in den Fidos LGB-Wochen geht es weiter mit einem Exoten, dem HMB 155 Pufferwagen, der heute in Neresheim steht. Er stammt vom Albbähnle (ex WEG) und wurde vom HMB etwas verändert, damit er besser zur Härtsfeldbahn passt:


Ein Pufferwagen wird immer an den letzten Schmalspurwagen (oder an die Lok) angehängt. An ihm werden über die Regelspurkupplung auf Rollböcke aufgeschemelte Regelspurwagen gekuppelt. Daher spart man sich das Fummeln mit Kuppelstangen - beim Vorbild und im Modell.
Der Umbau ist eine kleinere Bastelei, die man in einer Woche schaffen kann. Mit den Kompromissen kann man leben und die Proportionen des LGB-Wagens passen ganz gut. Ich nehme als Ausgangsbasis diesen LGB-Wagen, der bereits vom Vorbesitzer optisch verbessert wurde. Die Maße, die man bei der Suche nach einem Modellwagen zum Umbauen mit dem Vor-Bild vergleichen sollte und die halbwegs passen müssen, um ein stimmiges Modell zu erhalten, habe ich markiert:

Nun zu meinem Modell:


Leider ist beim LGB-Wagen an den Seiten links unten die Verbretterung nicht graviert worden. Da es mir einfach zu doof ist, das nachzuschnitzen, habe ich frohen Mutes zwei Wagenkästen zersägt und aus den Teilen mit der Bretternachbildung meinen Wagen zusammengeklebt. Sägt man immer knapp neben den senkrechten Profilen, fällt das nicht auf. Den Wagenkasten klebte ich mit UHU Allplast zusammen.
Die Stirnseiten werden im unteren Drittel abgeschliffen und ein 0,5mm Blech aufgeklebt. Die Spur-II Regelspurpuffer bekommt man bei Herrn Schiede oder Magnus und werden auf das Blech aufgeklebt. Die Spur-II Regelspur-Kupplung ist von Regner und die Spindel kann vorbildgetreu angezogen werden. Der Kasten, auf dem der Schmalspurpuffer sitzt, ist aus Messingblechen zusammengelötet. Der Schmalspurpuffer inkl. Balancier und die Hähne der Druckluftbremse sind ebenfalls von Schiede. Zusammen mit der Mittelhakenkupplung von Schiede ergibt das eine richtige Kupplungsorgie.

Die Tritte sind wiedermal aus Riffelblech gebogen und an ein Vierkantrohr aus Messing gelötet. Bei der Anfertigung der Griffstangen hatte ich einen schlechten Tag erwischt. Die Trümmer sind fast so stark wie die Plastikteile von LGB. Ihr nehmt bitte 1mm Messingdraht.
Die Schrift ist aus Aufreibern von Conrad hergestellt. Dann haben wir noch ein Fenster. Das habe ich eher versehentlich eingebaut, da es erst später in das Vorbild eingebaut wurde und ich ja einen Wagen in den 50er Jahren nachbilden will. Aber dafür ist eine Echtglasscheibe (großes DDR-Diaglas von ebay) dahinter geklebt. Wenn schon falsch, dann wenigstens konsequent.

Zum Dach. Man kann man das Plastikdach lassen, Mattschwarz spritzen und anschließend mit einigen Brauntönen mit dem Airbrush verschmutzen. Weniger ist mehr. Aber das schrieb ich schon. Und den matten Klarlack bitte nicht vergessen.

Ich habe in den Wagen die Gewichte einer Stainz3 eingebaut. Er liegt also gut auf dem Gleis und ist noch nie entgleist. Das Gewicht ist wichtig, damit er nicht von einem entgleisten Regelspurwagen aus dem Gleis gehoben wird. Natürlich laufen die Achsen in Buchsen aus Messingrohr. Tipps zum Fahrwerk findet ihr unter
phpBB2/viewtopic.php?t=2389
und zur Alterung unter phpBB2/viewtopic.php?p=205534
Die Wagen ist nur ganz sanft verschmutzt worden. Schließlich wurde er erst in den 50er Jahren aus einem Güterwagen in einem Pufferwagen umgebaut, war daher in dieser Zeit häufig im Einsatz und ist daher in einem guten Zustand.