachte die Regionalpolitiker haben mit dem Unsinn "Porta Alpina" schon genug zu tun....

Das grösste Problem der oben genannten Projekte dürfte der fehlende Sponsor sein. Ich wüsste nicht woher die RhB zur Zeit die Mittel zum Bau solcher Projekte hernehmen sollte.


mfg
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Helmut
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von Helmut »

Philipp:
Die Idee der Reschenbahn ist wohl endgültig mit dem Ausbau der Straße durch das Inntal zu Grabe getragen worden. Die Idee der 2. Nord-Süd-Achse ist ja bekannt unter dem Stichwort Fern-Pass/Reschen-Bahn. Da wäre zwei zwei lange Basis-Tunnels nötig und der komplette Neubau einer Bahn durch den Vintschgau, ansonsten fehlt im Norden auch ein leistungsfähiger Zugang. Wegen der verlorenen Höhen durch die 2 zu überwindenden Pässe ist das ganze eine sehr ungünstige Lösung. Es gibt übrigens sehr viel Literatur zu genau dem Thema.
Wer sich übrigens intensiv mit alten Bahnplänen in der Ostschweiz beschäftigen möchte, sollte sich über die Fernleihe das äußerst interessante historische Buch "Ein anderer Standpunkt in der Ostalpenbahnfrage" (oder so ähnlich) besorgen. Das Buch ist für den Bahnhistoriker phantastisch. Bei Interesse suche ich gerne Autor und genauen Titel heraus.
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von Account gelöscht »

Hallo Helmut,
mich würde das doch sehr interessieren. Könntest du mal suchen, bitte?
Im Übrigen sammle ich alles zum Thema Reschen-Scheideck-Bahn. Danke
Snow
Pfeiffer
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von Pfeiffer »

Hallo zusammen
Viele Träume sind Schäume aber manche Utopie wude schliesslich einmal realisiert. Doch zum realisieren muss man realisitisch bleiben.....!
In Graubünden und im Engadin ganz speziell hätte man wirklich viel dringendere Verkehrsprobleme zu lösen, als eine Bahnverbindung in den Vintschgau, sei es nun beim Bär vorbei oder untendurch.

Das Grösste Problem ist, dass das Oberengadin vor allem während der Wintersaison fast im Autoverkehr ersäuft. Man muss sich einmal vorstellen, dass das Oberengadin während der Höchstsaison (Weihnachten/Neujahr) zur viertgrössten Stadt wird! Aber auch während der übrigen Winterzeit und in der Sommer- und Herbstsaison ist das Oberengadin einer enormen Verkehrsbelastung ausgesetzt. Das Bussystem ist an sich sehr gut (Linienführung, Fahrplandichte usw), aber der Bus bleibt im Verkehr eben auch stecken und das Fassungsvermögen ist oftmals zu klein. Also was ist zu tun?

1. Verlängerung der RhB-Stammnetzlinie von St. Moritz über St. Moritz Bad - Champfèr - Silvaplana mindestens bis Sils iE oder sogar bis nach Maloja.

2. Bau von zusätzlichen Haltepunkten auf dem bestehenden RhB Netz. z.B. in Celerina Cresta, Samedan West und Ospidel (Spital), evt. noch weitere.

3. Doppelspurinseln auf dem bestehenden Netz, um einen attraktiven Taktfahrpln aufzubauen.

4. Lifte, Rolltreppen oder ähnliches von den bestehenden und neuen Haltestellen zur Erschliessung der Quartiere und Dorfteile vor allem in St.Moritz, aber evt. auch in Samedan.

5. Verlängerung der Chanterella-Standseilbahn an einen geeigneten Haltepunkt in St. Moritz.

6. Vernünftig grosser Zugformationsbahnhof am Endpunkt bauen, damit dieses Gezwänge in St. Moritz endlich aufhört.

Realisitisch? Nein utopisch. Realistisch ist eher, dass die Strasse vom Bergell über den Malojapass durchs Engadin nach Martina zur Strasse von nationaler Bedeutung befördert wird und damit mit Bundesgeldern teuer ausgebaut wird.
Aber dann ade Engadin, dann wäre mir doch noch lieber eine Ofenbergbahn beim Bären vorbei.....

Gruss von einem utopisch denkenden Peter aus der überschwemmten Schweiz
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Re: RhB Bahnerschliessung Münstertal

Beitrag von Account gelöscht »

Da es sich um die Schweiz handelt habe ich doch noch Hoffnung, dass die Bahn ausgebaut wird und nicht die Strasse.
Aber wenn dort so viel Autoverkehr und Menschen das Tal zur viert grössten Stadt (von wo auch immer) machen, werden die Politiker und Planer hoffentlich schon schlau sein und wie in jeder Grosstadt nicht die Strassenbreiter machen, sondern eine Ubahn- Stassenbah oder S-Bahn anstreben. Wo ist denn da noch Platz für die vielen neuen Strassen? Ginge ja teilweise nur unterirdisch. Strassenkreuzungen im Tunnel? Bei Autofahrern, die schon Panik kriegen wenn sie bei Einfahrt das Ende des Tunnels nicht sehen?

Snow, der mit Peter hofft, auch dass die Überschwemmung zurück geht :)
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