Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Wo finde ich Teile oder Modelle zum Selbstbau? Neues im Handel, Einkaufstipps

Moderator: Regalbahner

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Balu
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Balu »

Na dann bastele ich heute mal wieder nicht, sondern schreibe mich bunt durch alle Themen,

Hallo und so!

also zu meinen Gussversuchen sag ich hier erstmal nix mehr ;-) . Aber zu dem Entlüften! Eine Idee habe ich noch! Hier liegt so ein altes Gefriebeutel-mach-luftlos-und-schweiß-zu-Gerät rum. Geht das damit vielleicht? Ich hatte mal zum Tiefziehen von PS Staubsauger (800W) gegen das Ding von Krupps antreten lassen und hatte recht gut Erfolge. Nur so eine Idee! Vielleicht hat Stoffeline ja so was in der Küche. Hätte auch den Vorteil, dass Deine Frau Dich mal wieder zu Gesicht bekommt. Weil nach deinen Baufortschritten zu Urteilen lebst Du nur noch im Keller!

Filä Krysä vom Balu :teddy:
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Prellbock
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Prellbock »

Hallo Stoffel,

Ihr seid ja ganz schön in Fahrt. Ich ahne schon, wo der Zwitscherling mal wieder hin will :wink: :wink: :wink:

Was Deinen Unterdruck anbetrifft. Versuche es mal mit einer Wasserstrahlpumpe. Fließendes Wasser wirst Du ja in Deinem Keller haben. Natürlich nicht aus den Wänden, sondern aus der Leitung. :lol: :lol: :lol:
Ich kann Dir allerdings nicht sagen, wo Du die Injektorpumpe herbekommst.

Und über das Silikon könnt Ihr mir mal ruhig das Schrumpfungsverhalten mitteilen. Bezieht sich auf laaaaange schmale Teile, also spielt der lineare Faktor eine Rolle.

Habe zur Ergänzung mal gegoogelt. Hier ein Ergebnis:
http://www.buerkle.de/shop/index.php?ac ... CatId=9668

Gruß vom Prellbock, der so langsam wieder in Tritt kommt
Ohne Prellbock führt jedes Gleis ins Ungewisse.
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Stoffel
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Stoffel »

Hallo Winfried,

das ist BBF, wie ich es mir wünsche: "Hier werden Sie geholfen". :wink: :D


Die Idee mit der Wasserstrahlpumpe, die mich parallel auch von einem anderen egagierten Buntbahner erreichte, ist genial. :idea: Auch der angegebene link ist brauchbar. Da werden auch Exsikkatoren (=Exikatoren, jeder Anbieter schreibt das Ding anders :wink: ) angeboten. Ich überlege noch, ob ein kleiner Exikator ausreicht. :gruebel: Eigentlich müsste es ja ausreichen, die Silikonmasse nach dem Anrühren zu evakuieren und dann zu gießen. Denn beim Gießen selbst kommt kaum noch Luft unter das Silikon. :lupe:


Werde mich mal umschauen, wer ein preisgünstiger Anbieter ist, denn so´n Ding muss her. :wink:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Prellbock »

Hallo Stoffel,

kann man vielleicht selbst bauen.
Aber auf deutschsprachigen Seiten nichts gefunden.

Vielleicht hift hier einer mit seinen EnglischKenntnissen, wenigstens den Link zu finden.

Winfried
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Stoffel »

Hallo Wilfried,

das kann man ohne Zweifel selbst bauen. Ich war gestern schon drauf und dran. Bei Conrad findet man eine Vakuumpumpe, die auf dem Strömungsprinzip beruht, allerdings mit Druckluft. :idea: Dort ist im entsprechenden Datenblatt auch eine Schnittzeichnung. Stand gestern schon vor der Drehbank, um mir sowas anzufertigen. Letztendlich hatte ich dann doch keine Lust. mein Thema ist ja eher Modellbau, weniger Gerätebau. :wink: Insofern werde ich halt ein paar Euros investieren.


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Prellbock »

Hallo St :wink: ffel,

obwohl Du anderenorts darauf verwiesen hast, dass das kein Chatroom ist, trotzdem noch zwei Sachen, die allgemein interessant sein dürften.

Erstens stimmt es wirklich, dass unser Thema in erster Linie Modellbau ist, egal welcher Schwanz hinterhergezogen und plötzlich zum Vorderteil erklärt wird. :oops:

Zweitens lasse Dich mal schnell über die Schrumpfung aus. Ich sitze gerade an den Federpaketen. Da sind an jedem Wagen 4. Und ich habe nicht nur einen Wagen angefangen. :lol: :lol: :lol:
Ist ja auch ein Einheits-Fahrgestell (natürlich mit Kompromissen)

Winfried
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Stoffel »

Moin Winfried,
Erstens stimmt es wirklich, dass unser Thema in erster Linie Modellbau ist, egal welcher Schwanz hinterhergezogen und plötzlich zum Vorderteil erklärt wird. :oops:
Schon in Ordnung, ich war ja wie gesagt auch schon versucht ........ :oops: :oops:


Nun aber eine schnelle Aussage zum Thema Schrumpfung. Nun, eine generelle Aussage fällt mir schwer, habe ich doch bislang aus dem neuen Roller-Silikon nur die Formen für die Sandbehälter gemacht. Zu Vergleichszwecken nahm ich aber schnell mal ein paar Maße (Referenz ist Breite des Sandbehälters):

Urmodell: 15,00 mm
Silikonform: 14,85 mm
Abguss: 15,45 mm

Na, nun mach´ Dir da bitte selbst einen Reim drauf. Ich verstehe das so: die Silikonform ist sehr größentreu. Durch das Gewicht des Weissmetall wird der Abguss etwas größer. Das dürfte aber extrem von der Geometrie des Werkstücks (Druck der durch das Weissmetall aufgebaut wird) und der Legierung abhängen. Ich verwendete eine Bi-Legierung.


Ob Dir das nun weiterhilft ?? :oops:


Stoffel
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Prellbock »

St :idea: ffel,
Ob Dir das nun weiterhilft ??
Ja :!: :!: :!:

Mit folgender :idea: genialen :idea: Lösung:

Ich fräse 5 Muster 1:1, baue 4 in meinen Wagen und schicke Dir, oder Roller, was egal ist, das 5.Exemplar.

Und hinterher lasse ich mich über die Ungenauigkeiten Eurer Abgüsse aus :!:

Winfried
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Schmiermaxe »

Moin Stoffel,

Vakuum zu erzeugen ist z.B. mit Venturidüse relativ einfach.
Die wird an den Kompressor angeschlossen (6bar) und erzeugt ein Vakuum bis 90%. Eine Düse mit Anschluß für 4-er Schlauch verbraucht auch nicht viel Luft (so an die 15 bis 20lN/min).
Namhafte Pneumatikhersteller haben so etwas im Programm.
Kosten: 15,80€ (die VN-05-H-T2-PQ1-VQ1-RQ1, siehe unter Festo.com).

Viele Grüße
Schmiermaxe
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Stoffel
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Re: Silikone und Werkstoffe zum Fräsen

Beitrag von Stoffel »

Hallo zusammen,

nun will ich mal Helmuts Bitte nach einem kurzen Erfahrungsbericht zum Roller-Silikon nachkommen ...
design-hsb hat geschrieben:Zum Thema Roller-Silikon würde mich persönlich dann abschließend auch noch mal ein zusammenfassender Bericht interessieren.
Über das Gießen von Silikonformen ist im Forum schon viel geschrieben worden. Insofern beschränke ich mich darauf, die besonderen Eigenschaften des Materials darzustellen.

Soviel vorab: bei diesem Zeug handelt es sich um echtes Profimaterial. :idea:



Verarbeitung:

Silikonmasse: klar, zähflüssig, klebrig
Härter: klar, dünnflüssig
Mischungsverhältnis: 10:1

Da sowohl Silikonmasse als auch Härter glasklar sind, ist sehr gewissenhaftes Vermischen erforderlich. (optisch kann man da gar nichts kontrollieren :twisted: ). Laut Verkäufer sollen Silikon und Härter im Vakuum (< 10 mbar) gemischt werden. Dazu bräuchte man eigentlich einen entsprechenden evakuierbaren Mischbehälter. :gruebel: Den habe ich schon mal nicht mit der Folge, dass ich Luft, die beim Mischen eingezogen wird, kaum noch heraus bekomme. :oops:

Das flüssige Gemisch ist nach meinen Erfahrungen einige Stunden verarbeitbar. Es verteilt sich perfekt in der Form und füllt alle Spalte größer einem Zehntel aus. Die gefüllte Form muss wieder ins Vakuum. Meine Primitiv-Vakuumanlage schafft bei Weitem nicht die geforderten 10mbar. :oops: Insofern gelingt es mir auch nicht, alle Luftbläschen der Masse zu entziehen. Bei einer Überdeckung von etwa 1cm wandern die Luftbläschen jedoch vom Werkstück weg, so dass die Form zwar nicht perfekt (weil trübe), aber voll tauglich wird. :wink:

Nach ca. 24 Stunden ist das Silikon durchgehärtet.

Alte Formen können übrigens nicht recycled werden, da sich noch flüssiges Silikon nicht mit bereits durchgehärteten Teilen verbindet (Durchgehärtete Teile scheiden Silikonöl aus, das wie ein Trennmittel wirkt.)



Eigenschaften der Form:

Die Silikonform ist extrem zäh. Mit einem Cuttermesser bearbeitet man da gar nichts. Um Angusskanäle einzuschneiden bedarf es schon eines Skalpells. Entlüftungskanäle können dagegen bequem eingebohrt werden.

Hinterschneidungen stören nicht im geringsten. :!: :!: :!: Die Form kann bis einigen 100% überdehnt werden. Da bricht nichts ab und reißt nichts heraus. Ggf. hilft ein kleiner Schnitt, damit die Teile überhaupt entnommen werden können. Die Standzeit des Materials ist extrem lange. Auch nach 60 bis 70 entnommen Weissmetallteilen konnte ich keine Veränderungen an der Form feststellen.



Fazit:
Die Verarbeitung ist etwas gewohungsbedürftig. Mit dem Preis von 55,-€/kg ist es beileibe nicht billig. Das Ergebnis ist aber absolut überzeugend.
Insofern ist das Zeug sein Geld wert. :biggthumpup:


Grüße vom St :scherzkeks: ffel
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