Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

theylmdl
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3312
Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
Wohnort: Frankfurt a.M.
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von theylmdl »

Gab es eigentlich verschiedene Kesselwagenvarianten dieser 2 Achser?
Da darfst Du mich nicht fragen, aber ich vermute 'mal, bei den Harzbahnen nicht (aber da kenne ich mich gar nicht aus). Auf Wangerooge hingegen gab es so einen Wagen ohne Bremse und Bühne. Der war für Wasser, ich fisch' morgen 'mal die Daten 'raus. Zu finden in Malte Wernings Wangerooge-Buch.
Beste Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Benutzeravatar
HarzerRoller
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1423
Registriert: Mo 3. Nov 2003, 18:26
Wohnort: Saarland
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von HarzerRoller »

Hi,
jetzt macht das Thema mal nicht wuschisch :wink: :P .
Unter folgendem Link hatten wir schon einmal einiges zusammen getragen.
phpBB2/viewtopic.php?t=1918&highlight=kesselwagen
Der von Thomas herangezogene Privatkesselwagen ist einzigartig für den Harz und stammt von den Fluorwerken (Flußsäurefabrik).
Er wurde später in den Wagenpark der GHE eingereiht.

Matthias möge mich berichtigen, falls ich mit der Information daneben liege.

Gruß
HarzerRoller
Benutzeravatar
Harzkamel
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 361
Registriert: Sa 10. Mai 2003, 15:55
Wohnort: Mgb.
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von Harzkamel »

Hallo Dirk,
leider :wink: muß ich Dich berichtigen :idea: Der Kesselwagen der Flourwerke war zu GHE-Zeiten in Privatwagen, welcher bei der GHE eingestellt war. Da er auch Untersuchungen für den laufenden Betrieb erhalten mußte, bekam er eine interne GHE-Nummer :idea: Ob diese Nummer nun auch am Wagen
angeschrieben war :arrow: entzieht sich meiner Kenntnis :arrow: Mangels Foto vom Wagen vor 1945 :!:
Mfg Matthias

-- für ein Harzkamel ist kein Tunnel zu niedrig.
-- Mitglied der IG Wagen www.ig-wagen.de
-- Basteln im Maßstab 1:1 bei der www.hirzbergbahn.info
theylmdl
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3312
Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
Wohnort: Frankfurt a.M.
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von theylmdl »

Hallo Harzkamel,
wie gesagt, ich kenne mich im Harz nicht aus. Aber bei der DRG hätte die Nummer angeschrieben sein müssen, einschliesslich eines weißen "P" auf schwarzem Grund. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass das bei der GHE auch so gehandhabt wurde, und zwar wegen der Nummern des vierachsigen GHE 501 und des zweiachsigen GHE 502. Es war nämlich schon zur Länderbahnzeit und erst recht zur DRG-Zeit typisch, die Nummern von Kessel- und anderen privat eingestellten Wagen mit einer "5" oder später "6" beginnen zu lassen. Allerdings waren die Betriebs-Nummern bei Länderbahnen und DRG sechsstellig. Die hohen Nummern sollten wohl eine sichere Abgrenzung zu den normalen Schemata der Gattungsbezirke sicher stellen, bei den es normaler Weise mit "100" für die ältesten Länderbahn-Typen los ging. Eine Liste gibt's auf unserer Website unter Vorbild: Wagen: Güterwagen.

Typisch sind auch Aufschriften wie "Spezialwagen der/des..." (folgt Eigentümer, beispielsweise Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft, Hamburg oder Leuna, Halle). Oft gab es dann auch noch einen Vermerk wie "zugelassen auf den Gleisen der..." (hier: GHE).

Für ein Foto des GHE 502 vor '45 gäbe ich auch 'was...

Beste Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
theylmdl
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3312
Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
Wohnort: Frankfurt a.M.
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von theylmdl »

Hallo Kesselwagen-Freunde,
heute früh brachte der Postbote einen
achtfach recycelten Umschlag
in's Haus, genauer: warf ihn in den Kasten. Darin befand sich eine CD, die ein grauer Bär getoastet hat. Und auf dieser CD waren sehr viele Bilder des GHE 502. Der unerschrockene Balu war der Beute, wie schon berichtet, ausdauernd quer durch den Harz hinterher gejagt und hat sie schließlich zwischen einem Reko-Wagen und einer Schuppenwand eingekesselt ( :P eingekesselt - der ist gut!).

Wenn ich jetzt nur ein ein ganz klein wenig logisch denke und so etwa 20 bis 30 Seiten mit Skizzen und Schmierereien fülle, sollten die letzten Fragen zu diesem Wagen beantwortet sein, die sich noch beantworten lassen. Das sind nämlich leider nicht alle...

Die neuen Zeichnungen werden noch ein paar Tage brauchen, zumal sie in zwei Versionen erstellt werden müssen: Jetziger Zustand und (wahrscheinlicher) früherer Zustand.
Ein ganz außergewöhnlich herzliches Dankeschön an den Gott der Digitalkamera, :teddy: , Balu - der auch gleich noch einen Roman mit spannenden Texthinweisen verfasst hat :bussi: .

Beste Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Benutzeravatar
8tchÄIarZet!
Buntbahner
Beiträge: 62
Registriert: Mo 14. Feb 2005, 20:27
Wohnort: 368km von Nordhausen entfernt ...

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von 8tchÄIarZet! »

Vielen Dank und ein dickes Lob an Balu:
:jump: :musik: :lah:

Harzliche Grüße
Karsten
Ihr aber seht und fragt: "Warum?" Aber ich träume und sage: "Warum nicht?" George Bernard Shaw
Mein Wirken in 1:32
Benutzeravatar
Balu
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 129
Registriert: Fr 22. Okt 2004, 07:42
Wohnort: Ab und an sieht man den Brocken von hier aus

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von Balu »

Hallo Karsten und andere,

zwar sehe ich noch nicht ganz ein, warum man mir für nur teilöffentliche Bilder (das wären echt zuviele gewesen ;-) )dankt, aber wenn es irgendwann mit den Belobigungen aufhört, komm ich damit wohl klar. **smile** Nochmal: ich mache sowas gerne und da ich hier genau in Fahrradausflugsdistanz zum Nordharz lebe, kann ich schon mal das Rad gezielt in den Sommermonaten auf einen Bahnhof der HSB zielen lassen. Es muß nur im Rahmen bleiben und solche Versteckspielchen wie letztens, sind auch nicht gerade erbaulich....... :versteck: :versteck: :versteck:

Sag mal Karsten, hast Du auch vor Dich an dem Wagen in irgendeiner Art zu versuchen? Brauchst Du auch Bilder? Wenn ich Thomas recht verstanden habe, hast Du bei Ihm nicht angeklingelt.... Sag oder schreib was und vielleicht werden Wunder wahr!

Gruss vom Balu :teddy: , der etwas verwirrt ist
Benutzeravatar
8tchÄIarZet!
Buntbahner
Beiträge: 62
Registriert: Mo 14. Feb 2005, 20:27
Wohnort: 368km von Nordhausen entfernt ...

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von 8tchÄIarZet! »

Hi Balu,

ich finde es einfach toll, wenn sich jemand so wie Du aktiv in das Forum einbringt :gut: . Da zeige ich dann auch schonmal als völlig Unbeteiligter meine Begeisterung für Deinen gesundheitsförderlichen vor-Ort-Einsatz mit dem (Schienen-?) Fahrrad :lol:
Sicherlich steht der Kesselwagen auch auf meiner geheimen möcht-ich-auch-mal-bauen Liste, aber: die beiden Köf´s harren noch ihrer Fertigstellung entgegen (Antrieb, Lackierung), der T1 will auch mal wieder Aufmerksamkeit haben, zwei Wagenkästen der sächsischen Bauart sollen (freelanced) in den virtuellen Harz einziehen, der 99-02-25 steht fast am Ende seiner Planungsphase und für die "Gernrode" bin ich ´grad am recherchieren :oops: . Wenn ich mir da noch den knuffigen Kesselwagen draufpacke, weiß ich ja gar nicht mehr in welcher Reihenfolge ich was wie lange liegen lassen soll :cry: . Daher war ich bislang noch nicht in dieser Richtung aktiv, dennoch hab´ ich mich in ihn verguckt :wink: .

Harzliche Grüße
Karsten

Alle Klarheiten beseitigt? :lol:
Ihr aber seht und fragt: "Warum?" Aber ich träume und sage: "Warum nicht?" George Bernard Shaw
Mein Wirken in 1:32
theylmdl
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3312
Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
Wohnort: Frankfurt a.M.
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von theylmdl »

Hallo Karsten und andere Kesselfreunde,
wartet lieber noch 'mal einen Moment, bevor Ihr Eurem ungezügelten Basteldrang nachgebt. Balus Fotos haben nämlich gezeigt, dass an der bisherigen Quellenlage allerlei noch nicht stimmt, und zwar erheblich. Dazu gehören beispielsweise Raddurchmesser, Rahmenhöhe über Schienenoberkante und vieles Anderes. Die Neuauflagen der Zeichnungen sind in Arbeit, aber das dauert noch ein wenig.
Beste Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
theylmdl
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3312
Registriert: Fr 14. Jan 2005, 01:01
Wohnort: Frankfurt a.M.
Kontaktdaten:

Re: Kesselwagen GHE 502 / 99-01-98 HSB

Beitrag von theylmdl »

Hallo Kesselfreunde!

Hier ein kurzer Zwischenbericht zum derzeitigen Stand beim Kesselwagen.

An dem Wagen, das wurde schon gesagt, sind im Laufe der Zeit etliche Dinge verändert worden. Es ist nicht ganz einfach, den ursprünglichen Zustand zu rekonstruieren.

- Die ursprüngliche, auch von W. Finke noch eingezeichnete Saugluft-Bremsanlage wurde nachträglich auf Druckluft umgebaut, und das relativ abenteuerlich. Da der Stößel bei Druckluftbremszylindern drückt, statt zu ziehen wie bei Saugluft, musste für die Handbremszugstange eine zusätzliche Umlenkung angefertigt werden, so dass der Teil hinter dem Umlenkhebel nun drückt.
Der Hauptbremshebel am Zylinder stand im falschen Winkel. Also wurde er kurzerhand aufgesägt, umgeknickt und wieder zusammen geschweisst (!). Der eine, ursprüngliche, senkrechte Zughebel auf der mittleren Umlenkwelle arbeitet nun über ein kurzes Zwischenstück auf ein Winkelprofil, das wiederum die typische, waagerechte Umlenkungs-Konstruktion von Druckluftbremsanlagen ansteuert.

Es ist - zumindest mir - nicht so ganz klar, warum nicht ein liegender Bremszylinder eingebaut wurde. Das wäre mit viel weniger Aufwand verbunden gewesen. Aber vielleicht war ja gerade nichts Passendes zur Hand ;-) .

- Lammert Boerman ( http://www.harzquerbahn.tmfweb.nl ) hat auch schon einmal Maße von dem Wagen aufgenommen. Er spricht von 640mm-Rädern mit acht einfachen Speichen (wie in der ersten Zeichnung von mir). Jetzt muss der Wagen aber 700mm-Räder haben. Das wurde wahrscheinlich auch geändert, da die Puffermitte um etwa 30mm über dem zulässigen Höchstmaß von 750mm liegt. Das würde also genau passen. Bei der ersten Zeichnung war die Rahmenhöhe über Schienenoberkante falsch angenommen worden, deswegen ist dort auch der Puffer zu niedrig eingezeichnet (bei 700mm).

- Die inneren Rahmenlängsträger sind unten im Bereich der Balanciers abgeschnitten worden. Je zwei gekröpfte Hilfsträger sind darunter angebracht und führen zur unteren Seite der Pufferbohle. Das wirkt auch nicht original. Die Schnittstellen zeigen erheblich auf einer Seite viel mehr Rost als die Umgebung. Es könnte sein, dass der Wagen früher einen außen liegenden Balancier hatte.

- Die Entnahmestutzen unten zwischen den Kesselstützen wurden abgebaut, ebenso der Stutzen an der nicht-Bühnen-Stirnwand. W. Finke hat diese noch eingezeichnet. Die Verriegelungen für Einfüllstutzen, das Gegenstück zum Entnahmestutzen unten und die eine Revisionsöffnung oben wurden ebenfalls entfernt. Der mittlere Stutzen unten und der ander Stirnwand wurden mit aufgeflanschten Platten verschlossen, der Deckel des Einfüllstutzens liegt nur lose auf.

Derzeit liebäugele ich für den Bau mit folgender Variante: 640mm-Räder (oder so ähnlich), alle Stutzen, Hähne etc. wie bei anderen Kesselwagen nachbilden, Druckluftbremsanlage mit liegendem Bremszylinder und getrenntem Hilfsluft-Behälter.
Die Lage der Fahrwerksteile ist klar und vermessen. Da dort (außer hinter der Pufferbohle) nichts geändert wurde, kann auch eine Zeichnung erstellt werden. Die ist schon in Arbeit, aber das dauert noch.

So, und außerdem ist der Hartland-Kesselwagen eingetroffen. Leider komme ich heute nicht mehr dazu, die Brocken zu fotografieren und einzustellen, hier aber vorab ein paar Maße.

Der Kessel besteht aus zwei Hälften, die genau in der Mitte senkrecht geteilt sind. Der Außendurchmesser beträgt 63,3mm. Die Teile sind sehr gut rund. Die Wandstärke liegt bei 2,6mm, die Länge über alles bei etwa 152mm. Die Kesselböden haben eine Tiefe von gut 10mm.

Die angespritzten Kesselstützen sind zur Wagenmitte hin hohl. Der Einfüllstutzen hat 25,3mm Durchmesser, der Deckel 38,1mm.

Die mitgelieferten Kunststoff-Radsätze haben 30,5mm Durchmesser und sind insgesamt 6,6mm breit. Davon entfallen 2,6mm auf den Spurkranz, der eie Höhe von 3mm hat.

Das Fahrwerk besteht aus einer Bodenplatte mit Längsträgern und "Puffer"-Bohlen sowie zwei Rahmenlängsträgern mit Achshaltern.

Dazu gibt's noch ein paar Halteösen sowie zwei Kupplungen, beide mit Haken, und eine kurze Bauanleitung. Geliefert wird der Bausatz in einem großen Kunststoff-Beutel.

Alle Teile können zusammen gesteckt werden, Klebstoff wird nur für die Kesselhälften gebraucht.
Eine Beschriftung oder Hinweise zur Farbgebung gibt es nicht.

Die Kesselböden - um die drehte es sich ja bei der Beschaffung - sind so halbwegs geeignet. Der zu große Durchmesser kann bis zum Beginn der äußeren Schüsse auf die benötigten 62,2mm abgedreht werden (Schwächung um 0,55mm im Radius, bleiben noch über 2mm Wandstärke). Die Tiefe ist allerdings zu groß. Damit könnte ich aber leben.

Beste Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Antworten