Hallo Peter,
vielleicht verhalte ich mich jetzt ein bißchen infantil aber ich versuche mal zu den ausgezeichneten Schaubildern ein paar erklärende Worte zu formulieren. LGB Weichenantriebe werden mit Halbwellenstrom aus Wechselstrom (Vollwellenstrom) betrieben. Wechselstrom, wie der Name schon sagt, wechselt die Polarität innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit. (Aus der typisch deutschen Steckdose wechselt er 50 mal pro Sekunde die Polarität). Diese Frequenz (50Hz) wird auch bei der Transformation zu niedrigen Spannungen erhalten bleiben. Schaltet man nun eine Diode in den Stromkreis wirkt die wie ein Ventil in einer Richtung. D.h. nur eine Polarität ist nach der Diode noch vorhanden; die andere wird von der Diode gesperrt. Die Spannung beträgt nach der Diode aber auch nur noch den halben Wert. D.h. 20 Volt Vollwellenstrom ergeben ca. 10 Volt Halbwellenstrom. (Die Verlustleistung der Diode habe ich bewußt jetzt nicht berücksichtigt). Die Lehmann Antriebe sind aber bereits für diese reduzierte Spannung konzipiert, sodaß die Halbwelle aus dem Vollwellenanschluß am Transformator zum Betätigen ausreicht.
Durch das parallele Anordnen von zwei Dioden in unterschiedlicher "Flußrichtung" wird die Weiche für Geradeausfahrt oder Bogenfahrt geschaltet. Am einfachsten läßt sich das bewerkstelligen indem man die Dioden parallel zu den jeweiligen Taster anlötet, d.h. die Diode am jeweiligen Taster wird durch das Betätigen des Tasters überbrückt (funktionslos gestellt). Auch in den relativ teuren Schaltkisten aus Nürnberg wird das nicht anders gemacht.
Ich hoffe einem "elektrischen Laien" jetzt ein bißchen weitergeholfen zu haben.
