Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Moderator: Schrauber
- Axel
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Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Tobis Umbau hat mich mal angeregt hier Antworten und Erfahrungen zu den Gewichtsfragen zu sammeln.
Ausgangsvorraussetzung. Bei meinem Layout (Steigungen bis zu 6%) und vielen Kurven (jedoch nie unter R3) sind die staendig wechselnden Steigungen und Gefaelle eine Herausforderung fuer die Trasse (ebener Ballast) und das Rollenmaterial (Entgleisung). Es war deshalb notwendig alle Wagen mit Zusatzgewichten zu versehen. Je nach Wagentype ist das Gewicht um 1 oder 2 Kilo schwerer geworden. Mein Selbstbau Container Wagen wird ca. 3-4 Kilo schwerer sein als die Standardwagen von LGB.
So nun die Fragen:
1. Bringt bei solchen schweren Wagen die zusaetzliche Belastung der Lok durch Gewichte die notwendige zusaetzliche Haftreibung auf die Schienen um ein Zugespann noch vorwaerts zu bewegen, oder hebt sich der Gewinn der zusaetzlichen Haftreibung gegen die Belastung durch das zusaetzlichen Gewicht in der Lok wieder auf - besonders bei Steigungen?
2. Um wieviel schneller verschleissen die Plastik Schnecken (Zahnraeder) in den LGB Motoren.
3. Waere es besser Plastikzahnraeder durch Metal zu ersetzen?
4. Welchen Einfluss auf die Lebensdauer des Motors haben Gewichte in der Lok und in den Wagen?
5. Irgendwelche Betrachtungen vergessen?
Ausgangsvorraussetzung. Bei meinem Layout (Steigungen bis zu 6%) und vielen Kurven (jedoch nie unter R3) sind die staendig wechselnden Steigungen und Gefaelle eine Herausforderung fuer die Trasse (ebener Ballast) und das Rollenmaterial (Entgleisung). Es war deshalb notwendig alle Wagen mit Zusatzgewichten zu versehen. Je nach Wagentype ist das Gewicht um 1 oder 2 Kilo schwerer geworden. Mein Selbstbau Container Wagen wird ca. 3-4 Kilo schwerer sein als die Standardwagen von LGB.
So nun die Fragen:
1. Bringt bei solchen schweren Wagen die zusaetzliche Belastung der Lok durch Gewichte die notwendige zusaetzliche Haftreibung auf die Schienen um ein Zugespann noch vorwaerts zu bewegen, oder hebt sich der Gewinn der zusaetzlichen Haftreibung gegen die Belastung durch das zusaetzlichen Gewicht in der Lok wieder auf - besonders bei Steigungen?
2. Um wieviel schneller verschleissen die Plastik Schnecken (Zahnraeder) in den LGB Motoren.
3. Waere es besser Plastikzahnraeder durch Metal zu ersetzen?
4. Welchen Einfluss auf die Lebensdauer des Motors haben Gewichte in der Lok und in den Wagen?
5. Irgendwelche Betrachtungen vergessen?
Gruss
Axel

Axel

Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Schönen Tag Axel,
klasse Beitrag, eine Frage, die mich schon lange interessiert! Also in Puncto Verschleiss kann ich noch keine Angaben machen, jedoch werde ich in naher Zukunft auf jeden Fall Kugellager für die Lagerung der Achsen verwenden! Die Zugkraft steigt bei meiner 2091 erheblich, bei meiner 3,6%-Steigung aus dem Schattenbahnhof heraus war die unbehandelte Lok (2,7Kg) mit 4 zweiachsigen Wagen an der Grenze, ein Wagen mehr, und sie wäre hängen geblieben! Meine jetzt auf 5Kg-beschwerte Lok hat mit den 4 Wagen überhaupt keine Probleme, ich werde noch Tests machen, wo den jetzt die Grenzen liegen!
Gruß Tobi
klasse Beitrag, eine Frage, die mich schon lange interessiert! Also in Puncto Verschleiss kann ich noch keine Angaben machen, jedoch werde ich in naher Zukunft auf jeden Fall Kugellager für die Lagerung der Achsen verwenden! Die Zugkraft steigt bei meiner 2091 erheblich, bei meiner 3,6%-Steigung aus dem Schattenbahnhof heraus war die unbehandelte Lok (2,7Kg) mit 4 zweiachsigen Wagen an der Grenze, ein Wagen mehr, und sie wäre hängen geblieben! Meine jetzt auf 5Kg-beschwerte Lok hat mit den 4 Wagen überhaupt keine Probleme, ich werde noch Tests machen, wo den jetzt die Grenzen liegen!
Gruß Tobi
Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Tach,
diese Fragen werden in Foren im In- und Ausland gestellt, seitdem es Foren gibt. Allerdings kam meist nur dabei heraus, viel hilft viel und das war´s dann auch schon. Da wird viel geglaubt, aber wenig fundiert gewusst.
Teilweise können die Fragen mit ein paar einfachen Formeln aus dem Physikunterricht beantwortet werden. Da wo es um Reibung im Verhältnis zu Gewicht und Flächen geht. Es ist naheliegend, dass bei einem längeren, bzw. schwereren Zug mehr Kraft auf die Schiene gebracht werden muss, als bei einem Torfzug.
Die Frage nach zusätzlichem Verschleiß könnte am ehesten ein Institut für Materialprüfung vernünftig beantworten. Selber habe ich schon Modelle durch Überlastung kaputt bekommen. Motoren durchgebrannt, Zahnräder zerbrochen oder abgelutscht, usw.
Der Reifenverschleiß, sprich hier die Verchromung, ist natürlich bei schweren Maschinen größer als bei leichten.
Manche Händler haben sogar die Beobachtung gemacht, der Chrombelag, genauer Nickel-, würde auf harten Edelstahlschienen schneller abgefahren als auf vergleichsweise weichen Messingschienen.
Aber nennen wir das Kind ruhig beim Namen. Es sind immer wieder fast nur LGB Produkte, deren Zugkraft bemängelt wird. Hierzulande ist das naheliegend, aber im Ausland, wo die im Verhältnis zu anderen Herstellern inzwischen eher ein Nischendasein fristen, wird ebenfalls oft auf mangelnde Zugkraft von LGB Produkten hingewiesen. Fachleute reden von falsch konzipierten Getrieben.
LGB selbst rät vom Einbau von Zusatzgewichten ab. Lehnt auch jede Garantie durch erhöhten Verschleiß durch Übergewicht ab. Wie das im Einzelsfall gehandhabt wird, weiß ich nicht.
In der Praxis sind mir immer wieder Lokomotiven über den Weg gekommen, die hundsmiserabel ausgewogen waren. D.h die Achslast war völlig willkürlich verteilt. Wenige hundert Gramm Zusatzgewicht an den richtigen Stellen, manchmal nur durch eine oder zwei Metallfiguren im Führerhaus, bewirkten ware Zugkraftverstärkungswunder.
Ich würde jedem Besitzer von schlappen Loks raten, zunächst den Achsdruck zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Mit Zusatzgewicht würde ich eher sparsam umgehen. Zumindest solange die Achsen noch direkt in Kunststoff gelagert sind.
Fehlkonstruktionen, die es scheinbar häufiger gibt, als man glaubt, würde ich einfach zurückgeben. Oft wird der Kunde als Testratte mißbraucht. Ist unter dem strich vermutlich billiger, als selber Testen.
Das Gewicht von Wagen hat natürlich einen Einfluss auf die Anhängelast. Es gibt es ein paar Möglichkeiten, den Rollwiderstand herunterzusetzen. Ob Kunststoff oder Metallräder ist dafür nicht relevant.
Die Form der Lauffläche in Bezug zum gewählten Gleis ist viel ausschlaggebender. Es gibt auf dem Markt ein paar derbe Möhren von Rädern.
Wenn Platz vorhanden ist, bieten sich Kugellager in den Achslagern an. Kugellager in Rädern ergeben nur einen Sinn, wenn die Achsen fixiert sind.
Eine preisgünstige Möglichkeit, auf die in diesem Forum schon hingewiesen worden ist, sind Lager aus Teflonschlauchabschnitten.
Bei Steigungen würde ich mich möglichst nahe am Vorbild orientieren. Selbst wenn manche Hersteller in ihren Schriften abenteuerliche Werte angeben, die
dann immer wieder kolportiert werden. Wenn es zu steil wird, muss halt eine Schublok oder zweite Zuglok her. Oder eben eine Zahnradstrecke.
Viel Ärger kann man sich ersparen, wenn man seine Sachen bei einem Händler kauft, wo man die Modelle auf Herz und Nieren prüfen kann. Eine kurze, gerade Strecke im Laden, wo die Lok hin und herruckeln kann, ist nicht sehr geeignet.
Und natürlich sollte man auch realistische Anforderungen an sein Modell stellen. Von einer Orenstein und Koppel Feldbahnlok wird man nicht erwarten, dass sie 5 Express-Schlafwagen die Hügel hochzerrt, von einer Mallet aber vermutlich schon, das sie einen meterspurüblichen Güterzug überzeugend bewegt.
Grüße
Otter 1
diese Fragen werden in Foren im In- und Ausland gestellt, seitdem es Foren gibt. Allerdings kam meist nur dabei heraus, viel hilft viel und das war´s dann auch schon. Da wird viel geglaubt, aber wenig fundiert gewusst.
Teilweise können die Fragen mit ein paar einfachen Formeln aus dem Physikunterricht beantwortet werden. Da wo es um Reibung im Verhältnis zu Gewicht und Flächen geht. Es ist naheliegend, dass bei einem längeren, bzw. schwereren Zug mehr Kraft auf die Schiene gebracht werden muss, als bei einem Torfzug.
Die Frage nach zusätzlichem Verschleiß könnte am ehesten ein Institut für Materialprüfung vernünftig beantworten. Selber habe ich schon Modelle durch Überlastung kaputt bekommen. Motoren durchgebrannt, Zahnräder zerbrochen oder abgelutscht, usw.
Der Reifenverschleiß, sprich hier die Verchromung, ist natürlich bei schweren Maschinen größer als bei leichten.
Manche Händler haben sogar die Beobachtung gemacht, der Chrombelag, genauer Nickel-, würde auf harten Edelstahlschienen schneller abgefahren als auf vergleichsweise weichen Messingschienen.
Aber nennen wir das Kind ruhig beim Namen. Es sind immer wieder fast nur LGB Produkte, deren Zugkraft bemängelt wird. Hierzulande ist das naheliegend, aber im Ausland, wo die im Verhältnis zu anderen Herstellern inzwischen eher ein Nischendasein fristen, wird ebenfalls oft auf mangelnde Zugkraft von LGB Produkten hingewiesen. Fachleute reden von falsch konzipierten Getrieben.
LGB selbst rät vom Einbau von Zusatzgewichten ab. Lehnt auch jede Garantie durch erhöhten Verschleiß durch Übergewicht ab. Wie das im Einzelsfall gehandhabt wird, weiß ich nicht.
In der Praxis sind mir immer wieder Lokomotiven über den Weg gekommen, die hundsmiserabel ausgewogen waren. D.h die Achslast war völlig willkürlich verteilt. Wenige hundert Gramm Zusatzgewicht an den richtigen Stellen, manchmal nur durch eine oder zwei Metallfiguren im Führerhaus, bewirkten ware Zugkraftverstärkungswunder.
Ich würde jedem Besitzer von schlappen Loks raten, zunächst den Achsdruck zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Mit Zusatzgewicht würde ich eher sparsam umgehen. Zumindest solange die Achsen noch direkt in Kunststoff gelagert sind.
Fehlkonstruktionen, die es scheinbar häufiger gibt, als man glaubt, würde ich einfach zurückgeben. Oft wird der Kunde als Testratte mißbraucht. Ist unter dem strich vermutlich billiger, als selber Testen.
Das Gewicht von Wagen hat natürlich einen Einfluss auf die Anhängelast. Es gibt es ein paar Möglichkeiten, den Rollwiderstand herunterzusetzen. Ob Kunststoff oder Metallräder ist dafür nicht relevant.
Die Form der Lauffläche in Bezug zum gewählten Gleis ist viel ausschlaggebender. Es gibt auf dem Markt ein paar derbe Möhren von Rädern.
Wenn Platz vorhanden ist, bieten sich Kugellager in den Achslagern an. Kugellager in Rädern ergeben nur einen Sinn, wenn die Achsen fixiert sind.
Eine preisgünstige Möglichkeit, auf die in diesem Forum schon hingewiesen worden ist, sind Lager aus Teflonschlauchabschnitten.
Bei Steigungen würde ich mich möglichst nahe am Vorbild orientieren. Selbst wenn manche Hersteller in ihren Schriften abenteuerliche Werte angeben, die
dann immer wieder kolportiert werden. Wenn es zu steil wird, muss halt eine Schublok oder zweite Zuglok her. Oder eben eine Zahnradstrecke.
Viel Ärger kann man sich ersparen, wenn man seine Sachen bei einem Händler kauft, wo man die Modelle auf Herz und Nieren prüfen kann. Eine kurze, gerade Strecke im Laden, wo die Lok hin und herruckeln kann, ist nicht sehr geeignet.
Und natürlich sollte man auch realistische Anforderungen an sein Modell stellen. Von einer Orenstein und Koppel Feldbahnlok wird man nicht erwarten, dass sie 5 Express-Schlafwagen die Hügel hochzerrt, von einer Mallet aber vermutlich schon, das sie einen meterspurüblichen Güterzug überzeugend bewegt.
Grüße
Otter 1
Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Hallo Otter 1,Aber nennen wir das Kind ruhig beim Namen. Es sind immer wieder fast nur LGB Produkte, deren Zugkraft bemängelt wird. Hierzulande ist das naheliegend, aber im Ausland, wo die im Verhältnis zu anderen Herstellern inzwischen eher ein Nischendasein fristen, wird ebenfalls oft auf mangelnde Zugkraft von LGB Produkten hingewiesen. Fachleute reden von falsch konzipierten Getrieben.
Was Du hier so schreibst höre ich auch oft in den verschiedenen Foren in USA und natürlich vom Herstellern selber.
Als wir mal eine Aristocraft Dash-9 hatten beschlossen wir mal zu sehen wie viel besser deren Zugkraft wirklich war im Vergleich zu einer LGB Ge 4/4 III.
Unten ist der Link zu einem kurzem videoclip, leider nicht sehr scharf. Erster Test ist mit Dash-9 und Ge 4/4 III wie sie vom Hersteller ausgeliefert wurden; beim zweitem Test ist die Ge 4/4 III beschwert um das Gewicht auszugleichen, beide Loks wiegen jetzt genauso viel.
Resultat ist recht überraschend, auf jeden Fall nicht was immer angenommen wird.
In der Praxis hat eine LGB Ge 4/4 III kein Problem mindestens 13 RhB Personenwagen eine 3% Steigung hoch zu schleppen. Mehr Wagen konnte ich nicht testen da dies bei einem Freund war und ich nur 13 Wagen mitgebracht hatte.
Ich habe mal einen dieser Wagen auf die Waage gestellt, wiegt 1,9kg wie er aus der Verpackung kam.
Gab es nicht mal Erfahrungswerte wieweit man eine LGB Lok beschweren kann (kg pro Achse) ohne daß es grosse Probleme gibt mit Verschleiß von Getrieben usw?
Gruß Knut
http://1stClass.mylargescale.com/rwbras ... 0Contests/
Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Schönen Tag Knut,
dein Video legt es an den Tag:
Mehr Gewicht, mehr Reibung, mehr Zugkraft! Wobei es auch noch eine Rolle spielt, ob die Lok auch einen Haftreifen hat oder nicht! Meine ÖBB 2091 wiegt jetzt stolze 5Kg, meine Mallet 99201 habe ich heute auch auf 5Kg beschwert! Ein weiterer Vorteil, welcher mehr Gewicht hat:
Die Lok läuft ruhiger, geschmeidiger, einfach wesentlich bsser (durch das höhere Gewicht). Auch das schöne "Tack-Tack" an den Schienenstößen klingt jetzt wesentlich satter! Natürlich ist es nicht immer leicht (und auch günstig), pro Lok ca. 1,5-3Kg Ballast zu verbasteln, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Gruß Tobi
dein Video legt es an den Tag:
Mehr Gewicht, mehr Reibung, mehr Zugkraft! Wobei es auch noch eine Rolle spielt, ob die Lok auch einen Haftreifen hat oder nicht! Meine ÖBB 2091 wiegt jetzt stolze 5Kg, meine Mallet 99201 habe ich heute auch auf 5Kg beschwert! Ein weiterer Vorteil, welcher mehr Gewicht hat:
Die Lok läuft ruhiger, geschmeidiger, einfach wesentlich bsser (durch das höhere Gewicht). Auch das schöne "Tack-Tack" an den Schienenstößen klingt jetzt wesentlich satter! Natürlich ist es nicht immer leicht (und auch günstig), pro Lok ca. 1,5-3Kg Ballast zu verbasteln, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Gruß Tobi
Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Hi Knut,
Ich kann leider auf dem Video kaum was erkennen. Ich vermute mal, die Dash 9 ist rechts im Bild, oder?
Wenn so eine Schweizer LGB Lok direkt aus der Schachtel mühelos 13 Schweizer Wagen über Steigungen zieht, dann ist das sehr ordentlich.
Ich selber würde dann keinen Strich mehr an der Zugkraftverbesserung machen.
Grüße
Otter 1
Könntest Du bitte den Test mal kurz beschreiben bzw. interpretieren.Resultat ist recht überraschend, auf jeden Fall nicht was immer angenommen wird.
Ich kann leider auf dem Video kaum was erkennen. Ich vermute mal, die Dash 9 ist rechts im Bild, oder?
Wenn so eine Schweizer LGB Lok direkt aus der Schachtel mühelos 13 Schweizer Wagen über Steigungen zieht, dann ist das sehr ordentlich.
Ich selber würde dann keinen Strich mehr an der Zugkraftverbesserung machen.
Grüße
Otter 1
Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Guten Morgen Otter 1
Der Test wurde eigentlich mehr zum Spass gemacht weil immer wieder von der tollen Zugkraft der US Dieselloks geschrieben wird.
Zu beschreiben/interprtieren gibt es nicht viel.
Aristocraft Dash-9 Lok ist links (silber und rot); die blaue LGB 2042 MOB Ge 4/4 Lok ist rechts. Beide Loks wie vom Hersteller geliefert, LGB hat natürlich den Haftreifen.
Die MOB Lok hat einen Zimo MX-66 Decoder installiert, der wurde auf analog und "reverse polarity" programmiert; Loks zusammengekuppelt und dann analog Gas gegeben.
Wenn die Loks nicht gekuppelt wären, würde jetzt die Dash-9 nach links fahren und die MOB Lok nach rechts.
Das Ganze so wie ein Tauziehen der Loks.
Beim zweitem Test wurde die MOB Lok mit ein paar Schienen beschwert (im Karton oben drauf), damit das Gewicht der Lok plus Schienen gleich dem Gewicht der Aristocraft Lok ist.
Was ich zur Ge 4/4 III mit 13 Wagen noch sagen sollte, ca die Hälfte der Wagen hatten die Kugellager Radsätze zur Stromaufnahme, die andere Hälfte die alten 'Schleifkohlen'. Ein Riesenunterschied im Rollwiderstand. Die langen und relativ schweren Personenwagen mit den Kugellager Radsätzen haben wesentlich weniger Rollwiderstand als sogar normale kurze Güterwagen mit Metallachsen.
Gruß Knut
Der Test wurde eigentlich mehr zum Spass gemacht weil immer wieder von der tollen Zugkraft der US Dieselloks geschrieben wird.
Zu beschreiben/interprtieren gibt es nicht viel.
Aristocraft Dash-9 Lok ist links (silber und rot); die blaue LGB 2042 MOB Ge 4/4 Lok ist rechts. Beide Loks wie vom Hersteller geliefert, LGB hat natürlich den Haftreifen.
Die MOB Lok hat einen Zimo MX-66 Decoder installiert, der wurde auf analog und "reverse polarity" programmiert; Loks zusammengekuppelt und dann analog Gas gegeben.
Wenn die Loks nicht gekuppelt wären, würde jetzt die Dash-9 nach links fahren und die MOB Lok nach rechts.
Das Ganze so wie ein Tauziehen der Loks.
Beim zweitem Test wurde die MOB Lok mit ein paar Schienen beschwert (im Karton oben drauf), damit das Gewicht der Lok plus Schienen gleich dem Gewicht der Aristocraft Lok ist.
Was ich zur Ge 4/4 III mit 13 Wagen noch sagen sollte, ca die Hälfte der Wagen hatten die Kugellager Radsätze zur Stromaufnahme, die andere Hälfte die alten 'Schleifkohlen'. Ein Riesenunterschied im Rollwiderstand. Die langen und relativ schweren Personenwagen mit den Kugellager Radsätzen haben wesentlich weniger Rollwiderstand als sogar normale kurze Güterwagen mit Metallachsen.
Gruß Knut
- Waldbahner a.D.
- Buntbahner
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Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Hi Jungs,
Klasse Thema. Hat aber leider nicht viel mit Selbstbau zu tun. Daher habe ich euch mal in die Allgemeine Ecke geschoben
Ich selbst bin bei dem Thema Zugkraft und Gewicht immernoch zerstreuter Meinung. Ich habe Loks die ich mit gewichten Vollgepackt habe, die aber nicht viel ziehen. So z.B. meine rumänische Waldbahnlok, die der eine oder andere vielleicht noch kennt.
Andere Lokomotiven haben durch eine Gewichtsreduzierung plötzlich ungeahnte Kräfte entwickelt. So z.B. meine alte LGB-Köf, die erst seit dem Umbau auf Akku-Betrieb für den Rangierdienst taugt. Und das Obwohl ich das Blei zugunsten der leichteren Akkus rauswerfen mußte.
Mein drittes Beispiel soll sein das Kroko von LGB. Auch hier kann man in der Originalausführung so viel Blei reinpacken wie man will... Es tauge meiner Erfahrung nach kein Stück. Selbst meine Stainz hat damals mehr gezogen
Abhilfe schaffte hier das gezielte beschweren der Vorbauten und vorallem der Achsentausch, in dem die Spurkranzlose Achse nach innen gewandert ist, damit die direkt angetriebenen Achsen Gleiskontakt bekamen. Mittlerweile habe ich alle Achsen auf Spurkranz umgerüstet und wie schon so oft angekündigt werde ich die Lok vielleicht einies Tages auch mal supern... Aber das gehört dann woanders hin.
Gruß vom Gerd, der gestern nen halben m² Landschaft gebaut hat.
Klasse Thema. Hat aber leider nicht viel mit Selbstbau zu tun. Daher habe ich euch mal in die Allgemeine Ecke geschoben

Ich selbst bin bei dem Thema Zugkraft und Gewicht immernoch zerstreuter Meinung. Ich habe Loks die ich mit gewichten Vollgepackt habe, die aber nicht viel ziehen. So z.B. meine rumänische Waldbahnlok, die der eine oder andere vielleicht noch kennt.
Andere Lokomotiven haben durch eine Gewichtsreduzierung plötzlich ungeahnte Kräfte entwickelt. So z.B. meine alte LGB-Köf, die erst seit dem Umbau auf Akku-Betrieb für den Rangierdienst taugt. Und das Obwohl ich das Blei zugunsten der leichteren Akkus rauswerfen mußte.
Mein drittes Beispiel soll sein das Kroko von LGB. Auch hier kann man in der Originalausführung so viel Blei reinpacken wie man will... Es tauge meiner Erfahrung nach kein Stück. Selbst meine Stainz hat damals mehr gezogen

Abhilfe schaffte hier das gezielte beschweren der Vorbauten und vorallem der Achsentausch, in dem die Spurkranzlose Achse nach innen gewandert ist, damit die direkt angetriebenen Achsen Gleiskontakt bekamen. Mittlerweile habe ich alle Achsen auf Spurkranz umgerüstet und wie schon so oft angekündigt werde ich die Lok vielleicht einies Tages auch mal supern... Aber das gehört dann woanders hin.
Gruß vom Gerd, der gestern nen halben m² Landschaft gebaut hat.
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 

Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Hallo Waldbahner,
Hast Du Dir mal die Information bzl. Zugkraft und die Testresultate bei Champex-Linden angeschaut? Deine Beobachtungen und was dort geschrieben wird passt nicht so recht zusammen.
Gruß Knut
Hast Du Dir mal die Information bzl. Zugkraft und die Testresultate bei Champex-Linden angeschaut? Deine Beobachtungen und was dort geschrieben wird passt nicht so recht zusammen.
Gruß Knut
- Waldbahner a.D.
- Buntbahner
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- Registriert: Do 27. Feb 2003, 08:08
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- Kontaktdaten:
Re: Zusatzgewichte, Anhaengelast, Steigungen
Danke für den Hinweis zu der Tabelle.
Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung und meinen Erfahrungen. Denn was dort auf dem Papier (PDF) steht, muß nicht unbedingt in meiner Lok stecken.
Immerhin ist mein Kroko auch schon gut 10 Jahre alt und ich könnte mir durchaus vorstellen, daß bei den zahlreichen Versionen die später vertrieben wurden das eine oder andere geändert wurde.
Was mich aber bei der Liste von Champex-Linden stuzig machte war folgendes :
Kroko mit Sound - Gewicht 3,8kg - Zugkraft 640g
Kroko ohne Sound - Gewicht 3,4kg - Zugkraft 720g
Der allgemein kursierenden Annahme, mehr sei mehr, nach zu urteilen... Warum zieht das Kroko mit weniger Gewicht dann mehr Wagen ????
--------------------------------
Unterm Strich möchte ich darauf hinweisen, daß solche Tabellen ganz Nett sind und dem ein oder anderen vielleicht auch nützlich erscheinen.
Ich bin aber der Meinung, daß bei dieser Geschichte auch die jeweilige Anlage eine große Rolle spielt. Bei mir müssen sich die Loks z.B. eine 35 Meter lange Rampe mit viel Kurven (R3) und 4% Steigung hochmühen. Alleine durch die vielen Kurven entsteht einiges an Reibung, was von den Loks ebenfalls geschleppt werden muß...
Gruß vom Gerd, der nur mal seine Erfahrungen mitteilen wollte, die mit Sicherheit von den anderen Abweichen wird.
PS.: die Stärkste Lok auf 45mm Gleis ist in meiner Sammlung die 99-4701 vom Regner. Die Livesteamlok zieht mühelos 8 vierachser über meinen Steigungsreichen Rundkurs im Garten. Gute Dampfhaltung und richtige Fahrweise vorrausgesetzt.
Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung und meinen Erfahrungen. Denn was dort auf dem Papier (PDF) steht, muß nicht unbedingt in meiner Lok stecken.
Immerhin ist mein Kroko auch schon gut 10 Jahre alt und ich könnte mir durchaus vorstellen, daß bei den zahlreichen Versionen die später vertrieben wurden das eine oder andere geändert wurde.
Was mich aber bei der Liste von Champex-Linden stuzig machte war folgendes :


Der allgemein kursierenden Annahme, mehr sei mehr, nach zu urteilen... Warum zieht das Kroko mit weniger Gewicht dann mehr Wagen ????
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Unterm Strich möchte ich darauf hinweisen, daß solche Tabellen ganz Nett sind und dem ein oder anderen vielleicht auch nützlich erscheinen.
Ich bin aber der Meinung, daß bei dieser Geschichte auch die jeweilige Anlage eine große Rolle spielt. Bei mir müssen sich die Loks z.B. eine 35 Meter lange Rampe mit viel Kurven (R3) und 4% Steigung hochmühen. Alleine durch die vielen Kurven entsteht einiges an Reibung, was von den Loks ebenfalls geschleppt werden muß...
Gruß vom Gerd, der nur mal seine Erfahrungen mitteilen wollte, die mit Sicherheit von den anderen Abweichen wird.
PS.: die Stärkste Lok auf 45mm Gleis ist in meiner Sammlung die 99-4701 vom Regner. Die Livesteamlok zieht mühelos 8 vierachser über meinen Steigungsreichen Rundkurs im Garten. Gute Dampfhaltung und richtige Fahrweise vorrausgesetzt.
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn 
