.... gehen wir mal zu der zweiten getesteten Methode über, dem
Negativ-Forming
Hier war ich schon deutlich erfolgreicher.

Der erste Versuch war gleich ein Treffer. Links im Bild ist das Galvano-Teilchen, rechts wieder zum Vergleich das gleiche Werkstück aus Weissmetall (das braune Ding in der Mitte ist Hermann

).
Negativ-Forming, erster Versuch (Stoffel)
Die Vorgehensweise ist recht simpel.

Die Silikonform wird dick mit Graphit besprüht, Anschlüsse ins Silikon gesteckt und mit Leitlack eine Verbindung zum Graphit hergestellt. Nachdem man das Bad mit Strom beaufschlagt, bildet sich binnen einer halben Stunde (zumindest bei dieser Werkstückgröße von ca. 45mm x 25mm) eine durchgängige kupferne Schicht. Dann braucht man nur noch Geduld...
Der metallische Aufbau ist wiederum sehr stabil. Das Teilchen habe ich auf der Modellkreissäge zurechtgesagt (nachdem ich vergessen hatte, das Graphit am Rande der Form wieder zu entfernen

). Die Konturen sind zum Teil ehrlicher und schärfer als beim Guss-Teilchen. Bänder und Nieten sind sehr exakt nachgebildet. Zu meiner Überraschung ist auch der Ring in der Mitte vorhanden. Die Flecken auf dem Werkstück kommen daher, dass ich mit dem Leitlack ein wenig in der Form herumgesaut habe.
Ergebnisse:
*deleted*
Fazit:
Voller Erfolg. Eine echte Alternative zum Weissmetall-Guss, vor allem dann, wenn man dünne Teile (Bleche) haben will. Nachteilig ist lediglich, dass man doch Geduld mitbringen muss. Bestimmt kann man die Geschichte aber noch verbessern.
Anwendungen:
Diese Methode könnte man eigentlich immer dann anwenden, wenn man Blech mit konventionellen Methoden nicht in die richtige Form bekommt, z.B. Endstücke von Lokomotivdächern, aber auch Gehäuseteile, Dachaufbaufbauten etc.

Lohnt sich natürlich nur wirklich, wenn man mehr als ein, aber nicht gleich ´zig Teilchen braucht.
Aber einen habe ich noch .........
Stoffel
PS: Fortsetzung folgt