Erdölbahn

[Bahnindianer]

Was Erdölbahn ????? Hä ??????

So ging es mir als ich zum ersten mal von dieser Bahngehört habe. fahren die feldbahnen nicht alle mit Erdöl oder dem daraus resultierenden Diesel?.

Aber der Name spielt auf das Betätigungsfeld dieser Feldbahn an. Hoch im Norden nahe der holländischen Grenze gibt es kleinere deutsche Erdölfelder. Auf einem dieser felder im Rührlermoor gibt es eine Feldbahn in der Spurweite 900 mm die die einzelnen Bohrstellen und die Förderpunmpen mit der Weiterverarbeitungsanlage verbindet. das Netz ist sehr eng und wohl auch recht umfangreich. Betrieben wird es von der Firma Jan Kwade & Sohn und ist die "Buntbahn" schlechthin.


Kwade (Bahnindianer)



Kwade-1 (Bahnindianer)



Kwade-22 (Bahnindianer)



Ihr Zweck ist es Material zu den Bohrtürmen zu Transportieren, bei der Sauberhaltung des Geländes von Bewuchs zu helfen und nicht zuletzt der Transport des geförderten Öls zur Weiterverarbeitung. Hierzu werden flache Ölwagen (das ist in obigem Bild der blaue hinter der Lok) genutzt. Der Wagenpark ist recht umfangreich und vielfältig.

Ein Kuriosum stellt die fahrbare Baubude im nächsten Bild dar. Ein ganz normaler Bauwagen wurde auf zwei Drehgestelle gesetzt und fertig ist der Feldbahnwagen. Und bunt ist der, ein echter Buntbahnerwagen.

Kwade-26 (Bahnindianer)



kwade-5-2 (Bahnindianer)


Mit den Flachwagen im unteren Bild werden wahrscheinlich Materialtranspore durchführt. Die Lok, eine Schöma, stammt aus dem Jahr 1979 und wurde unter der Fabriknummer 4311 gebaut


Kwade-Schöma (Bahnindianer)


Im Internet habe ich außer den Link http://www.mvende.de/Resien/erdoelbahn-ruehlermoor.htm
leider nicht gefunden.

Diese einmaligen Bilder verdanke ich Herrn Wittbecker aus Essen der mir diese Bilder aus seiner Sammlung überlassen hat. Von hier aus vielen Dank dafür und gute Besserung.

Vielleicht kann der eine oder andere Buntbahner noch etwas zu dieser bahn sagen. Sie soll auf jeden Fall noch in Betrieb sein und unter der Woche regen Betrieb haben. Die hier gezeigten Bilder stammen aus dem Juni 2000. Ich werde wohl meinen nächsten Urlaub in dieser gegend planen müssen. Und das mir ja keiner von Euch etwas meiner Frau davon sagt. Denn eins ist ja sicher, ich kenne gar keine Feldbahnen im Norden und überhaupt was ist den das.

Euer Bahnindianer

[Wilhelm]

Hallo Bahnindianer,

und wenn Du schon in den Norden fährst, da schau mal ob Ramsloh an Deiner Route liegt.
Dort findest Du dann eine ähnliche Bahn als Torf - Abbau - Bähnchen.

Hier mal eine Oldie:

Moorbahn (Wilhelm)


Es lohnt sich!!

Wilhelm

[Bahnindianer]

Hallo Willhelm,

in Ramsloh bin ich schon fast "zu hause". Ich habe das Torfwerk Koch bereits schon ca. 10 mal besucht und bin schon fast mit jeder Schwelle per du. Es ist einfach Spitzenklasse so eine Führung durch den Torfstich mitzumachen. Ich habe auch schon einige Loks und Wagen in Ramsloh vermessen und werde hoffentlich irgend wann mal Zeit haben das alles zu Papier zu bringen.

Den Tipp mit Ramsloh möchte ich übrigens gerne an alle Buntbahner weitergeben. Entlang der Regelspurbahnlinie von Westerstede aus gibt es noch viele Torfwerke. In Scharrel gab es soger eine Bahn mit Doppelspurkränzen. Ich werde die Bilder mal heraussuchen und hier einstellen.

Ich muß mir nur einmal überlegen wo ich mit suchen anfange.

Gruß an alle vom Bahnindianer

[Feldbahner]

Moin,

vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur Ölbahn im Rühlermoor.
Die Bahn wird nicht alleine von der Baufirma Kwade betrieben, hier haben weitere Betreiber (vor allem Ölfirmen) ihre Finger mit im Spiel, z.B. Gaz de France und Shell-Exxon. Insgesammt tummeln sich wohl um die 40 Loks im Moor. Hinzu kommt das die Bahn mit Torfbahn des Heseper Torfwerks der Firma Klasmann zusammen hängt und damit zumindest Ende der 80er das längste zusammenhängende Deutsche Schmalspurnetz bildete (m.W. über 150km 900mm Gleise). Eine Homepage zu diesem Thema ist unter www.feldbahnnetz.de am Entstehen.

Grüsse aus dem Oberharz

Andi

[Helmut]

Ja, in der Gegend gibt es reichlich Feldbahnen.

Bei der Firma Klaasmann (oder so ähnlich geschrieben) in Hesepe am Moormuseum zum Beispiel. Oder bei Georgsdorf im Wietmarscher Moor eine kleine touristisch genutzte Feldbahn.

Und auf der niederländischen Seite gibt es etwas südlich von Emmen (präziser bei Klazienaveen) ein hübsches Feldbahnmuseum.......

Wer da hinfährt und ein wenig sucht, dem wird es kaum langweilig werden.

Da muss man nur am Nord-Süd-Kanal mit offenen Augen entlangfahren.

Für die ggf. nich an solchen Dingen interessierten Familienmitglieder - so etwas soll es ja geben - gibt es andere Interessante Ding. Der bekannte Zoo in Emmen, die rekonstruierte Festung Bourtage im Moor. Und wer seinen Aktionsradius nicht zu eng fasst, kann Papenburg und Leer besuchen - sehr hübsche Städtchen.

Wer mehr wissen möchte, kann mir mal schreiben - ich bin aber kein Feldbahnexperte.

[Steku]

Moin!

Dann werd ich mich hier mal das erste Mal öffentlich zu dem Thema zu Wort melden:
Erstmal danke an Andi, der ja schonmal Werbung für meine noch nicht ganz fertige Homepage (http://www.feldbahnnetz.de) gemacht hat, zur Zeit gibts da leider noch nichts zu sehen, aber "hinter den Kulissen" bin ich schwer am Arbeiten, irgendwann in nicht allzu ferner Zeit geht der erste große Teil online - aber auf ein konkretes Datum lege ich mich nicht mehr fest, nachdem ich schon dreimal das anvisierte Fertigstellungsdatum bei weitem verfehlt hab.
Als zweites gleich mal die vorsichtige Frage an den Bahnindianer, ob ich die Bilder eventuell für die Homepage verwenden darf, insbesondere die Kwade-Loks in orange sind bei mir noch Mangelware. Was deine Urlaubsplanung angeht, kannst du mich gerne mal ansprechen (Mail und ICQ müßten öffentlich sichtbar sein), aber ich denke, die Homepage wird auch schon einige deiner Fragen beantworten.
Dann aber mal etwas grundsätzlicheres zu der Feldbahnerei in meiner Heimat, kurz zusammengefaßt, für den Rest vertröste ich euch lieber auch nochmal auf die Homepage:
Die Feldbahnzeit im Emsland begann 1914 mit der Torfbahn der Fa. Klasmann / Heseper Torfwerk, die auf der interessanten Spur von 900mm aufgebaut wurde. In ihren besten Zeiten erreichte die Bahn eine Streckenlänge von etwa 40 km, von Schöninghsdorf im Norden bis Geeste (heutige Autobahnabfahrt) im Süden, von der Grenze bei Twist im Westen über Groß Hesepe (da steht das Haupt-Torfwerk) bis zum Meppener Emshafen. Viele der Streckenäste sind inzwischen schon stillgelegt, aber den richtigen Feldbahnaufschwung gab es erst nach dem zweiten Weltkrieg (genauer ab ca. 1952), als die erwähnten Ölfelder im Rühlermoor erschlossen wurden. Da hier schon die Klasmannsche Feldbahn unterwegs war, schlossen sich die Gewerkschaften Brigitta und Elwerath der 900mm-Spur an, für Bauarbeiten besaß auch die Fa. Mainka aus Lingen einige Loks. 1989 ging dann die "Bau-Contractor-Feldbahn" an die erwähnte Fa. Kwade über, die zuerst orangene (wie Klasmann) Loks einsetzten, diese aber inzwischen blau lackiert haben. Die Loks des Ölwerks sind grau, beige und grün, diese verteilen sich inzwischen auf die Firmen Gaz de France und ExxonMobil-ProduktionExploration Deutschland (was für ein Wort-Ungetüm...). Wer nun genau welche Aufgaben wahrnimmt, bin ich mir auch nicht sicher, Kwade stellt aber inzwischen auch die Lokführer für "das Ölwerk". Die Ausdehnung des gesamten Netzes beträgt aktuell (inklusive der "fliegenden Gleise" in den Torffeldern) etwa 150 km, früher waren es wohl bis über 200 km!
Außerdem betreiben in der Gegend zwischen Meppen und Nordhorn sowohl die Firma Klasmann-Deilmann als auch das Erdenwerk Wietmarschen (einigen Feldbahnfreunden wohl besser als Fa. Ehrenborg & Fortmann bekannt) noch 600mm-Feldbahnstrecken, die aber zusammen noch im einstelligen km-Bereich liegen dürften.

Soviel erstmal dazu, und jetzt bau ich mal wieder weiter an der Homepage.

Grüße
Stefan

[spidelwipp]

gelöscht

[Gleisbauer]

Interresantes Thema
Das das Klasmannwerk zumindest zeitweilig einen eingeschränkt öffentlichen Personenverkehr anbot ist bekannt Hier ein Link zu einem Wagen, heute in Deinste auf 600mm: http://www.kleinbahn-deinste.de/persone ... gen21.html
Wer weitere Infos zu dem Pesonenverkehr und/ oder dem Wagen hat, wird hiermit ausdrücklich gebeten mir diese zu mailen. Danke
@Lokfahrer Rühlermoor: wie lange ist man den unterwegs, um alle Gleise einmal befahren zu haben?
Christoph
geändert am 5.5.06 um 20:46

[spidelwipp]

gelöscht

[spidelwipp]

gelöscht